Ausbeutung

Zurück in die Zukunft? Wie das Ende der Geschichte im Datenstrom zerrinnt

13 Seiten | Autor: Marcel Rauer, Gregor Ritschel

Sind wir heute in den westlich geprägten Demokratien am Ende der Geschichte angelangt, einem Zustand an dem wir das größtmögliches Maß persönlicher Freiheiten bereits erreicht haben, und ist das wesentliche Motiv geschichtlicher Kämpfe, das Streben nach Anerkennung, heute erloschen? Marcel Rauer und Gregor Ritschel argumentieren mit Bezug auf Hegels Geschichtsphilosophie und Michel Foucaults entpersonalisiertes Machtkonzept dafür, dass sich der politische Liberalismus durch die von ihm selbst hervorgebrachten Produktionsweise des heutigen Daten-Kapitalismus und die damit verbundenen Überwachungsmechanismen wieder zu zersetzen beginnt. Der Datenstrom unserer digitalisierten Welt reißt uns vom Ende der Geschichte zurück in eine zweifelhafte Zukunft.

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„Cyberwar“ – eine postmoderne Technik

16 Seiten | Autor: Kai Denker

Kai Denker geht dem Begriff „Cyberwar“ aus technikphilosophischer Perspektive nach, verfolgt ihn zu seinem Entstehungsort und markiert seine Bruchlinien. Denker zeigt, dass der Begriff stets diskursstrategisch, d. h. in seiner postmodernen Dimension betrachtet werden muss. „Cyberwar“ tritt in dieser Perspektive historisch nur zufällig mit der Ausbreitung von Informationstechnologie auf und ist auf diese keinesfalls beschränkt.

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Demokratischer Radikalismus und radikale Demokratie

Historisch-programmatische Anmerkungen zum Stand politischer Theorie

12 Seiten | Autor: Oliver Marchart

Oliver Marchart stellt ein Programm der „radikalen Demokratie“ vor, die er zur Aufgabe gegenwärtiger politischer Theorie und Praxis erklärt. Er schlüsselt die verschiedenen, mit der Französischen Revolution ins Werk gesetzten demokratischen Strömungen auf und verfolgt sie durch die Ideengeschichte. Dies erlaubt es ihm, die radikale Demokratie, in der Demokratie zum Selbstzweck wird, als Antwort auf die postfundamentalistischen Erschütterungen in der politischen Theorie und die krisenhaften Erschütterungen in der Wirklichkeit herauszuarbeiten.

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Auf brüchigen Fundamenten

Postmodernes Denken als metaphysische Herausforderung für die politische Theorie

16 Seiten | Autor: Johanna Wischner

Johanna Wischner untersucht in ihrem Beitrag die Herausforderungen für die politische Theorie durch das postmoderne Denken. Dabei arbeitet sie anhand der Antagonisten Habermas und Lyotard die metaphysischen Bedingungen heraus, unter denen modernes und postmodernes Denken stehen, und zeigt, dass Fundamentalismuskritik nur um den Preis der postmodernen Absage an jeglichen letzten Grund zu haben ist.

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Konvivialität und Konvivialismus: Praxis und Theorie

14 Seiten | Autor: Frank Adloff

Mit dem „Konvivialismus“ stellt Frank Adloff eine hauptsächlich von französischen Wissenschaftler*innen und Intellektuellen entworfene Denkhaltung vor, die auf die krisenhaften Herausforderungen des globalen Nordens reagiert und Lösungsansätze bietet. Der Konvivialismus stellt das gelingende Zusammenleben in den Mittelpunkt und bietet eine „Minimaldoktrin“ für dessen Ermögli-chung an. Das „Konvivialistische Manifest“ ist als Aufruf zu einer affirmativen Haltung gegenüber Post-wachstum zu verstehen, die der Konkurrenz und Abstiegsangst der Mittelschichten ein solidarisches Miteinander entgegenhält.

