Zur Inszenierung der Russischen Revolution

Neue Publikationen über Denk- und Glaubensgewohnheiten in Rußland nach dem Oktober 1917

3 Seiten | Autor: Wladislaw Hedeler

„Die Russische Revolution war (und blieb lange) nicht nur Projektionsfläche für Sehnsüchte und Ängste aller Art, sie inszenierte sich von Anfang an als Geschichte gewordener Mythos“, hebt Thomas Grob im Nachwort zu Iwan Bunins Tagebuchaufzeichnungen über die „verfluchten Tage“ aus den Jahren 1917 bis 1919 hervor. Die Bolschewiki wollten nicht nur Macht, sie wollten auch die Macht über die Zeichen. Davon, wie es ihnen gelang, diesen Anspruch zu verwirklichen, handelt die Studie von Malte Rolf über das sowjetische Massenfest. Beispiele dafür, wie Künstler und Literaten heute die Möglichkeiten nutzen, „die verbreiteten Interpretationen der sinngebenden, die Gemeinschaft oder den Staat stützenden Mythologeme umzudeuten und zu persiflieren“ (Zurück aus der Zukunft, 19), hat Boris Groys in einer Sammlung unter dem Titel „Zurück aus der Zukunft“ zusammengetragen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2007
Grundeinkommen
112 Seiten

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