Der Clean Development Mechanism – Ein Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung?

5 Seiten | Autor: Alexander Ebert

Mit der Ratifizierung des Kyoto-Protokolls 1997 verpflichteten sich die unterzeichnenden Industrie- und Transformationsländer, vorgegebene Emissionsreduktionen im Zeitraum 2008–2012 zu erreichen. Den Großteil der Minderungen müssen die Länder dabei im eigenen Land erbringen. Über „Flexible Mechanismen“ gibt das Kyoto-Protokoll jedoch auch Möglichkeiten vor, zur effizienten Erfüllung ihrer Minderungsziele Klimaschutzmaßnahmen in anderen Ländern zu realisieren. Einer dieser flexiblen Mechanismen ist der CDM – Clean Development Mechanism (Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung). Hierbei beteiligt sich ein Industrie- oder Transformationsland bzw. ein Unternehmen aus einem solchen Land an einem emissionsreduzierenden Projekt in einem Entwicklungs- oder Schwellenland. Die Anrechnung der hierbei gewonnenen Emissionsgutschriften erfolgt in Form von Certified Emission Reductions (CER). Dies sind handelbare Zertifikate, die von den Industrieländern bzw. deren Unternehmen zur Erfüllung ihrer jeweiligen Reduktionsverpflichtungen, zum Beispiel im europäischen CO2e –Handelssystem, genutzt werden können. Der CDM soll jedoch nicht nur globale Emissionsminderungen erbringen, sondern auch ausdrücklich die beteiligten Entwicklungsländer in ihrem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung unterstützen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2010
Klimapolitik in Lateinamerika
144 Seiten

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