Politik

Freie Zeit

Zur Geschichte und Aktualität einer politischen Idee

13 Seiten | Autor: Gregor Ritschel

Gregor Ritschel nimmt das nicht zuletzt in der Corona-Pandemie in Bewegung geratene Verhältnis von Arbeit und Freizeit zum Ausgangspunkt, um nach der Geschichte und Aktualität des Begriffs der freien Zeit zu fragen. Er argumentiert, dass freie Zeit eine politische Idee ist, die es verdient, stärker beachtet und in ihrem Eigensinn gewürdigt zu werden. Sein Beitrag endet mit einem Plädoyer für eine neue Kultur der freien Zeit, die mehr ist als Erholung von der Erwerbsarbeit.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2022
Auf in die Provinz!
140 Seiten

Einige kritische Reflektionen über die Modern Monetary Theory

12 Seiten | Autor: Jeremy Leaman

In diesem Beitrag sollen die Grundüberlegungen der MMT und deren wirtschaftspolitische Ableitungen kritisch aus der Perspektive eines monetären Postkeynesianismus beleuchtet und danach gefragt werden, ob die MMT als Veredelung des keynesianischen Ansatzes oder wissenschaftlicher Irrweg verstanden werden sollte.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2022
Neue Geldpolitik
146 Seiten

Künstliche Intelligenz – was sie ist und politisch bedeutet

6 Seiten | Autor: Carlos Zednik

Was ist Künstliche Intelligenz? In welchen Anwendungsfeldern kann sie eingesetzt werden? Welche Relevanz hat sie für die politischen Systeme und deren Beziehungen schon heute, aber auch morgen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der vorliegende Beitrag. In ihm werden pointiert sowohl gesellschaftliche Chancen als auch Risiken der Entwicklung und Nutzung künstlich intelligenter Maschinen benannt.

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Erschienen in
Welttrends 184 | 2022
Künstliche Intelligenz
72 Seiten

Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie: Was beeinflusst ihre Akzeptanz?

Seit Beginn der COVID-19-Pandemie wurde untersucht, welche Faktoren die Akzeptanz von Schutzmaßnahmen beeinflussen. In diesem Artikel werden Ergebnisse einer Online-Befragung vorgestellt. Die Akzeptanz im Freundeskreis, die Zufriedenheit mit dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung sowie eine kritische Einstellung zu Verschwörungstheorien stellten sich als wesentliche Faktoren heraus. Weiterhin erweisen sich Corona-bedingte Sorgen um die eigene Gesundheit, Wahrnehmung emotionaler Nähe trotz Corona-Maßnahmen, ein sogenannter gesellschaftlich vermittelter tertiärer Krankheitsgewinn sowie die Häufigkeit von Homeoffice während der Corona-Monate sowie Alter und Geschlecht als bedeutsam. Die Ergebnisse der Befragung werden hinsichtlich der Bedeutung einer für die Bürger:innen nachvollziehbaren politischen Kommunikation diskutiert. Die Analysen zeigen, dass die Ablehnung von Verschwörungstheorien die Akzeptanz der Schutzmaßnahmen wesentlich beeinflusst. Der Umgang mit Verschwörungstheorien ist daher eine zentrale gesellschaftspolitische Aufgabe.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2021
Vor der Abwicklung
142 Seiten

Konvivialismus oder Die Ohnmacht des Sollens

5 Seiten | Autor: Dirk Jörke

Gut sieben Jahren nach dem Erscheinen des ersten Manifestes ist jetzt das „Zweite konvivialistische Manifest“ erschienen. Verfasst wurde es von einer Gruppe von Intellektuellen um den französischen Soziologen Alain Caillé. Im Zentrum des Manifests stehen „fünf Prinzipien“, die das individuelle und kollektive Handeln anleiten sollen: die Prinzipien „der gemeinsamen Natürlichkeit“, „der gemeinsamen Menschheit“, der „gemeinsamen Sozialität“, der „legitimen Individuation“ und „des schöpferischen Konfliktes“. Hinzu tritt als eine Art Metaprinzip der „Imperativ, die Hybris zu beherrschen“. Dirk Jörke setzt sich in diesem Artikel kritisch mit den politischen Forderungen und theoretischen Prämissen des Manifests auseinander. Der in „Berliner Debatte Initial“ schon mehrfach diskutierte Konvivialismus (z. B. Heft 4/2015, 3/2019), der auf eine neue Art bzw. Kunst des Zusammenlebens zielt, verstrickt sich, so Jörke, aufgrund der im Manifest durchscheinenden Individuumzentrierung in Widersprüche.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2021
Vor der Abwicklung
142 Seiten

Kosmopolitismus, Weltbürgertum, Global Citizenship – der Himmel hängt voller Begriffe

21 Seiten | Autor: Michael Daxner

Wer wird in der Weltgesellschaft ohne nationalstaatliche Grenzen Recht sprechen, Nahrung verteilen, unwerte von würdiger Arbeit trennen und entsprechend belohnen, Verzichtethik ohne erneute Ungleichheit durchsetzen? Diese Fragen stellen sich immer unter dem einen Aspekt: Wir haben kaum Zeit, irgendetwas anderes zu unternehmen, als eine solche Gesellschaft herzustellen, wollen wir nicht vertrocknen, ersaufen oder ersticken. Michael Daxner widmet sich in seinem Essay drei schillernden Konzepten für das friedliche Zusammenleben in einer globalisierten Welt: Kosmopolitismus, Weltbürgertum und Global Citizenship. Er findet unterschiedliche Zugänge, um das Potential dieser Konzepte aufzuweisen, und skizziert Handlungsfelder weltbürgerlicher Politik.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2021
Vor der Abwicklung
142 Seiten

