Soziologie der Märkte

Ein Literaturessay

13 Seiten | Autor: Daniel Schluchter

Seit Mitte der 1980er Jahre hat sich unter dem Etikett der „New Economic Sociology“ (NES) eine interdisziplinär ausgerichtete und politikrelevante sozialwissenschaftliche Forschungsrichtung entwickelt, deren zentrales Anliegen hier vorgestellt werden soll. Die NES wendet sich kritisch gegen die neoklassische Analyse von Märkten in der ökonomischen Theorie und formuliert dabei eine doppelte These: (a) neoklassisch informierte Marktkonzepte sind aufgrund axiomatischer Theorieentscheidungen systematisch verzerrt und modellieren – wenn überhaupt – lediglich einen Teilbereich von Markthandeln, zudem gehen sie (b) – fälsch licherweise – davon aus, daß Wirtschaftssysteme in ihrer Ganzheit grundsätzlich als Märkte analysiert werden können. Der Essay unternimmt den Versuch, beide Thesen zu plausibilisieren und Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung dieser jungen Forschungsrichtung aufzuzeigen, die sich diesbezüglich durchaus auch konstruktiv auf Themen und Perspektiven beziehen kann, die im Rahmen der ‚alten Wirtschaftssoziologie‘ bereits entwickelt wurden.

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 2007
Märkte denken
143 Seiten

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