Raina Zimmering

„Zeitenwende“ auf lateinamerikanisch?

Lateinamerika und der Krieg in der Ukraine

4 Seiten | Autor: Raina Zimmering

Auf der 77. Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York trat am 22. September 2022 der mexikanische Außenminister Mar- celo Ebrard mit einem Friedensvorschlag zur Beendigung des Ukrainekrie- ges auf, der vom kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro unterstützt wurde. Es geht um die Beendigung des Krieges durch Verhandlungen. Der mexikanische Präsident Lopez Obrador gab auf den Feierlichkeiten zum mexikanischen Unabhängigkeitstag diesen Vorschlag das erste Mal bekannt: „Die Friedensmission muss unverzüglich die Einstellung der Feindseligkeiten in der Ukraine und den Beginn direkter Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und dem russischen Präsidenten Putin anstreben.“ Verhandlungsorganisatoren sollen der Papst, der UN- Generalsekretär und der indische Ministerpräsident Narendra Modi sein, die einen Waffenstillstand von fünf Jahren durchsetzen sollen. Prompt kam die Antwort durch einen Mitarbeiter von Selenskyj, der Obrador vor- warf, dieser wolle den Krieg ausnutzen, um Publicity zu machen. Außer- dem twitterte er: „Ihr ‚Plan‘ ist also ein russischer Plan“.

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Erschienen in
Welttrends 193 | 2022
Zeitenwende global?
72 Seiten

Kernwaffenfreie Zone in Lateinamerika

Vor 55 Jahren wurde der Vertrag von Tlatelolco unterzeichnet

4 Seiten | Autor: Raina Zimmering

Der 1959 abgeschlossene Antarktisvertrag beinhaltet zwar auch das Ver- bot von Nuklearwaffen in dieser Region, jedoch wurde ein solches Verbot für ein besiedeltes Gebiet das erste Mal in Lateinamerika vereinbart. Die Lateinamerikaner können auf diesen 1967 in Mexiko abgeschlossenen Vertrag stolz sein. Schließlich wurde dieser Vertrag Beispiel für weitere atomwaffenfreie Zonen: im Südpazifik, in Südostasien, in Afrika und in Zentralasien.

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Erschienen in
Welttrends 187 | 2022
Neutralität und Ukraine
72 Seiten

Das Verweben gemeinsamer Widerstände

Die Weltreise der Zapatisten

4 Seiten | Autor: Raina Zimmering

Im Jahr 1994 begann in Mexiko der Aufstand der überwiegend indigen geprägten Zapatisten. Er richtete sich gegen Neokolonialismus und Neoliberalismus. Nachdem die Zapatisten jahrelang versucht hatten, die mexikanische Gesellschaft in Richtung einer Basisdemokratie zu transformieren, waren sie an vielfältigen Widerständen gescheitert. Jedoch schufen sie einen alternativen autonomen Raum, der sich durch Basisdemokratie, kollektives Eigentum, Gender- und Naturgerechtigkeit auszeichnet. 500 Jahre nach der Eroberung beschlossen die Zapatisten, eine Weltreise zu unternehmen. Die Botschaft der „Zapatour“: Die Konquistadoren haben uns nicht erobert, der Widerstand wird fortgesetzt, nun jedoch global enger vernetzt.

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Erschienen in
Welttrends 177 | 2021
Berliner Außenpolitik
72 Seiten

Mexiko und die USA

Überlegungen zu den künftigen bilateralen Beziehungen

6 Seiten | Autor: Raina Zimmering

Der gegenwärtige mexikanische Präsident Andrés Manuel Lopez Obrador (AMLO) gratulierte president-elect Joe Biden nicht sofort. Das taten andere Präsidenten aus Lateinamerika, aber nicht AMLO. Das rief Verwunderung und Empörung hervor. Sollte Mexiko nicht froh sein, diesen „rohen“ und „grobschlächtigen“ Präsidenten los zu sein, der die Mexikaner als „Verbrecher“ und „Vergewaltiger“ attackierte und eine Mauer an der Grenze bauen wollte? Schaut man genauer hin, so ist das Verhalten von Lopez Obrador eher umsichtig als feige oder gar Trump-freundlich.

