Die Coronakrise in Südkorea

3 Seiten | Autor: Ralf Havertz

Als die Coronakrise im chinesischen Wuhan ihren Lauf nahm, konnte man sich im südkoreanischen Daegu noch relativ sicher fühlen. Wuhan war viele tausend Kilometer entfernt, und ich fand es merkwürdig, die Fernsehbilder einer Stadt zu sehen, die komplett unter Quarantäne stand. Wie würde das Leben in so einer Stadt aussehen? Ich konnte mir das nur schwer vorstellen. Solche Szenen kannte ich nur aus Hollywoodfilmen oder aus dem Buch The Hot Zone von Richard Preston. Es brauchte nur wenige Wochen, bis das Virus in Südkorea angekommen war. Die erste Corona-Erkrankung wurde am 20. Januar in Incheon festgestellt, einer Millionenstadt, die an Seoul angrenzt. In den Tagen darauf gab es vereinzelte Fälle von Corona. Bei den Infizierten handelte es sich entweder um Personen, die sich in China mit dem Virus angesteckt und es dann mit nach Südkorea gebracht hatten, oder um solche, die sich bei diesen Personen angesteckt hatten.

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Erschienen in
Welttrends 163 | 2020
Brüsseler Dynamiken
72 Seiten

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