Indo-Pazifik – Schauplatz des neuen Kalten Krieges

3 Seiten | Autor: John P. Neelsen

Ursprünglich ein Konzept japanisch-indischer Wirtschaftskooperation, steht „Indo-Pazifik“ heute für die militärisch fokussierte US-Außenpolitik gegenüber der Volksrepublik China. So zielt das 2018 gegründete größte der sechs US-Streitkräftekommandos auf deren außenpolitische und maritim-militärische Einkreisung. Seinem Oberkommandierenden obliegt die militärische Verfolgung US-amerikanischer Interessen in beiden, Afrika, Europa und Asien verbindenden Ozeanen samt risikoreichen Transportrouten. Seine 36 Länder, einschließlich Indien, China, Japan und Australien, repräsentieren über 50 Prozent der Weltbevölkerung und 62 Prozent des BIP, 40 Prozent des Handels, 80 Prozent der Öltransporte und neun der zehn größten Häfen. “Indo-Pacific“ symbolisiert zugleich die welthistorische Verschiebung des globalen Gravitationszentrums vom europäisch-amerikanischen „Westen“ nach Asien.

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Erschienen in
Welttrends 177 | 2021
Berliner Außenpolitik
72 Seiten

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