Martin Held, Gisela Kubon-Gilke, Richard Sturn (Hg.): Ökonomie und Religion.
3 Seiten | Autor: Ulrich Busch
Dass Religionen in vormodernen Gesellschaften eine wichtige Rolle spielten und den normativen Rahmen und Wertekanon entscheidend prägten, ist durch die historische Forschung vielfach belegt und daher unstrittig. In der Moderne jedoch schien die Bedeutung der Religion unaufhaltsam abzunehmen und einer tiefgreifenden Säkularisierung Platz zu machen. Diese bis vor kurzem noch allgemein anerkannte und weit verbreitete Überzeugung gilt inzwischen als überholt. Auch die moderne Welt scheint eine von Religionen geprägte Welt zu sein. Einige Autoren behaupten sogar, dass der Glaube in der Moderne „in einem bestimmten Sinne“ noch zunehme. Es ist daher von der „Wiederkehr der Götter“ die Rede. Dieser Auffassung schließen sich die Herausgeber des vorliegenden, sorgfältig edierten Bandes an, indem sie gleich im Vorwort betonen, dass „auch und gerade in modernen Gesellschaften […] Religionen nach wie vor nicht nur lebendig [sind], sondern ihr Einfluss auf die sozio-ökonomischen Prozesse i.w.S. keineswegs schwindet“.
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