Marktversagen und Verbraucherschutz

Die Legitimation politischer Steuerung

9 Seiten | Autor: Frank Janning

Angesichts anhaltender hiesiger Lebensmittel- und Fleischskandale sowie umfangreicher Rückrufaktionen von giftigem Billigspielzeug aus Asien bleibt die Verbraucherschutzpolitik auf der Tagesordnung. Der Verbraucher scheint den wirtschaftlichen, technologischen und ökologischen Entwicklungen und Innovationen weitestgehend ausgeliefert zu sein, und nur der Staat übernimmt es, durch eine aktive Verbraucherschutzpolitik dem Konsumenten als Schutzbefohlenem gegenüber den Risiken der Massenproduktion und der technischen Innovationen eine gewisse Sicherheit zu gewährleisten. Mit den Mitteln der regulativen Politik – rechtliche Ver- und Gebote, materielle Anreize und Sanktionen – und durch die Einsetzung von Regulations- und Kontrollbehörden versucht der Staat, den Interessen und Bedürfnissen der Verbraucher Sorge zu tragen und das Güter- und Warenangebot von Produzenten, Zulieferern und Dienstleistern auf gewisse Qualitätsstandards zu verpflichten. Die nationalen Gesetzesmaßnahmen und Kontrollen erweisen sich allerdings als recht stumpfe Korrekturinstrumente angesichts einer immer intensiveren und komplexeren internationalen Vernetzung der Konsummärkte und der Warenzirkulation. Wie kann die Politik auf diese Problemlagen reagieren?

Schlagworte:

PDF: 4,00 €

Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 2007
Märkte denken
143 Seiten

Ähnliche Inhalte