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Post-liberale politische Theorien als Grundlage des „neuen Konstitutionalismus“ in Lateinamerika

14 Seiten | Autor: Rainer Schmidt

Rainer Schmidt befasst sich in seinem Aufsatz mit post-liberalen politischen Theorien in Lateinamerika, die in einem Spannungsverhältnis zur westlichen liberalen Demokratie stehen und diese als Vorbild ablehnen. Demokratie soll hier als „contested concept“ verstanden werden, das sich konkret in jeder historischen Situation immer wieder neu bewähren und neu verhandelt werden muss. Anhand der Fälle Brasilien und Bolivien zieht Schmidt Schlussfolgerungen in Bezug auf neue Entwicklungsmöglichkeiten in Europa.

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Ausbeutung nach (und vor) Marx

15 Seiten | Autor: Lukas Kübler

Eine Aktualisierung der Frage nach der Ausbeutung als Übel sui generis unternimmt Lukas Kübler anhand einer Analyse des Marxschen Ausbeutungsbegriffs. Er arbeitet dabei eine Deutung heraus, die Ausbeutung als die durch Machtasymmetrie ermöglichte Realisierung eines Nutzens darstellt, welche die symmetrischen Beziehungen zwischen Freien und Gleichen bedroht. Diese Interpretation bietet einen Ansatzpunkt für die Kritik marktförmiger ökonomischer Beziehungen.

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Nach der Krise des Marxismus: Was ist der „Einheitstypus“ der politischen Organisation?

17 Seiten | Autor: Jan Rolletschek

Die „Krise des Marxismus“ bildet den Ausgangspunkt für den Beitrag von Jan Rolletschek. Er untersucht die Antwort, an der Jacques Rancière seit 1969 arbeitet, indem er unter Rückgriff auf Althusser und die radikal-aufklärerische Tradition ein Integrationsmodell entwirft, das auf die Auflösung der „Parteiform“ und der „umfassenden (wissenschaftlichen) Weltanschauung“ zu reagieren vermag. Rolletschek macht Rancières Lesart stark und plädiert für ein integrierendes dissensuales Einheitsmodell, das die historischen Spaltungen der Linken überwindet.

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Politische Theorie (post-)modern

Eine Erkundung

Die 8 Beiträge des Schwerpunktes zum Vorzugspreis - Was bedeutet es, dass politische Entscheidungen als „alternativlos“ dargestellt werden, wo doch zugleich in der Postmoderne gerade ein Überangebot an Alternativen zu bestehen scheint? In der scheinbaren Gleichzeitigkeit von Erstarren und Beliebigkeit der politischen Leitlinien besteht eine der zentralen Herausforderungen der zeitgenössischen politischen Philosophie und Theorie. Der Schwerpunkt dieses Heftes befasst sich damit, die gegenwärtigen Optionen politischen Denkens auszuleuchten. Politisches Denken entsteht unter schwierigen, scheinbar paradoxen Bedingungen. Die einzelnen Beiträge erkunden nicht nur die bestehenden Spannungen und Widersprüche, sondern stellen auch Ansätze vor, welche die gegenwärtigen Lähmungen zu überwinden beabsichtigen.

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Berliner Debatte Initial 4 | 2015

Politische Theorie (post-)modern. Eine Erkundung

Herausgeber: Johanna Wischner

ISBN 978-3-945878-03-3 | ISSN 0863-4564 | 162 Seiten

Was bedeutet es, dass politische Entscheidungen als „alternativlos“ dargestellt werden, wo doch zugleich in der Postmoderne gerade ein Überangebot an Alternativen zu bestehen scheint? In der scheinbaren Gleichzeitigkeit von Erstarren und Beliebigkeit der politischen Leitlinien besteht eine der zentralen Herausforderungen der zeitgenössischen politischen Philosophie und Theorie. Der Schwerpunkt dieses Heftes befasst sich damit, die gegenwärtigen Optionen politischen Denkens auszuleuchten. Politisches Denken entsteht unter schwierigen, scheinbar paradoxen Bedingungen. Die einzelnen Beiträge erkunden nicht nur die bestehenden Spannungen und Widersprüche, sondern stellen auch Ansätze vor, welche die gegenwärtigen Lähmungen zu überwinden beabsichtigen.

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