Strukturwandel als Demokratiefrage

Der Lausitzer Kohleausstieg, ein Ausstieg aus der Transformationsblockade?

Jeremias Herberg, Konrad Gürtler und David Löw Beer fragen, inwieweit der Strukturwandel im Lausitzer Kohlerevier das Verständnis von Demokratie tangiert und ob mit dem Kohleausstieg ein Ausstieg aus der Transformationsblockade gelingen kann. Ihr Beitrag zeigt, dass die kulturelle und soziale Verankerung der Kohleindustrie in der Region, der verschleppte Strukturwandel, die demografischen Brüche der 1990er Jahre, die Polarisierung zwischen Kohlebefürwortern und -gegnern sowie das rechtspopulistische Unterwandern von Protesten sich in der Lausitz zu einer manifesten Transformationsblockade verdichtet haben. Solange dies beim beabsichtigten Kohleausstieg nicht berücksichtigt wird, könnte sich das „Gelegenheitsfenster“ für eine demokratische Gestaltung dieses Prozesses schnell wieder schließen. Die Lausitz ist ein Modellfall, um auf die entstandenen Brüche und Probleme einer demokratischen Gestaltung eines grundlegenden Strukturwandels hinzuweisen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2019
30 Jahre
166 Seiten

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