Eliten
Chile: Mythos von Stabilität und Aristokratie
4 Seiten | Autor: Nikolaus Werz
Gegenwärtig erlebt Chile eine Welle von Gewalt, die nicht abzuebben scheint. Die Proteste gegen die neoliberale Politik Präsident Piñeras und gegen eine repressive Polizei bringen das Bild von der politischen Stabi-lität, dem breiten Wohlstand und der demokratischen Tradition in dem südamerikanischen Land ins Wanken. Wie versteht sich die Oberschicht Chiles? Welche Kontinuitäten und welche Veränderungen gibt es in der politischen Klasse?
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Deutsche Eliten und Außenpolitik
ISBN 978-3-931703-60-8 | ISSN 0944-8101 | 192 Seiten
„Reif für die Weltpolitik?“, das fragte Hartmut Elsenhans in Heft 25 dieser Zeitschrift provokativ. Der Beitrag fand breite Resonanz. Das Herbst-Heft von WeltTrends widmet sich nun ganz dieser Thematik. Zehn Autoren aus Deutschland analysieren aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Fähigkeit der außenpolitischen Elite dieses Landes, die internationalen Beziehungen mit zu gestalten. Die Fragen, wer wofür reif sein soll, wird diskutiert, wobei es nicht darum geht, der „Chimäre einer Weltführungsrolle“ (Czempiel) nachzujagen. Kritisch werden auch Rekrutierung und Ausbildung in diesem Bereich unter die Lupe genommen. Diese Debatte wird im Winter-Heft mit Beiträgen aus der außenpolitischen Praxis fortgesetzt. In weiteren Beiträgen wird dem Zusammenhang von Bündnissen und Kriegen nachgegangen sowie die ungarische Außenpolitik der 90er Jahre vorgestellt. Abgerundet wird das Heft durch Rezensionen und Konferenzberichte zu internationalen Themen.
Realer Post-Sozialismus
ISBN 978-3-929666-82-3 | ISSN 0944-8101 | 176 Seiten
Vier Jahre nach der Großen Europäischen Wende von 1989 haben Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse über den Transformationsprozeß in den Ländern des realen Post-Sozialismus vorgelegt und damit den thematischen Schwerpunkt dieser Ausgabe von WeItTrends bestimmt. Weitaus klarer als zu Zeiten des Fukuyama-Essays über das Ende der Geschichte sehen wir heute, daß dieser Transformationsprozeß ungeachtet seiner ursprünglichen, auf nachholende Modernisierung orientierten Ziele ein offener ist. Rückwirkungen auf die westlichen Gesellschaften, verbal frühzeitig eingestanden, nehmen deutlichere und spürbarere Konturen an. Vorstellungen, daß sich Marktwirtschaft und Demokratie nach der Implosion des Realsozialismus und angesichts des westlichen Erfolgsmodells geradezu zwangsläufig durchsetzen müssen, haben sich als naiv erwiesen. Dagegen hat sich nach dem Wegfall der Ordnungsmuster des kalten Krieges, nach dem Triumph der westlichen Wertegemeinschaft über das imperiale Reich des Bösen eines gezeigt: Die Einheit dieser Wertegemeinschaft beruhte zu allererst auf der Konfrontation mit dem tatsächlich andersartigen Antipoden. Auf dem Boden des Marktes wächst eine Vielfalt von Wirtschaftsordnungen mit außerordentlich differenzierten Prioritätensetzungen, Programmen und Instrumenten. Die politischen Systeme des industrialisierten Westens, der ja mittlerweile bis weit in den asiatischen Osten hineinreicht, kennen durchaus unterschiedliche Rechtsordnungen, politische Kulturen, institutionelle und prozessurale Regelungen, Verständnisse und inhaltliche Ausfüllungen von Freiheit und Mitbestimmung.
Rente blockiert Kapitalismus!
5 Seiten | Autor: Hartmut Elsenhans
Schmuggler haben ein recht klares Bewusstsein über die polit-ökonomische Fundierung der Ungleichheit. Sie sehen die Rente und die politische Macht der Privilegierten. Sie sehen aber keine Alternativen, weil sie die Ungleichheit nicht als Ausbeutungszusammenhang begreifen. Am Beispiel Algeriens wird gezeigt, wie die gesamte Bevölkerung, Reiche und Arme, um Anteile an der Rente kämpfen, mit unterschiedlichem Glück.
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Ein neuer Anfang?
6 Seiten | Autor: Krzysztof Malinowski
Die Atmosphäre in den deutsch-polnischen Beziehungen scheint sich zu entspannen. Dazu trugen auch die Besuche von Bundeskanzlerin Merkel und Außenminister Maas in Warschau bei. Allerdings sind die polnischen politischen Eliten nach wie vor auf der Suche nach einem tragfähigen Konsens, was Polens Rolle innerhalb der EU sowie die Ausgestaltung der deutsch-polnischen Beziehungen betrifft.
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Aus dem Osten an die Spitze?
