Ralf Havertz

Autoritärer Populismus auf den Philippinen

6 Seiten | Autor: Ralf Havertz

Die Philippinen, der südostasiatische Inselstaat mit 110 Millionen Ein- wohnern, werden seit 2016 von rechtspopulistischen Präsidenten regiert. Mit ihrer Politik zielen sie darauf ab, die Herrschaft von einigen Hundert Familienclans im Lande sicherzustellen. Dies gilt auch für den neuen Prä- sidenten Ferdinand Marcos Jr., dem es gleichzeitig auch darum geht, die Geschichte der mörderischen und kleptokratischen Diktatur seines Vaters Ferdinand Marcos Sr. (Präsident von 1965 bis 1986) umzuschreiben.

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Erschienen in
Welttrends 190 | 2022
Populismus im Süden
72 Seiten

Das Versagen der Diplomatie

5 Seiten | Autor: Ralf Havertz

Zu den fundamentalen Aufgaben der Diplomatie gehört die Verhinde- rung und Lösung von Konflikten. Es gibt in der Geschichte viele Beispiele für geglückte Diplomatie: Die Ostpolitik Willy Brandts hat während des Kalten Krieges einen bedeutenden Beitrag zur Entspannung in Europa geleistet. Das gleiche gilt für die Organisation für Sicherheit und Zusam- menarbeit in Europa (OSZE). Es ist daher fatal, wenn Diplomatie für das Gegenteil missbraucht wird, für die Anheizung und Verschärfung von Konflikten. Nichts anderes konnten wir in den letzten Wochen in den Reaktionen der westlichen Diplomatie auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine beobachten.

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Erschienen in
Welttrends 188 | 2022
Ukrainekrieg und globale Spaltung
72 Seiten

Konservativer Backlash in Südkorea

5 Seiten | Autor: Ralf Havertz

Das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen in Südkorea vom 9. März 2022 war knapp. Mit 0,7 Prozent siegte der Kandidat der konservativen Volks- partei (People’s Party) Yoon Suk-yeol vor Lee Jae-myung, dem Kandidaten der gemäßigt linken Demokratischen Partei. Nur fünf Jahre, nachdem die konservative Präsidentin Park Geun-hye wegen ihrer korrupten Machen- schaften des Amtes enthoben und zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden war, haben die SüdkoreanerInnen wieder einen rechten Präsiden- ten gewählt. Von Kritikern ist Yoon, der am 10. Mai sein Amt antreten wird, als Rechtspopulist und Rechtsradikaler bezeichnet worden.

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Erschienen in
Welttrends 187 | 2022
Neutralität und Ukraine
72 Seiten

AUKUS oder die Bloßstellung Frankreichs

6 Seiten | Autor: Ralf Havertz

Die Franzosen waren not amused, als sie Mitte September von der neuen Sicherheitsallianz AUKUS1 hörten. US-Präsident Joe Biden verkündete am 15. September, dass sich die Zusammenarbeit der USA, Großbritanniens und Australiens auf die Entwicklung von nuklear betriebenen U-Booten für Australien konzentrieren werde. Wenige Stunden zuvor hatte Scott Morrison, der australische Premierminister, die Franzosen davon in Kenntnis gesetzt, dass eine Vereinbarung, die Australien 2016 mit Frankreich zum Bau konventioneller, dieselbetriebener U-Boote geschlossen hatte, hinfällig sei. Dabei ging es um Investitionen in Höhe von 56 Milliarden Euro, die der französischen Rüstungsindustrie verlorengehen.

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Erschienen in
Welttrends 181 | 2021
Indo-Pazifik
72 Seiten

Myanmar: Von Coup zu Coup

Stadien des Autoritarismus

5 Seiten | Autor: Ralf Havertz

Am 2. Februar 2021 hat das Militär in Myanmar, angeführt von General Min Aung Hlaing, geputscht und damit erneut einen Versuch beendet, ein demokratisches System in dem südostasiatischen Land zu etablieren. Die Geschichte scheint sich hier zu wiederholen, denn das Militär hat damit schon zum dritten Mal im postkolonialen Myanmar mit einem Coup in die Politik eingegriffen. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich allerdings, dass die historisch-politische Situation, in der sich das Land bei jedem einzelnen dieser Coups befand, ganz unterschiedlich war.

