Anmerkungen zum Amt
2 Seiten | Autor: Attila Király
Etymologisch hat das Amt zunächst mit der Dienststellung, Aufgabe und Verpflichtung der Person zu tun, die es versieht; erst später übertrug sich die Bezeichnung auf den Ort der Ausübung, das Amt als Gebäude, den Dienstsitz. Der Ursprung stammt von germanischen, gotischen und altenglischen Termini, die allesamt den Diener oder Gefolgsmann bezeichneten. Insofern ist es eigentlich nicht weiter verwunderlich, dass sich die Beamten des Auswärtigen Amtes – zumindest in ihrer übergroßen Mehrheit – zwischen 1933 und 1945 als getreue Gefolgsleute des Führers verstanden. Der Historiker Hans Mommsen spricht von einer „kumulativen Radikalisierung“ des NS-Systems. Die hat natürlich kein Amt ausgelassen, auch nicht das Auswärtige.
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