Kritik der soziologischen Kritikkultur(en)
14 Seiten | Autor: Lucia Killius
Kritik in verschiedenen Formen wird von großen Teilen der Soziologie als eine ihrer Kernaufgaben verstanden. Gleichzeitig besteht der Anspruch der Disziplin, diesen kritischen Blick auch auf sich selbst zu richten. Ob die Soziologie ihren eigenen selbstreflexiven Ansprüchen gerecht werden kann, wird in Bezug auf verschieden Ausschluss-, Herrschaftsund Machtstrukturen innerhalb des Faches diskutiert – Beispiele sind (queer-)feministische Ansätze oder postkoloniale Theorien. Letztere nehmen eurozentrische Grundlagen verschiedener Wissenschaften in den Blick und üben dementsprechend „Eurozentrismuskritik“. Dabei stellt sich die Frage, ob jene in der (deutschen) Soziologie Erfolg hat und im Zentrum der Disziplin angekommen ist. Um diese Frage zu beantworten, wird untersucht, wie der Begriff der „Kritik“ disziplinär bestimmt ist und welche Erfolgsmaßstäbe an ihn angelegt werden, das heißt welche Kultur der „Kritik“ in der Soziologie vorherrscht. Damit erfolgt gleichsam eine Dekonstruktion dieser Frage und der soziologischen Kritikverständnisse.
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