Gerd Held: Territorium und Großstadt

Raum ist für den Philosophen Peter Sloterdijk eine zentrale Erkenntnisform des Seins. Dabei interessiert ihn jedoch nicht die Abstraktion des leeren Raumes, in den man dann etwas hineinstellen kann. Sondern vielmehr die Form menschlichen Lebens, die er als eine den Raum gestaltende, raumschöpferische Tätigkeit begreift. Gesellschaft gilt ihm als ein überholter Begriff, sind doch die Menschen immer auch mit anderem und immer in etwas zusammen, das nicht als Gesellschaft zu begreifen ist. In seinem „Sphären“-Werk versucht er, den Aufbau der sozialen Welt von unten her zu sehen. Er schwenkt den Blick von kleineren Einheiten zu den größeren Strukturen, wobei er etwas auszusagen sucht über die Vielheiten, die Agglomerationen, die in seiner Terminologie ‚verschäumte Menge‘ heißen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2006
Neuer Keynesianismus
112 Seiten

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