„Wer mir Befehle gibt? Nur meine Eier!“

Clankriminalität in der Serie „4 Blocks“

11 Seiten | Autor: Martin Seeliger

„4 Blocks“ ist in Deutschland die erfolgreichste und bekannteste Fernsehserie, die sich mit den kriminellen Betätigungen arabischer Großfamilien beschäftigt. Seit einigen Jahren ist diese Form der Kriminalität zum Gegenstand eines Krisendiskurses um die Pathologien der deutschen Einwanderungsgesellschaft geworden. Martin Seeliger fragt in diesem Artikel, inwiefern die soziale Konstruktion von Empörung, wie sie sich im Zuge solcher Diskurse vollzieht, von der Serie unterstützt und/oder entkräftet wird. Die Wirkung der Serie, so sein Befund, ist ambivalent: Während sie einerseits die Ursachen der Kriminalität einzelner Clanmitglieder auf differenzierte und sensible Weise aufdeckt, unterliegt sie gleichzeitig einem pauschalisierenden Fehlschluss, da sie nahelegt, dass der Hang zur Delinquenz sich nicht auf einzelne Clanmitglieder beschränkt, sondern die gesamte Großfamilie betrifft.

Schlagworte: Fernsehserie | TV | Migration | Kriminalität

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2020
Skandal und Empörung
172 Seiten

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