2014

Bernhard Emunds, Wolf-Gero Reichert (Hg.): Den Geldschleier lüften!

Perspektiven auf die monetäre Ordnung in der Krise

4 Seiten | Autor: Ulrich Busch

Der vorliegende Sammelband ist das erste Buch einer neuen Reihe mit dem Titel „Die Wirtschaft der Gesellschaft“, die von der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft Heidelberg ediert wird. Er beruht auf einer interdisziplinären Fachtagung, welche, angeregt durch die Krise und das Versagen der ökonomischen Theorie, im Juni 2012 in Frankfurt am Main stattfand. Vereinigt werden hier sowohl Beiträge, die sich mit der Phänomenologie der Krise, mit deren Ursachen und Folgen, befassen als auch theoretische Essays, welche die Grundlagen des gegenwärtigen Geld- und Kreditsystems zum Gegenstand haben. Ein dritter Komplex ist der „Amoral des Geldes“ und anderen religiös motivierten Aspekten der Ökonomie gewidmet. Der Band wird mit einem thematisch-erklärenden Beitrag der Herausgeber eingeleitet. Den Abschluss bildet ein resümierender Aufsatz Bernhard Emunds, in dem wichtige Aussagen des Bandes zusammenfasst sind und im Kontext der wirtschaftstheoretischen und wirtschaftsethischen Diskussion kommentiert werden. Insgesamt vermittelt das Buch seinen Lesern ein nachhaltiges Bildungserlebnis und so manchen Einblick in die Tiefen und die Untiefen monetärer Theorie und Politik.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2014
Innovativer Rechtsextremismus?
161 Seiten

Berliner Debatte Initial 1 | 2014

Innovativer Rechtsextremismus?

161 Seiten

In der massenmedialen Öffentlichkeit, in Teilen der politischen Klasse und selbst in einigen Strömungen der Sozialforschung erscheint der organisierte Rechtsextremismus in der Bundesrepublik immer wieder als eine Bewegung, die sich sowohl in ihren soziopolitischen Inhalten, ihren politischen Handlungsformen wie ihren kulturellen Leitbildern und Orientierungsmustern vor allem durch Fortschrittsfeindlichkeit und Antimodernismus, Traditionalität und Konventionalität sowie Dumpf- und Trägheit auszeichnet. Diese Perspektive verfehlt den gegenwärtigen Rechtsextremismus nicht nur analytisch, sondern bedeutet auch für die politische Auseinandersetzung eine Problemverengung und damit potentielle Schwächung in der Strategieentwicklung demokratischer Akteure. Denn tatsächlich verkörpert der organisierte Rechtsextremismus nicht nur deshalb eine dynamische soziale Erscheinung, weil er Moment übergreifender gesellschaftlicher Entwicklungsprozesse ist, denen er sich – man denke an demographische, wirtschaftsstrukturelle oder politisch-kulturelle Wandlungsprozesse – nicht (gänzlich) entziehen kann. Vielmehr repräsentiert er, eingebettet in vielfältige soziale Austauschprozesse, trotz seiner reaktionären Ideologie eine wandlungsfähige und sich bewusst modernisierende soziale Bewegung.

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