Annette Treibel: Migration in modernen Gesellschaften
2 Seiten | Autor: Jochen Fleischhacker
Probleme der räumlichen Mobilität haben in den zurückliegenden Jahren ein wachsendes öffentliches Interesse hervorgerufen und die Zahl der Theoretiker wie auch Praktiker, die sich den vielfältigen Fragestellungen aus sozialwissenschaftlicher, soziologischer, historischer und ethnographischer, sowie auch wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive näherten, hat bedeutend zugenommen. Besondere Schwerpunkte bildeten zum einen die vielen empirischen Erhebungen zur Ermittlung des Ausmaßes der Migration in den letzten zwei Jahrzehnten und zum anderen der Erklärungen zu den Ursachen, dem Charakter, dem Mechanismus und den Formen räumlicher Bevölkerungsbewegung. Im Gegensatz zu anderen Wissenschaftsdisziplinen untersuchte die Bevölkerungswissenschaft die Prozesse der räumlichen Mobilität allerdings nicht erst mit deren spürbarer Zunahme. Vielmehr waren Prozesse der Ortsveränderung innerhalb bzw. überhalb nationaler Grenzen hinaus von jeher Gegenstand bevölkerungswissenschaftlicher Untersuchungen und diese beschränkten sich nicht nur auf die Analyse des Bevölkerungsaufbaus, wie die Autorin irrtümlich meint, sondern vielmehr auch auf die Analyse der natürlichen Bevölkerungsbewegung, deren Differenzierung und Modifizierung im Folge von Ortsveränderungen.
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