17 Seiten | Autor: Raj Kollmorgen
Raj Kollmorgen untersucht in diesem Beitrag die Vertretung Ostdeutscher in den bundesdeutschen Eliten seit 1990. Unter Aufnahme und Kritik vorliegender empirischer Erhebungen und Analysen sowie auf Basis eigener Recherchen wird gezeigt, dass Ostdeutsche auch nach fünfundzwanzig Jahren Vereinigung in fast allen Elite-Sektoren deutlich unterrepräsentiert sind. Zwar erhöhte sich die Zahl ostdeutscher Eliteangehöriger nach 1991 signifikant. Sie fand aber nicht nur auf einem niedrigen absoluten Niveau statt, sondern geriet auch in vielen Sektoren ab Mitte der 1990er Jahre ins Stocken. Nach dem vom Autor vorgenommenen Sample von Elitepositionen beläuft sich der Anteil Ostdeutscher heute (2012/2013) insgesamt auf etwa 6-8 Prozent. Dabei reicht die Spanne von ca. 20 Prozent im staatspolitischen Sektor bis unter 1 Prozent in den Sektoren Wirtschaft, Justiz oder Militär. Für diese Dynamik und Situation ist ein Bündel sozialer Ursachen und Mechanismen verantwortlich. Neben fallübergreifenden Gründen (quantitativer Minderheitenstatus, elitäre Selbstreproduktionsmechanismen) tragen vor allem der Modus und Pfad des Vereinigungsprozesses sowie unterschiedliche Typen der Elitenrekrutierung und -zirkulation zur (differentiellen) Marginalisierung Ostdeutscher bei. In Reflexion dieser Gründe, einschließlich bis heute wirksamer kultureller Marginalisierungsursachen, ist eine deutliche Steigerung der Anzahl Ostdeutscher in den bundesdeutschen Eliten mittelfristig nicht zu erwarten
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25 Jahre Deutsche Einheit: Ostdeutschlands fragmentierte Integration
ISBN 978-3-945878-01-9 | ISSN 0863-4564 | 146 Seiten
Die Herstellung der deutschen Einheit durch die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion am 1. Juli 1990 und den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik am 3. Oktober 1990 setzte im Osten Deutschlands einen umfassenden Adaptions-, Transformations- und Integrationsprozess in Gang, der alle Lebensbereiche erfasste. Der Vereinigungsprozess führte dabei im letzten Vierteljahrhundert nicht nur zu einer Umgestaltung der neuen Bundesländer, sondern ergriff, was in den ersten Jahren von wichtigen, vor allem westdeutschen Akteuren nicht gewollt und von vielen Beobachtern kaum gesehen wurde, die gesamte bundesrepublikanische Gesellschaft. Der aktuelle Themenschwerpunkt bilanziert die Entwicklungen der letzten 25 Jahre aus unterschiedlichen sozialwissenschaftlichen Perspektiven. Joachim Ragnitz fragt, ob die den Ostdeutschen 1990 versprochene und von diesen als selbstverständlich erwartete „Angleichung der Lebensverhältnisse“ in absehbarer Zukunft noch gelingen kann. Raj Kollmorgen untersucht in seinem Beitrag die Vertretung Ostdeutscher in den bundesdeutschen Eliten seit 1990. Udo Ludwig analysiert die Ursachen dafür, warum der Aufholprozess der ostdeutschen Wirtschaft seit einem Jahrzehnt kaum mehr vorankommt und sich die Leistungsrückstände der ostdeutschen Wirtschaft verfestigen. Ulrich Busch wendet sich in seinem Aufsatz der Vermögensentwicklung in Deutschland seit 1990 zu. Schließlich untersuchen Yve Stöbel-Richter, Markus Zenger, Elmar Brähler und Hendrik Berth, wie sich Familiengründungsmuster in Ostdeutschland seit 1990 verändert haben.
Inhalt
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Ostdeutsche in den bundesdeutschen Eliten
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Zur Entwicklung privater Vermögen in Ost- und in Westdeutschland
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Referenz und Variation zu Varoufakis „Tod des Minotaurus“
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Ein utopiegeschichtlicher Vergleich
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Ein Literaturbericht
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Erdöl und Macht in Niger
7 Seiten | Autor: Jannik Schritt
Im internationalen Wettrennen um Afrikas Ressourcen ist auch Niger ein Erdölstaat geworden. Was bedeutet dies für die Gesellschaft und die Politik in dem westafrikanischen Staat? Aus einer ethnologischen Perspektive wird die materielle und ideologische Bedeutung des Erdöls in den politischen Auseinandersetzungen auf nationaler und regionaler Ebene diskutiert.
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Thailand: Blutiger Kampf der Eliten
6 Seiten | Autor: Dieter Philipp
In Thailand tobt seit Jahren ein Kampf um die Macht. Die alten Eliten wollen die gewählte Regierung mit allen Mitteln absetzen. Ob mit gewaltsamen Aktionen auf der Straße oder durch Entscheidungen des Obersten Gerichtes. Inzwischen übernahm das Militär die Macht. Die abgesetzte Premierministerin wurde inhaftiert, Proteste der Bevölkerung verboten. Ein Ende des Konfliktes ist nicht absehbar.
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Befragen
2 Seiten | Autor: Attila Király
Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) hat gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut dimap eine Umfrage zur deutschen Außenpolitik gemacht. In der Ankündigung und auf dem Außentitel ist die Rede davon, es handele sich um die „Erste außenpolitische Elitestudie“. Es wird aber nicht „die Elite“ der Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland beforscht, sondern Meinung erfragt zu Themen der Außenpolitik. Wer aber ist hier Elite? In der traditionellen westdeutschen Eliteforschung wird nach der „Funktionselite“ gefragt, worunter „die mehr oder weniger geschlossenen sozialen und politischen Einflussgruppen“ verstanden werden, die „an für die Gesamtgesellschaft zentralen Entscheidungen maßgeblich und regelmäßig mitwirken“. Das ist hier nicht zu ersehen. In der Vorbemerkung zu dem DGAP-Material ist denn auch nicht mehr von Elite die Rede, sondern nur noch von „Experten“: Es wurden „1.300 außenpolitische Experten gebeten, ihre Einschätzung zu außenpolitischen Fragestellungen abzugeben“.
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