Entwicklung zwischen den Zeilen

Selbstauskünfte der DDR-Geschichtswissenschaft

9 Seiten | Autor: Christian Dietrich

Obwohl die Geschichtswissenschaft als zentrale Gesellschaftswissenschaft in der DDR unter besonderer Beobachtung stand und sie eine wichtige Rolle für die Legitimation der politischen Ordnung erfüllte, kam sie im Laufe der 1970er und 1980er Jahren zu neuen Forschungsergebnissen und Erklärungen, die sich von den zumeist starren Darstellungen ihrer Anfangszeit kritisch unterschieden. Diese Innovationsfähigkeit bei gleichzeitigem Festhalten am Marxismus-Leninismus als sakrosantem Paradigma lässt sich in Selbstzeugnissen der DDR-Historiographie nachzeichnen. Sie zeigt sich ferner an den Antworten auf die, historiographisch wie politisch brisante Frage nach den Ursachen für den Mobilisierungserfolg der NSDAP. Beiden Aspekten geht Christian Dietrich in diesem Artikel nach.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2021
Vor der Abwicklung
142 Seiten

LESEPROBE: Skandal und Empörung – Analysen zu Popkultur, Politik und Journalismus

Zur Einleitung

Jede Zeit hat ihre spezifischen Skandale, die für Empörung sorgen. Im Themenschwerpunkt stehen medial vermittelte Formen des Ausdrucks von und Anschlusses an soziokulturelle Erregung im Zentrum. Es wird beobachtet und rekonstruiert, wie sich die Erregung in verschiedenen sozialen Feldern vollzieht. Die Beispiele stammen dabei aus Populärkultur, Politik und Journalismus. Dabei wird auch deutlich, dass derartige Zuordnungen eher idealtypisch sind: Zum Skandal – gerade unter Bedingungen der gesellschaftlichen Mediatisierung und Digitalisierung – gehört es, dass er feldübergreifend Anschlusskommunikation erzielt, der politische Skandal also nicht nur in den unmittelbar erwartbaren Bereichen „Politik“ und „Journalismus“ zirkuliert, sondern auch populärkulturelle Resonanz erzeugt.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2020
Skandal und Empörung
172 Seiten

Heimat plural

12 Seiten | Autor: Christoph M. Michael

Heimatkunden – verstanden als Erforschungen von „Heimat“ – laden dazu ein zu erkunden, was es mit dem Phänomen und seiner Bezeichnung auf sich hat, was uns dieses Wort heute sagen kann und soll. Denn dass „Heimat“ vielen Menschen etwas sagt, steht außer Frage. Anders wären die Renaissance des Wortes und seine neuere politische Aufwertung wohl kaum begreiflich. In seinem einleitenden Essay stellt Christoph Michael die Beiträge des Themenschwerpunkts „Heimatkunden“ vor und verweist auf die Schwierigkeiten, von Heimat heute im Singular zu sprechen. Doch ein plurales, mehrdimensionales Verständnis von Heimat zu entwickeln, ist keineswegs leichter.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2019
Heimatkunden
170 Seiten

Berliner Debatte Initial 3 | 2019

Heimatkunden

Herausgeber: Christoph M. Michael

ISBN 978-3-947802-25-8 | ISSN 0863-4564 | 170 Seiten

Heimatkunde – einst war das ein Schulfach, das die nachwachsende Generation mit der eigenen Umgebung vertraut machen sollte. Der Heimatkundeunterricht hatte aber nicht nur die Aufgabe, Kenntnisse zu vermitteln. Er zielte auch darauf, ein Gefühl der sozialen, kulturellen und politischen Zugehörigkeit zu schaffen. So wie der Heimatkundeunterricht ein Relikt der Vergangenheit darstellt, sind die Zeiten, in denen man noch wusste, wo man hingehört, für viele Menschen längst vorbei. Geblieben ist der Heimatbegriff. Er ist sogar ziemlich machtvoll zurückgekehrt in den letzten Jahren, beherrscht die Debatten, ist in aller Munde. Und alle verstehen darunter etwas anderes: Für die einen ist es eine Chiffre für die gute alte Zeit, nach der sie sich sehnen, die es so aber vermutlich nie gegeben hat. Für die anderen ist es ein politisches Schlagwort, das sich bestens instrumentalisieren lässt, um zwischen „Eigenem“ und „Fremdem“ zu unterscheiden, ohne dass man genauer angeben müsste, was man damit meint. Das Spektrum der Bedeutungen und Assoziationen, die „Heimat“ hat und aufruft, ist selbstverständlich weitaus größer. Heimatkunden – verstanden als Erforschungen von „Heimat“ – laden dazu ein zu erkunden, was es mit dem Phänomen und seiner Bezeichnung auf sich hat, was uns dieses Wort heute sagen kann und soll. Denn dass „Heimat“ vielen Menschen etwas sagt, steht außer Frage. Anders wären die Renaissance des Wortes und seine neuere politische Aufwertung wohl kaum begreiflich.

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