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Erschienen in
Welttrends 171 | 2021
Spanien in Zeiten der Pandemie
72 Seiten

Mexiko: Vor 25 Jahren starteten die Zapatistas ihren Kampf

5 Seiten | Autor: Raina Zimmering

Die Zapatisten in Mexiko zeigen, dass „eine andere Welt möglich ist“. Sie sind nicht nur eine Protest- und Widerstandsbewegung, sondern haben es fertiggebracht, einen eigenen Raum mit einer alternativen sozialen Organisation aufzubauen. Und dies in einem Land, das kapitalistisch organisiert, von den USA abhängig und von Drogenmafia und organisierten Verbrechen durchdrungen ist. Die Zapatisten hielten sich über 25 Jahre, auch gegen die militärischen Attacken der Regierung. Zugleich hatten sie Erfolge im Gesundheits-, Erziehungs- und Versorgungsbereich. In den letzten Wahlen kam in Mexiko ein sozialdemokratisch orientierter Präsident an die Macht. Wieso müssen die Zapatistas gerade jetzt um ihre Existenz fürchten?

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Erschienen in
Welttrends 155 | 2019
Großmacht Indien?
72 Seiten

Basisdemokratische Gesellschaften als alternative kulturelle Räume

Die Zapatisten in Mexiko

13 Seiten | Autor: Raina Zimmering

Raina Zimmering zeichnet den Kampf der Kulturen als Gegensatz zwischen der mit der neoliberalen Globalisierung entstandenen Kultur, die soziale Spaltung generiert, Individualität einebnet, kriegerische Konflikte und organisiertes Verbrechen hervorbringt, und einer Kultur des Einschlusses, der Solidarität, Gendergerechtigkeit, Naturverträglichkeit und Diversität in autonomen alternativen Räumen nach. Als Beispiel für autonome alternative Räume dient die aufständische indigene zapatistische Bewegung in Chiapas in Mexiko, was besonders an den Punkten der politischen Kultur, des Verständnisses von Zivilgesellschaft und der Anti-Gewalt festgemacht wird. Damit wird klar, dass auch der Kulturkampf Gegenbewegungen erzeugt, die als eigene Kulturansätze Alternativen für die oben genannten Opponenten der politisierten Kultur entwickeln.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2019
Der neue Kulturkampf
159 Seiten

Marichuy: Präsidentschaftskandidatin der Zapatistas in Mexiko

5 Seiten | Autor: Raina Zimmering

María de Jesús Patricio Martínez, auch Marichuy genannt, wird bei den mexikanischen Präsidentschaftswahlen im Juni 2018 als unabhängige Kandidatin antreten. Die Menschenrechtsaktivistin, die als traditionelle Heilerin die Medizin der Volksgruppe der Nahua praktiziert, engagiert sich schon seit Langem beim Nationalen Indigenen Kongress (CNI) für die Rechte der indigenen Bevölkerung Mexikos. Auch die zapatistische EZLN hat zu ihrer Wahl aufgerufen.

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Erschienen in
Welttrends 137 | 2018
Frauen in Führung
72 Seiten

Die Casa Brecht in Montevideo

5 Seiten | Autor: Raina Zimmering

Die „Casa Brecht“ in Montevideo bietet sozialen Bewegungen, die die neoliberale und konservative Entwicklung kritisieren, eine Plattform. Dazu gehörte die Unterstützung des Volksentscheids gegen die Wasserprivatisierung im Jahre 2004. Der Deutschunterricht ist eine wichtige Finanzquelle der „Casa Brecht“.

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Erschienen in
Welttrends 136 | 2018
Weltmächte im Wartestand?
72 Seiten

WeltTrends Spezial 14 | 2015

Das deutsch-mexikanische Sicherheitsabkommen

Herausgeber: Raina Zimmering

ISBN 978-3-941880-98-6 | ISSN 2193-0627 | 21 Seiten

Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit soll Entwicklungsunterschiede in von Armut, Krisen und wirtschaftlicher Rückständigkeit betroffenen Ländern abbauen. Auch Mexiko fällt für das Auswärtige Amt in den Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Die Frage ist, ob die deutsch-mexikanische Sicherheitszusammenarbeit den Prämissen der Entwicklungspolitik, die politische, wirtschaftliche und soziale Situation in den Partnerstaaten zu verbessern, gerecht werden kann.

Revolution in der Demokratie?

Neue soziale Bewegungen in Lateinamerika

7 Seiten | Autor: Raina Zimmering

Seit den 1980er Jahren nehmen die neuen sozialen Bewegungen in Lateinamerika an Bedeutung rapide zu. Nachhaltige Transformationsprozesse auszulösen steht dabei seit den 1990er Jahren – in Zeiten neoliberaler Globalisierung und steigender Armut – im Zentrum gesellschaftlichen Handelns. Doch, angesichts der bestehenden globalen Strukturen, wie groß ist das Potenzial der neuen Welle sozialer Kräfte wirklich?

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Erschienen in
Welttrends 61 | 2008
Widerstand und Wandel - Soziale Bewegungen in Süd- und Mittelamerika
144 Seiten