„Bauch der Nation“ oder „moderne Mutterschaft“?
12 Seiten | Autor: Shoham Melamed
Demographische Fragen beschäftigen moderne Nationalstaaten und stehen oft im Zentrum ihrer politischen Praktiken. Der Aufstieg des demographischen Diskurses im allgemeinen und der Demographie als Fachdisziplin im besonderen ist im modernen Denken tief verwurzelt. Die demographische Agenda bewirkt, daß „Populationsmanagement“ als normativ neutral angesehen wird, und institutionalisiert so verwaltungstechnische Probleme, um welche sich staatliche Bürokraten und Experten zu kümmern haben. In dieser Hinsicht stellt der demographische Diskurs eine übergreifende Praxis dar, die primordiale Fragen mit angeblich modernen und rationalen Instrumenten bearbeitet. Wie Friedlander und Goldscheider behaupten, ist das „Bevölkerungsproblem“ für alle Nationalstaaten der heutigen Welt relevant.
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