Digitale Dystopien utopisch aufheben – durch gesellschaftliche Aneignung

14 Seiten | Autor: Magnus Kulke, Christian Wadephul

Wer an konkrete Utopien glaubt, muss sich zwei grundsätzlichen Problemen stellen: Was als utopisch bzw. dystopisch zu gelten hat, ist erstens perspektivabhängig. Des einen Utopie, des anderen Dystopie, könnte man sagen. Zweitens ist immer ein Umschlagen von Utopie in Dystopie möglich. So schlägt algorithmische Objektivität in statistische Verzerrung, Fairness in algorithmenbasierte Diskriminierung um. Aus Demokratie und freiem Markt werden Überwachungskapitalismus und monopolistische Plattformökonomie. Doch wäre nicht auch ein Umschlagen vice versa möglich? Also von der fremdbestimmenden Kontroll-Dystopie in eine zu planende Utopie? Könnten neue digitale Technologien mit algorithmen- und datenbasierten Echtzeit-Verfahren bessere Lösungen für die ökonomischen Probleme unserer komplexen Gesellschaft liefern als die gute alte freie Marktwirtschaft? Welche Rolle spielt die Kybernetik für eine anzustrebende deliberative Wirtschaftsdemokratie? Diesen Fragen gehen Magnus Kulke, Christian Wadephul in diesem Artikel nach.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2020
Digitale Dystopien
168 Seiten

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