„Der gefährlichste Politiker Japans“?
4 Seiten | Autor: Angela Unkrüer
Es gab eine Zeit, als unter japanischen Journalisten und Politikexperten kaum jemand mehr einen Yen auf die politische Zukunft von Shinzo Abe verwettet hätte. Das war Mitte 2007, nicht einmal ein Jahr, nachdem Abe zum ersten Mal ins Amt des japanischen Premierministers gewählt worden war und als solcher einer Koalition aus rechtskonservativen Liberaldemokraten (LDP) und der neobuddhistischen Komeito-Partei (NKP) vorstand. Es dauerte jedoch nicht lange, bis seine Regierung von mehreren Skandalen erschüttert wurde, die von der Unterschlagung von Wahlkampfgeldern, Abrechnungsbetrug bis hin zu nicht deklarierten Parteispenden reichten. Auf dem Höhepunkt der Affäre nahm sich Landwirtschaftsminister Toshikatsu Matsuoka das Leben – nur Stunden, bevor sich ein Parlamentsausschuss mit den gegen ihn erhobenen Betrugsvorwürfen befassen sollte.
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