Sebastian Huhnholz
„Schwamm drüber Augustus“?
17 Seiten | Autor: Sebastian Huhnholz
Sebastian Huhnholz' Beitrag nimmt das Thema von Macht und dem Politischen auf. Am Beispiel von Rombezügen werden imperiale Motive in Müllers Werk verfolgt, die als Ausdruck einer Suchbewegung nach Darstellungsweisen enthemmter Gesellschaftskonstellationen begriffen werden. Damit steht Huhnholz’ Beitrag quer zu einer Literatur, die meist auf Müllers Rezeption griechischer Tragödien fixiert ist.
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Heiner Müller: Macht, Geist & Katastrophengier
65 Seiten | Autor: Harald Bluhm, Michael Ostheimer, Sebastian Huhnholz, Steffen Dietzsch, Eva C. Huller, Alexander Kluge
Die Beiträge des Schwerpunktes zum Vorzugspreis - Mit den Stichworten "Macht", "Geist" und "Katastrophengier" beleuchten fünf Aufsätze und ein Interview verschiedene Facetten des Müllerschen Œuvres und dessen gegenwärtiger Rezeption. Sie fragen insbesondere nach Heiner Müllers „Katastrophengier“ – seiner Beschäftigung mit der Katastrophe als „Grunderfahrung“ und dem „Abgrund hinter jeder Politik“ – und deren Wirkungen in unserer „postheroischen“ Zeit.
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Heiner Müller: Macht, Geist & Katastrophengier
ISBN 978-3-945878-02-6 | ISSN 0863-4564 | 152 Seiten
Am 30.12.2015 jährt sich Heiner Müllers Todestag zum zwanzigsten Mal. Müllers vornehmlich dramatisches Oeuvre ist genuin politisch. Die DDR und der Kommunismus sind das Material, das er vor menschheitsgeschichtlichem Hintergrund auslotete. Die postmoderne Attitüde wie der ernsthaft dramaturgische Gestus, der auf der Annahme einer qualitativ anderen Zukunft aufruht, sind für die Gegenwart nur in vermittelter Form noch eine Provokation. Müllers Stücke sind gleichwohl weiterhin weltweit auf den Bühnen präsent. Unter den Schlagworten Macht, Geist und Katastrophengier fragen wir im Themenschwerpunkt nach deren Wirkungen in unserer „postheroischen“ Zeit. Außerdem: Loïc Wacquants Forschungsansatz einer „Soziologie von Fleisch und Blut“ wird von vier Fachkolleg_innen kontrovers diskutiert.
Inhalt
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Heiner Müller als Zeitdenker und Mythopoet
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Römische Imperialmotivik bei „Griechen-Müller“
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Ein Geistergespräch Heiner Müllers mit Friedrich Hebbel über dessen Diktum: ‚uns darf kein Abgrund erschrecken‘
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Heiner Müller auf Münchner Bühnen seit 2002
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Gespräch mit Alexander Kluge über Heiner Müller
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Ein Versuch, an Wacquants karnale Soziologie anzuknüpfen
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Kommentar zu Loïc Wacquant
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Die Konstitution des Subjekts in der Praxis
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Zum 75. Todestag von Leo Trotzki
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Umrisse einer neuen Hegemonie
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Ans Vergessen erinnern
11 Seiten | Autor: Sebastian Huhnholz
Wie fruchtbar die nur vermeintlich „alte“ Geschichte für unsere Gegenwart ist, hat der große Gelehrte Christian Meier schon häufig gezeigt. Umso bemerkenswerter ist, dass sich in seinem neuen Buch über Erinnerungs- bzw. Vergessenspolitik Alte Geschichte und Gegenwart eher aneinandergereiht sehen, getrennt in zwei ungleich gewichtige Kapitel. Ums Vergessen soll es gehen, auch ums Erinnern, womöglich auch um Gedenkstile und -möglichkeiten angesichts von unzähligen, ja manch monströsen „schlimmen Vergangenheiten“. Entsprechend fragend steht man vor Meiers neuem Buch, in dem ein schon berühmter, älterer und vor allem universalhistorisch angelegter Text über die Nachkriegsoptionen früherer Konfliktparteien kombiniert wird mit einem ausschließlich zeitgenössisch relevanten Beitrag, der uns seine Gedanken zur neuen deutschen Gesellschaft näherbringt.
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„… eingeklemmt zwischen zwei größeren Häusern.“
18 Seiten | Autor: Sebastian Huhnholz
Proletarische Lebensweise war ihm mitnichten fremd, ganz sicher aber hatte er sich mit der Zeit von ihr entfremdet. Erich Honeckers gebetsmühlenhaft wiederholte, monumentalische Elogen auf das Anfang der 1930er Jahre nahe Kasachstan aus russischem Boden gestampfte Hütten-Kombinat Magnitogorsk W. I. Lenin mag in Sachen Schwerstarbeiterglorifizierung noch manchen Zeitgenossen überzeugt haben. Immerhin sprach daraus nicht nur der für die erste Jahrhunderthälfte typische Machbarkeits- und industrielle Größenwahn, sondern ebenso die nicht minder betäubende, den jungen Saarländer vor allem aber enorm beeindruckende Wucht einer mit Menschen-, Güter- und Landmassen kalkulierenden stalinistischen Fortschrittseuphorie. Der aus späterer Perspektive damals überraschend attraktive und, ja, sogar junge Jugendfunktionär Honecker ist Jahrgang 1912, wird später Staatschef der Deutschen Demokratischen Republik, sein Geburtstag ist hundert Jahre her, sein Tod keine zwanzig.
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Honeckers Welt
160 Seiten
Proletarische Lebensweise war ihm mitnichten fremd, ganz sicher aber hatte er sich mit der Zeit von ihr entfremdet. Erich Honeckers gebetsmühlenhaft wiederholte, monumentalische Elogen auf das Anfang der 1930er Jahre nahe Kasachstan aus russischem Boden gestampfte Hütten-Kombinat Magnitogorsk W. I. Lenin mag in Sachen Schwerstarbeiterglorifizierung noch manchen Zeitgenossen überzeugt haben. Immerhin sprach daraus nicht nur der für die erste Jahrhunderthälfte typische Machbarkeits- und industrielle Größenwahn, sondern ebenso die nicht minder betäubende, den jungen Saarländer vor allem aber enorm beeindruckende Wucht einer mit Menschen-, Güter- und Landmassen kalkulierenden stalinistischen Fortschrittseuphorie. Der aus späterer Perspektive damals überraschend attraktive und, ja, sogar junge Jugendfunktionär Honecker ist Jahrgang 1912, wird später Staatschef der Deutschen Demokratischen Republik, sein Geburtstag ist hundert Jahre her, sein Tod keine zwanzig.
Inhalt
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Versuch eines psychopolitischen Porträts anlässlich des 100. Geburtstags Erich Honeckers
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Die nationale Idee auf dem Prüfstand
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Konzepte nationaler Identität nach der Perestroika
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Arbeit an der Nation in der russischen, polnischen und ukrainischen Gegenwartsliteratur
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Zur Phänomenologie des entwickelten Kapitalismus
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Eine Kritik des zeitgenössischen Theorie- und Methodenverständnisses
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Borders, Space and Identity
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Von der Sozialhilfe zu Hartz IV. Deutsche Sozialpolitik 1962 bis 2005
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Gen- und Reproduktionstechnologie in populären Spielfilmen