1990

Soziale Marktwirtschaft - Gegensatz oder Weg zum Sozialismus?

8 Seiten | Autor: Wilhelm Schmidt

Es gehört schon Mut, wenn nicht gar Vermessenheit dazu, in einer Zeit des Zusammenbruchs von Gesellschaftssystemen, die sich als sozialistisch apostrophierten, zu versuchen, Antwort auf die Frage zu geben, was Sozialismus ist. Es geht dabei nicht einfach um die Klärung eines abstrakten Begriffs, sondern darum, wie man sich zu den mehr als 70- oder 40jährigen Bemühungen bestimmter Länder und Ländergruppen verhalten soll, alternative, die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen aufhebende Gesellschaftssysteme zum Kapitalismus zu schaffen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 1990
Globale und Ökonomische Vernunft
109 Seiten

Evolution und Entfremdung

Wirtschaftliche Subsysteme und individuelle Lebenswalten in der gesellschaftlichen Entwicklung

12 Seiten | Autor: Rainer Land

Der Zusammenbruch des „real existierenden Sozialismus“, des „administrativ-bürokratischen Gesellschaftssystems“, der „stalinistischen Ordnung“, des „Rohen Kommunismus“ der wie immer man das Zusammenbrechende bezeichnen mag, ist Gegenstand vieler gesellschaftswissenschaftlicher Debatten und Artikel. ln INITIAL fallen entwicklungstheoretische Überlegungen auf, z. B. bei Peter Ruben (Heft 2 und Heft 4/1990) und Ulrich Hedtke (Heft 3,1990), mit einer anderen Fragestellung auch bei Andre Gorz (Heft 3/1900). Werner Ebeling offeriert in Heft 4/1990 die Physik der Selbstorganisation als eine „Rahmenwissenschaft“ auch für gesellschaftswissenschaftliche Entwicklungstheorien, die zum Verständnis der heutigen Umbrüche durchaus beitragen kann.

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 1990
Globale und Ökonomische Vernunft
109 Seiten

Die politische Krise in der Volksrepublick China und der „reale Sozialismus“

11 Seiten | Autor: Roland Felber

Die sich seit Herbst 1989 in Ost- und Mitteleuropa vollziehenden Umwälzungsprozesse haben die chinesischen Ereignisse vom Frühsommer des Jahres 1989 in den Hintergrund treten lassen. Zwischen beiden Phänomenen besteht ein enger Zusammenhang, und auf diesen aufmerksam zu machen, eine Bewertung der politischen Krise unter Berücksichtigung der nachfolgenden Entwicklungen in den Ländern des „realen Sozialismus“ vorzunehmen und einige der sich auftuenden methodologischen Probleme zu verdeutlichen ist das Anliegen des folgenden Beitrags.

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 1990
Globale und Ökonomische Vernunft
109 Seiten

Eine Welt- eine Moderne?

7 Seiten | Autor: Melitta Waligora

Die Krise unseres namenlosen Systems macht es möglich, sich auf die eigentlichen Grundlagen des Philosophierens unverklauselt zu besinnen, die auch Marx unpathetisch im Menschen sah. Eine·radikale Theorie muß die Sache bei der Wurzel packen, und diese ist der Mensch selbst. In diesem Sinne verstehe ich das Aufgreifen der Kantschen Frage: „Was ist der Mensch?“ in dem Beitrag von R. Mocek. Unser Nachholpensum ist groß, wie der Autor mit seinem Verweis auf Theorieansätze von Max Weber bis Norbert Elias deutlich macht.

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 1990
Globale und Ökonomische Vernunft
109 Seiten

Zur Arbeitsauffassung in der päpstlichen Soziallehre: Die Enzyklika LABOREM EXCERCENS

9 Seiten | Autor: Peter Ruben

Am 14.9.1981 veröffentlichte Johannes Paul II. sein Rundschreiben „Über die menschliche Arbeit“ unter dem Titel LABOREM EXCERCENS. in dem es ihm um die Erfassung der Arbeit als „des entscheidenden Dreh- und Angelpunkts der gesamten sozialen Frage“ geht. Wenngleich Karol Wojtyla den 90. Jahrestag der Publikation von RERUM NOVARUM zum Anlaß für die Veröffentlichung nahm versteht er die neue Enzyklika nicht als reinen Ausdruck würdigenden Gedenkens, sondern als Präsentation des Programms, die Lösung der sozialen Frage im Sinne der katholischen Soziallehre zu bewerkstelligen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 1990
Globale und Ökonomische Vernunft
109 Seiten

Eine Minderheit warnt vor Wohlstandsrausch.

