Die gesellschaftliche Problematisierung des Rechtsextremismus – öffentliche Kommunikation als Seismograph?

14 Seiten | Autor: Patrik Ettinger, Linards Udris

Das gesellschaftliche Phänomen Rechtsextremismus lässt sich ohne eine systematische Analyse der öffentlichen politischen Kommunikation nicht erfassen. Denn in der öffentlichen politischen Kommunikation bestimmt sich, wie eine Gesellschaft Rechtsextremismus definiert, welche Relevanz deutungsmächtige Akteure diesem Phänomen zumessen und welche Strategien und Mittel sie im Umgang mit Rechtsextremismus als notwendig, angemessen und legitim erachten. Darüber hinaus bildet die massenmediale Öffentlichkeit auch einen zentralen Resonanzraum für rechtsextreme Akteure, sobald diese – mit dem Ziel einer breiten Mobilisierung und der Erringung von Machtpositionen – aus ihren klandestinen Zirkeln heraustreten. Angesichts der zentralen Bedeutung öffentlicher politischer Kommunikation für die Resonanz- und Mobilisierungschancen rechtsextremer Akteure wie für den gesellschaftlichen Umgang mit Rechtsextremismus gewinnt die Frage nach der Qualität öffentlicher Kommunikation eine eminente Bedeutung.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2008
Antisemitismus
192 Seiten

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