Die Neue-Seidenstraße-Initiative – Herausforderungen für Politik und Wirtschaft

14 Seiten | Autor: Norbert Hagemann, Helmut Scholz

Strategische Planungsvorhaben Chinas, wie die Neue Seidenstraßen-Initiative (BRI), gewinnen für die EU an Bedeutung. China wie die EU und Deutschland stehen vor analogen Problemen wie Klimawandel, Digitalisierung, technologische Umbrüche in Produktion und Konsumtion, gesellschaftliche Stabilität und Unabhängigkeit. Die gegenwärtige EU-Handelspolitik zur „Strategischen Autonomie der EU“ wird von der BRI abgeleitet. Damit wachsen Tendenzen einer Parallelität bis hin zu Abgrenzung und Konfrontation in zukunftswichtigen ökonomischen, wissenschaftlichen und politischen Bereichen. BRI ist weniger auf die Produktion von Gütern und Dienstleistungen gerichtet als auf umfassende Neugestaltung immer komplexerer Wertschöpfungsprozesse und Lieferkettengestaltung. Das sollte in den Mittelpunkt von Dialog und Kooperation der EU gegenüber China gestellt werden. Die EU steht vor der Entscheidung, ob sie in der aktuellen, von enormen Herausforderungen und zunehmender Konfrontation gekennzeichneten geowirtschaftlichen und geopolitischen Konstellation global eigenständiger agieren will. Dann sollte sie die Möglichkeiten, sich mit der BRI bieten, aufgreifen und mit China kooperieren.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2020
Chinas neue Seidenstraßen
164 Seiten

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