Reform der UNO
ISBN 978-3-929666-87-8 | ISSN 0944-8101 | 192 Seiten
Überschüttet mit Hoffnungen und Illusionen von den einen, gegeißelt und verspottet von den anderen: die Bandbreite der politischen und akademischen Meinungen zur UNO, die im Oktober 1945 die politische Weltbühne betrat, ist außerordentlich breit. Wenn die tiefe Kluft zwischen Anspruch und Realisierungsmacht zu einer zentralen Frage der internationalen Beziehungen im post-bipolaren Zeitalter geworden ist, dann stehen die Vereinten Nationen geradezu als Prototyp für dieses Dilemma. Jedoch gibt es auch Konsens in der Debate über diese Weltorganisation. In der Dringlichkeit, die UNO zu reformieren, scheinen sich Politiker und Akademiker unterschiedlichster Provenienz im 50. Jahr ihres Bestehens einig zu sein. Aber wie soll diese Reform erfolgen? Wie soll die UNO konzeptionell ausgerichtet und strukturell gestaltet sowie materiell ausgestattet sein, um in den Turbulenzen einer Welt, für die wir noch keinen Namen gefunden haben, nicht nur einfach zu überleben, sondern politisch gestaltend einzugreifen? Ist sie Vehikel für die Gestaltung einer „neuen Weltordnung“ oder „Feigenblatt“ für unsere Ohnmacht bei der Lösung von Konflikten, die uns zwar von CNN präsentiert werden, an denen jedoch unser Interesse nicht mehr als ein rhetorisches ist? Oder bietet diese Institution, die zurecht das Adjektiv global verdient, nach 50 Jahren politischen, Ökonomischen, kulturellen, humanitären und militärischen Engagements eine einmalige Erfahrung, die wir nutzen und auf der wir aufbauen könnten?
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