Olaf Briese

Besprechungen und Rezensionen 2/2019

(1) Briefe aus dem Gulag, Sammelrezension von Wladislaw Hedeler (S. 131-133); (2) Sergej Slutsch, Carola Tischler (Hg.): Deutschland und die Sowjetunion 1933–1941. Dokumente aus russischen und deutschen Archiven, Bd. 2: Januar 1935 – April 1937, rezensiert von Wladislaw Hedeler (S. 134-137); (3) Karl Marx, Friedrich Engels: Deutsche Ideologie. Manuskripte und Drucke (MEGA I/5), rezensiert von Olaf Briese (S. 138-140); (4) Thomas Flierl, Philipp Oswalt: Hannes Meyer und das Bauhaus – im Streit der Deutungen, rezensiert von Ulrich Hartung (S. 141-144); (5) Bruno Flierl: Haus. Stadt. Mensch. Über Architektur und Gesellschaft, annotiert von Martin Küpper (S. 145-146)

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Besprechungen und Rezensionen 2/2018

(1) Nathan Jun (Hg.): Brill’s Companion to Anarchism and Philosophy, rezensiert von Olaf Briese (S. 145-147); (2) Wolfgang Harich: Schriften zur Anarchie, rezensiert von Alexander Amberger (S. 148-151); (3) Stephan Krüger: Soziale Ungleichheit. Private Vermögensbildung, sozialstaatliche Umverteilung und Klassenstruktur, rezensiert von Ulrich Busch (S. 152-155); (4) Kathrin Kunkel-Razum u. a.: Warum es nicht egal ist, wie wir schreiben, rezensiert von Sylvia Klötzer (S. 156-157)

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2018
Marx und der Anarchismus
170 Seiten

Marxismus auf eigene Faust?

Friedrich Engels zwischen anarchistischen Affinitäten und Vasallentreue

10 Seiten | Autor: Olaf Briese

Der Aufsatz verortet Friedrich Engels zwischen anarchistischen Affinitäten und marxistischer Orthodoxie. Olaf Briese zeigt, dass Engels durchaus eigenständige und von Marx unabhängige Positionen vertrat. Als Anhänger der ersten Stunde gilt er zwar als erster „Marxist“, aber auch als erster unorthodoxer Marxist und erster „Abweichler“. So zeigte er sich etwa empfänglich für anarchistische Einflüsse: als jugendlicher Rebell, der sich von seinem pietistischen Elternhaus löste; als aktives Mitglied des anarchistischen Kreises der Berliner Freien 1841/42; als „wahrer Sozialist“ in den Jahren 1844/45, in denen er dezidiert die Position „Gesellschaft versus Staat“ verfocht; als „Experimentalkommunist“, der nach Erscheinen von Max Stirners „Der Einzige und sein Eigenthum“ gegenüber Marx davon ausging, dass kommunistische Theorie unbedingt an Stirner anknüpfen müsse. Diese anarchistische Affinität zeigt sich dezidiert auch in Engels Spätwerk. Von Engels stammen die das Marxismus-Bild prägenden Thesen über das kommunistische ‚Absterben des Staats‘. Ausgehend davon wird gefragt: Stehen Engels’ anarchistische Affinitäten im Widerspruch zu Marx? Wären mit Bezug darauf Vermittlungen im traditionellen Antagonismus von Marxismus und Anarchismus denkbar?

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2018
Marx und der Anarchismus
170 Seiten

Janet Ward: Post-Wall Berlin.

Borders, Space and Identity

3 Seiten | Autor: Olaf Briese

Berlin war und ist ein Mauerstandort hohen Rangs. Die innerstädtische Mauer, die ab 1961 schrittweise wuchs, war die signifikanteste in einer Reihe von Innen- und Außenmauern, die das Antlitz der Stadt prägten und prägen. Denn Grenzen gehören zu Sozialorganismen unabdingbar hinzu, und Mauern sind materiell und sichtbar gewordene Grenzen. Diese aus dem Feld von „Urban Studies“ hervorgegangene raumanalytische Studie – angesiedelt im Schnittpunkt von Geschichtswissenschaft, Soziologie und Politikwissenschaft – untersucht moderne Raumregimes in Berlin nach dem Fall dieser „Mauer“. Und ihr letztlich nicht überraschender Befund lautet: Neue Grenzen und „Mauern“ sind folgerichtig entstanden und entstehen permanent neu. Politische Prestigeentscheidungen, geopolitische Entwicklungen, Migrantenströme, Ab- und Zuwanderung, Globalisierungsprozesse und Kapitalstrategien – all das transformiert den Organismus Stadt immerwährend, reißt alte Grenzen ein und schafft beständig neue. Diese Transformationen werden im Rahmen der Studie von Janet Ward nicht im engeren Sinn statistischsozialgeschichtlich analysiert, sondern in Hinsicht auf das Wechselspiel von Faktum und Bedeutung. Denn Raum, Architektur und Stadtgestalt organisieren nicht nur soziales Zusammenleben, sondern repräsentieren es auch.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2012
Honeckers Welt
160 Seiten

Frank Ruda: Hegels Pöbel

Eine Untersuchung der „Grundlinien der Philosophie des Rechts“

3 Seiten | Autor: Olaf Briese

In den letzten Jahrzehnten fand an Hegels Rechtsphilosophie vor allem Interesse, wie sie sich zu den modernen Anforderungen von Demokratie und Freiheit positioniert. Es wurde diskutiert, ob und wie sie trotz ihrer prekären Grundannahmen für moderne gesellschafts- und politiktheoretische, für staats- und rechtsphilosophische Diskurse – mithin für die „bürgerliche Gesellschaft“ – fruchtbar gemacht werden kann. Ihre soziale Dimension wurde bisher nur selten thematisiert, und diesem Defizit möchte die vorliegende Studie begegnen. Am Faden der 1821 publizierten „Grundlinien der Philosophie des Rechts“ untersucht sie, wie Hegel das Phänomen von Armut verortet, und zwar nicht von Armut als solcher, sondern der Armut eines spezifischen Standes, dessen Armut sich gerade aufgrund seiner Standesmerkmale ergibt, sich aufgrund dieser Standeszugehörigkeit potenziert und zementiert: des Pöbels. Dieses Phänomen „Pöbel“, so die These von Frank Ruda, stellte das verborgene (und bis heute auch der Forschung verborgene) Zentralthema des Buchs dar. Das, was Hegel in den §§ 241-245 entwickelt, erweist sich als der Kern von Hegels Rechtsphilosophie und als der Kern ihres „Scheiterns“.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2011
Sozial & ökologisch
160 Seiten

Christel Gärtner, Detlef Pollack, Monika Wohlrab-Sahr (Hg.): Atheismus und religiöse Indifferenz

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2004
Zeit der Paradoxien
Seiten

Kalter Krieg. Heißer Krieg

Der Mythos von 1813

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 1997
Militarisierter Sozialismus
Seiten

Schicksal und Unterwerfung

Ein historisch-anthropologischer Ansatz

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 1995
Armut & Unterklasse
129 Seiten

Klaus Sühl: Vergangenheitsbewältigung 1945 - 1989

Ein unmöglicher Vergleich?

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 1994
Unterwerfung
129 Seiten