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Geopolitische Ernüchterung nach Afghanistan
Bundespräsident Steinmeier bewertet den „Fall von Kabul“ als Zäsur und fordert „Realismus in der Außenpolitik“. Zum Trauma Afghanistan folgert US-Präsident Joe Biden: „Wir müssen aus unseren Fehlern lernen. (…) Wir haben gesehen, wie eine Mission zur Terrorismusbekämpfung in Afghanistan – Terroristen fassen und Anschläge stoppen – in...
Verantwortung angesagt!
Kein neuer Aufbruch, keine Richtungswahl! Die Wahlen zum Deutschen Bundestag brachten eine fragile Parteienlandschaft von großen und kleinen Verlierern in Pattsituationen hervor. Politisch und ökonomisch quälende Kontinuität, inkonsequente Fortschritte mit faulen Kompromissen eines „Weiter so“ bestimmen die absehbare Übergangsära. Als Kanzler...
Städte als Teil der europäischen Migrationspolitik ernst nehmen!
In den letzten zwei Jahren standen die Corona-Pandemie im Zentrum unserer Aufmerksamkeit und damit die nationale Ebene mit vielen existenziellen Fragen. So konzentrierten sich fast alle nationalen Ressourcen auf die Bewältigung dieser einen großen Herausforderung. Vergessen haben wir die Probleme der Geflüchteten jedoch trotzdem nicht. Wir...
Zwei mal zwanzig Jahre
Angesichts des Desasters der zwanzigjährigen westlichen Militärpräsenz in Afghanistan ist ein Ereignis auf der politisch-diplomatischen Ebene hierzulande unbeachtet geblieben, dessen geostrategische Dimension aber ebenso bedeutsam ist. Es handelt sich um die Verlängerung des Vertrages über Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen der...
Der schluchzende Westen und die Neuvermessung der Welt
US-Präsident Biden ist noch keine 100 Tage im Amt, und schon ist klar, dass zwar ein zivilisierterer Stil im internationalen Umgang zurückgekehrt ist, aber der grundlegende Wandel der Weltordnung keinen Rückwärtsgang einlegt. Die Monopolstellung des Westens mit seinen Regeln und Institutionen wird schon länger in Frage gestellt. Viele...
Afghanistan-Krieg: Die Ohnmacht des Westens
Afghanistan ist geopolitisch bedeutsam. Imperien haben dort die Grenzen ihrer Macht erfahren: die Briten, die Sowjetunion und jüngst die USA. Nicht von ungefähr spricht man von Afghanistan als Graveyard of Empires, vom Friedhof der Großreiche. Nach zwei Jahrzehnten geht der längste Krieg in der US-amerikanischen Geschichte zu Ende. Im Rahmen...
Wien war’s
Das öffentliche Interesse am Ersten Weltkrieg ist nach den zahlreichen Gedenkveranstaltungen und Buchveröffentlichungen anlässlich der 100. Jahrestages abgeflaut. Der unangefochtene Sieger der jüngsten Deutungsrunde heißt Christopher Clark. Mit seiner Chiffre der europäischen Großmächte als „Schlafwandler“, die im Sommer 1914 mehr oder...
Zum Genfer Gipfel
Das Gipfeltreffen zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Joseph Biden am 16. Juni 2021 in Genf war das wichtigste Resultat von Bidens einwöchiger Europareise. Die neutrale Schweiz war wieder ein guter Ort für Gespräche in Spannungszeiten. Aus Moskau hieß es, man habe nicht viel erwartet und deshalb viel erreicht. In den...
Bündnispolitik für die Transformation
Heuschreckenschwärme so groß wie das Saarland, Menschen, die Tücher durch die Luft wedelnd ihre Ernte zu retten versuchen, Millionen, die von Hunger bedroht sind. Das ist keine düstere Dystopie, sondern eine reale Vorbotin der Klimakrise. Im Herbst 2019 lasen wir die ersten Berichte über die klimabedingte Heuschreckenplage in Ostafrika und...
Indo-Pazifik – Schauplatz des neuen Kalten Krieges
Ursprünglich ein Konzept japanisch-indischer Wirtschaftskooperation, steht „Indo-Pazifik“ heute für die militärisch fokussierte US-Außenpolitik gegenüber der Volksrepublik China. So zielt das 2018 gegründete größte der sechs US-Streitkräftekommandos auf deren außenpolitische und maritim-militärische Einkreisung. Seinem Oberkommandierenden...