Alexander Rahr
Die große geoökonomische Zeitenwende
7 Seiten | Autor: Alexander Rahr
Der Krieg in der Ukraine wurde zum Katalysator für eine radikale Zeiten- wende in der Geopolitik und der Geoökonomie. Selten hat die Weltpo- litik, ausgelöst durch ein monumentales Ereignis, innerhalb solch kurzer Zeit so tiefgreifende Veränderungen erfahren. Nach einem Viertel des 21. Jahrhunderts ist klar, dass sich der Übergang von einer unipolaren, westlich dominierten Weltordnung zu einer multipolaren nicht friedlich gestalten kann. Die nicht-westlichen Mächte kämpfen für eine multipo- lare Weltordnung, für den Westen ist das eine ernsthafte Bedrohung.
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Who was Mr. Gorbachev really?
3 Seiten | Autor: Alexander Rahr
Im Herbst 1985 begann ich die erste deutschsprachige Biografie über den neu gewählten Generalsekretär des ZK der KPdSU, Michail Gor- batschow, zu schreiben. Über den 54-jährigen Parteifunktionär war damals im Westen wenig bekannt. Im damaligen Westen gingen die Meinungen weit auseinander. Die einen sahen in Gorbatschow den Anführer einer neuen Generation von Parteifunktionären, die zu radikalen Reformen in der UdSSR und zu einer Verständigung mit dem Westen bereit waren. Viele andere erwarteten von ihm nur Täuschungsmanöver gegenüber dem Westen, um wirtschaftliche Überlebenshilfe für die marode Sowjetunion zu erhalten.
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Russland in der neuen Weltordnung
4 Seiten | Autor: Alexander Rahr
„Zurück! Russland auf der Weltbühne“ war der Titel des Schwerpunktes im WeltTrends-Februarheft (Nr. 172). Fünf russische Autorinnen und Autoren diskutierten aus unterschiedlichen Perspektiven die Außenbeziehungen ihres Landes. Dabei ging es vor allem um den Zeitraum der Präsidentschaft von Wladimir Putin. Wir hatten uns dafür entscheiden, in diesem Heft ausschließlich russische Stimmen zu Wort kommen zu lassen – denn die haben es hierzulande recht schwer, Gehör zu finden. Das Interesse an dem Thema war außerordentlich und bald kamen die ersten Texte als Kommentare und Repliken. Wir haben uns entschlossen, in diesem und den folgenden Heften die Debatte zu diesem Thema zu führen und hoffen, damit zur Versachlichung dieses für Deutschland und Europa so wichtigen Themas beizutragen.
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Der 8. Mai 1945 und heute
4 Seiten | Autor: Alexander Rahr
Vera stellt sich auf die Zehenspitzen und reckt die Arme hoch. Der Stoff schleift am Boden, so groß ist das Tuch, das die junge Frau zwischen ihren Händen hält, roter Inlettstoff mit aufgenähten weißen Leinenstreifen. Die Nacht hindurch hat sie an der alten Singer gesessen und die Streifen aufgesteppt. Mit einem Kopfnicken deutet sie dem Offizier und dem Soldaten an, je einen Zipfel des Tuches zu fassen. Als die beiden das Tuch entfalten, spannt es sich quer durch den Raum. Vera prüft im schwachen Licht der Glühbirne das aufgenähte blaue Viereck mit den weißen Sternen. Die 48 Sterne sind exakt angeordnet, die Steppnähte sitzen. Vera will die Rückseite sehen. Der Offizier und der Soldat zwängen sich aneinander vorbei und halten nun die andere Seite hoch. Auch hier ist alles perfekt: rot, weiß, blau, Stars and Stripes, die US-amerikanische Flagge. Sie wissen nicht, dass heute, in den frühen Morgenstunden des 7. Mai, in Reims, dem Hauptquartier der westlichen alliierten Streitkräfte, ein Protokoll zur bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht unterzeichnet wurde, und auch nicht, dass in Berlin, am Sitz des sowjetischen Oberkommandos, die Unterzeichnung der Kapitulationserklärung durch die Oberbefehlshaber der Teilstreitkräfte der Wehrmacht stattfinden wird.
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Rückkehr der Interessen in einer multipolaren Welt
2 Seiten | Autor: Alexander Rahr
Die einhellige Verdammung des Helsinki-Gipfels am 16. Juli durch US-Politiker und die westliche Presse ist nicht nachvollziehbar. Man mag Donald Trump als einen Quartalsirren bezeichnen, weil er Verbündete in Europa so mit Füssen tritt. Man mag auch der gigantischen Manipulation der öffentlichen Meinung erliegen und glauben, Russland habe sich in die US-Wahlen eingemischt. Beide Argumente haben aber mit dem Gipfel wenig zu tun. Es ist nur folgerichtig, dass die beiden mächtigsten Politiker der Welt, die ihren Finger auf dem Atomknopf haben, endlich respektvoll zusammengekommen sind, um einige Bereiche in der Weltpolitik auszuloten, in denen man wieder zusammenarbeiten kann, um den Weltfrieden zu retten.
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Was kommt danach?
5 Seiten | Autor: Alexander Rahr
Wladimir Putin ist zum vierten Mal zum Präsidenten Russlands gewählt worden. Für niemanden war dies eine Überraschung. Jedoch überraschte die hohe Zustimmungsrate von 77 Prozent. Nicht zuletzt haben die Kritiken des Westens dazu geführt, dass sich die Bevölkerung aus patriotischer Gesinnung um ihre Machthaber schart. Putin wird demnächst eine verjüngte Regierung aufstellen und im Inneren einen Reformprozess anstoßen. International orientiert sich Russland auf Partner im euro-asiatischen Raum. Die derzeitigen politischen Konflikte mit dem Westen sind lösbar, so der Autor, wenn sich beide Seiten auf ihre Interessen besinnen.
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Merkels Russlandpolitik
6 Seiten | Autor: Alexander Rahr
Die Bundeskanzlerin hat sich in der Russlandpolitik stark an die Sichtweise der USA und der mittelosteuropäischen EU- und NATO-Mitglieder angepasst. Nach der Bundestagswahl wird es darum gehen, den neuen Realitäten Rechnung zu tragen, unter anderem hinsichtlich einer europäischen Sicherheitsordnung und einem gemeinsamen Raum von Lissabon bis Wladiwostok.
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Deutschland und Russland – Gemeinsamkeiten und Missverständnisse
5 Seiten | Autor: Alexander Rahr
Die deutsche Einheit bildete, neben der Auflösung der Sowjetunion, den Höhepunkt des Umbruchs in Europa am Ende des 20. Jahrhunderts. Für den Westen, der sich als „Sieger des Kalten Krieges“ sah, erwies sich die neue gesamteuropäische Architektur als großer Erfolg. Liberale Werte, Marktwirtschaft, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie fanden ihren Weg auch nach Osteuropa. Reicht das aber?
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Angriff auf die Weltordnung?
4 Seiten | Autor: Alexander Rahr
Noch scheint der Westen die beiden Organisationen um China und Russland zu unterschätzen. Der Ufa-Gipfel von BRICS und Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) zeigte, dass sich hier neue Pole einer multipolaren Weltordnung herauskristallisieren. Das gilt insbesondere für die Shanghai-Gruppe, die vor einer bedeutenden Erweiterung steht.
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