Der unaufhaltsame Aufstieg der Theresa May
4 Seiten | Autor: Angela Unkrüer
Irgendwann in den frühen Morgenstunden des 24. Juni 2016, als UKIPChef Nigel Farage mit hochrotem Kopf und ergriffen vom eigenen Pathos „einen neuen Morgen“ für Großbritannien ausrief, muss David Cameron klar geworden sein, dass er sich verrechnet hatte. Denn statt sich wie erwartet für einen Verbleib in der EU zu entscheiden, stimmte eine Mehrheit der britischen Wähler für den Brexit – und verhalf damit einem Projekt zum Erfolg, das noch vor wenigen Jahren als exzentrische Fantasie einiger Rechtspopulisten gegolten hatte. Während David Cameron und seine Berater in 10 Downing Street also damit beschäftigt waren, den unerwarteten Ausgang des Referendums zu verdauen, bereitete ein altgedientes Kabinettsmitglied einige Straßen weiter in aller Ruhe den nächsten Schachzug vor. Ihr Name: Theresa May, langjährige Unterhausabgeordnete und britische Innenministerin; tough, kompetent und bei ihren konservativen Parteikollegen sehr angesehen – nicht zuletzt, weil sie sich sechs Jahre lang im Chefsessel des Home Office halten konnte, dem traditionell der Ruf eines „political graveyard“ vorauseilt.
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