„Böhmen am Meer“
6 Seiten | Autor: Lutz Kirschner
Im Jahre 1976, etwa eineinhalb Jahrzehnte nach der Erstveröffentlichung von 1962, äußerte sich Franz Fühmann in einem Brief noch einmal zu seiner Erzählung „Böhmen am Meer“. Er hatte sich in diesem Text, so erklärt er, „nach der Shakespearischen Vorlage (und aus anderen Gründen) die Belebung des Steins [...] zu schildern auferlegt, um damit eine bestimmte, konkret und genau angebbare soziale Bewegung zu fassen“. Und: „Ich will [...] ja gern gestehn, daß ich jene Naivität des Erzählers von ,Böhmen am Meer‘ nicht mehr mein eigen nennen kann noch will. Die Probleme unserer Gesellschaft sind mit ihr nicht zu bewältigen, noch nicht einmal zu sehn. Aber eben darum geht es mir und wird es mir in Zukunft gehen.“ Welche soziale Bewegung, welcher soziale Prozeß ist gemeint, und inwiefern spricht Fühmann rückblickend von Naivität? Zunächst eine geraffte Inhaltsdarstellung.
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