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Erschienen in
Welttrends 176 | 2021
Südostasien
72 Seiten

Der Coup in Myanmar

6 Seiten | Autor: Ralf Havertz

Am 1. Februar 2021 endete das demokratische Experiment in Myanmar vorerst mit dem Einschreiten des Militärs. Aung San Suu Kyi, die De-facto-Regierungschefin, und der Präsident des Landes, Win Myint, wurden zusammen mit weiteren Partei- und Regierungsfunktionären verhaftet. Das Militär unter Führung von General Min Aung Hlaing übernahm die Regierungsgeschäfte und verhängte für ein Jahr den Ausnahmezustand über das südostasiatische Land.

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Erschienen in
Welttrends 175 | 2021
Afrika und Europa
72 Seiten

70 Jahre Krieg in Korea

4 Seiten | Autor: Ralf Havertz

Der Vorstoß der nordkoreanischen Volksarmee vom 25. Juni 1950 auf das Territorium Südkoreas und damit der Beginn des Koreakrieges kam nicht überraschend. Schon lange hatte es vereinzelte Gefechte zwischen Truppen des Nordens und des Südens gegeben, die aber immer auf kleinere Bereiche um den 38. Breitengrad begrenzt blieben. Als am Morgen des 25. Juni 1950 die ersten Nachrichten von Gefechten bei der südkoreanischen Regierung in Seoul eintrafen, ging man dort von einer begrenzten Auseinandersetzung aus. Bald wurde klar, dass es sich um mehr als ein Scharmützel handelte. Die nordkoreanische Volksarmee griff den Süden auf der gesamten Breite des Grenzverlaufs an und bewegte sich schnell auf die südkoreanische Hauptstadt Seoul zu. Die von den USA unterstützte Regierung von Rhee Syngman, viele Funktionäre und einfache Bürger reagierten auf die drohende Einnahme der Stadt mit einer überstürzten Flucht in den südlichen Teil der koreanischen Halbinsel.

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Erschienen in
Welttrends 170 | 2020
V4 global
72 Seiten

Tiefer Graben zwischen Japan und Südkorea

6 Seiten | Autor: Ralf Havertz

Die Beziehungen zwischen Japan und Südkorea stecken in einer tiefen Krise. Das hat sich zuletzt im März 2020 gezeigt, als die Regierungen beider Länder mit gegenseitigen Schuldzuweisungen auf die Coronakrise reagierten. Das Verhältnis zwischen diesen ostasiatischen US-Verbündeten ist schon seit Jahren angespannt. Ihre Entzweiung könnte weitreichende Folgen für internationale Handelsketten und die politischen Kräfteverhältnisse in Ostasien haben

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Erschienen in
Welttrends 165 | 2020
Nachhaltig bis 2030?
72 Seiten

Die Coronakrise in Südkorea

3 Seiten | Autor: Ralf Havertz

Als die Coronakrise im chinesischen Wuhan ihren Lauf nahm, konnte man sich im südkoreanischen Daegu noch relativ sicher fühlen. Wuhan war viele tausend Kilometer entfernt, und ich fand es merkwürdig, die Fernsehbilder einer Stadt zu sehen, die komplett unter Quarantäne stand. Wie würde das Leben in so einer Stadt aussehen? Ich konnte mir das nur schwer vorstellen. Solche Szenen kannte ich nur aus Hollywoodfilmen oder aus dem Buch The Hot Zone von Richard Preston. Es brauchte nur wenige Wochen, bis das Virus in Südkorea angekommen war. Die erste Corona-Erkrankung wurde am 20. Januar in Incheon festgestellt, einer Millionenstadt, die an Seoul angrenzt. In den Tagen darauf gab es vereinzelte Fälle von Corona. Bei den Infizierten handelte es sich entweder um Personen, die sich in China mit dem Virus angesteckt und es dann mit nach Südkorea gebracht hatten, oder um solche, die sich bei diesen Personen angesteckt hatten.

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Erschienen in
Welttrends 163 | 2020
Brüsseler Dynamiken
72 Seiten

Entmilitarisierung der Politik in Südkorea?

5 Seiten | Autor: Ralf Havertz

Über Jahrzehnte war die Politik in Südkorea durch Militär und Sicherheitsapparat bestimmt. Die Einführung einer zivilen Aufsicht über das Militär war ein langwieriger Prozess. Auch wenn bei der Entmilitarisierung der Politik in Südkorea in den letzten Jahren viel erreicht wurde, so gibt es jüngste Ereignisse, die Zweifel aufkommen lassen. Es ist offensichtlich: In der südkoreanischen Armee, insbesondere im Heer, gibt es weiterhin ein Potenzial für Interventionen in die Politik.

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Erschienen in
Welttrends 159 | 2020
Unter Kontrolle?
72 Seiten