Aus der entwicklungspolitischen Diskussion in der DDR

8 Seiten | Autor: Walther Bindemann

Die Probleme der Dritten Welt standen in der DDR noch nie im Brennpunkt einer breiten Öffentlichkeit. Das gilt erst recht für das Jahr 1990. Bürger und Medien sind zu sehr mit Fragen der deutschen Einheit beschäftigt. Individualismus und Konsumstreben beherrschen immer mehr das Denken und die Verhaltensweisen der Menschen, und die Hoffnung auf ein möglichst großes Stück vom bundesdeutschen Wohlstandskuchen mischt sich mit der Sorge um die eigene soziale Sicherheit.

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 1990
Globale und Ökonomische Vernunft
109 Seiten

Teologia de Ia liberación - Hoffnung der getauften Heiden Europas.

Was ist und wie entsteht Theologie der Befreiung?

10 Seiten | Autor: Klaus Körner

„Die Bibel müßte verboten werden!“ Die Bibel ist ein subversives Buch, so hieß es in vergangenen Zeiten, so heißt es mancherorts in der Dritten Weit heute noch. In der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletion hatten die Be amten es vor allem auf die Bibeln der Christen abgesehen. Heutzutage hält mancher in Lateinamerika die Bibel für ein umstürzlerisches Buch, weil sie zur Veränderung, ja zum Widerstand ermutigt. Diktatoren wie Strößner, Pinochet, Somoza oder Duvalier wußten sehr wohl, welche Gefahr ihnen von der Bibel droht. Solange die Bibeln auf den Altären lagen, von Weihrauchwolken eingehüllt. war alles in Ordnung. Doch als die Bauern und Fischer von Solentiname, die Metallarbeiter von São Paulo und die Campesinos der peruanischen Hochebene anfingen, in der Bibel zu lesen, ja mit der Bibel das Lesen erst zu erlernen, brachte sie einen Bewußtseinsprozeß, der auch zu politischen Veränderungen führt, die ersten, entscheidenden Schritte aus der finsteren Unmündigkeit ans Licht.

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 1990
Globale und Ökonomische Vernunft
109 Seiten

Europäische Freiheitstraditionen und lateinamerikanisches Befreiungsdenken

13 Seiten | Autor: Leonardo Boff

Das mir gestellte Thema ist sehr komplex. Es verlangt die Fähigkeit, eine gewaltige Menge von Gegebenheiten zu analysieren, und darüber hinaus die Fähigkeit zur Synthese. In dieser Synthese müssen die hauptsächlichen geschichtlichen Tendenzen deutlich werden, die für unser Thema von Bedeutung sind. Ich möchte gleich betonen, daß meine Deutung durch meinen „sozialen Ort“, Lateinamerika, bedingt ist, durch mein persönliches geschichtsbedingtes Handeln, wie es sich bei so vielen Intellektuellen meiner Generation findet, die sich der Sache der Unterdrückten verbunden wissen und die, gegen jegliche Art von Schmähung, das Recht und die Würde des Kampfes der an den Rand der Gesellschaft Gedrängten und die ethische Relevanz ihrer Ideale anerkennen, und die deshalb deren historisch-politische Hoffnung mittragen und im Hinblick auf eine andere, demokratische und soziale Gesellschaft mit ihren entsprechenden religiösen und kirchlichen Ausgestaltungen unterstützen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 1990
Globale und Ökonomische Vernunft
109 Seiten

Emanzipatorischer Protestantismus als kritische Kraft in der gesellschaftlichen Entwicklung

6 Seiten | Autor: Jens Langer

Im November und Dezember 1989 schien sich für eine kurze Zeit zumindest tendenziell zu vollziehen, was Paul Tillich siebzig Jahre zuvor formuliert hatte.

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 1990
Globale und Ökonomische Vernunft
109 Seiten

Neues sicherheitspolitisches Denken: Die Miliz - ein Modell für Deutschland?

9 Seiten | Autor: Detflef Bald

Ein Gespenst geht um im Militärischen - genauer, in der NATO und in der Bundeswehr: das Gespenst der Miliz. Milizartige Verteidigung wird Gegenstand der sicherheitspolitischen Erörterung. Widerstände aus militärischen Kreisen haben nachgelassen. Die Ursachen liegen in den Veränderungen der Grundlagen für Frieden und Sicherheit in Europa.

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 1990
Globale und Ökonomische Vernunft
109 Seiten