2006

„Man sagt zu Recht: Boxsport – Männersport“

Männlichkeitsbilder im Boxdiskurs der Weimarer Republik

Der Boxsport wird heute an vorderster Stelle angeführt, wenn es gilt, Widerstände gegen das Eindringen von Sportlerinnen in ‚Männersportarten‘ oder die Langlebigkeit traditioneller Geschlechtervorstellungen im Sport zu belegen. Zum Beispiel thematisiert der Deutsche Sportbund auf einer Internetseite zum Gender- Mainstreaming sowohl, daß Boxen immer noch als unweiblich angesehen wird, als auch, daß diese Geschlechterrollen wandelbar sind und die Akzeptanz von Boxerinnen seit den Erfolgen der Box-Weltmeisterin Regina Halmich steigt. Anders als zu Beginn der deutschen Boxgeschichte ist mit der Aufmerksamkeit für die Kategorie gender die historisch-kulturelle Spezifik von Geschlechterbildern in den Blick geraten. Trotz bestehender Vorurteile hat eine Diskussion über die Relevanz von Geschlechtervorstellung im Sport und die Konstruktion von Geschlecht in der Sportpraxis eingesetzt.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2006
Politik mit Demographie
112 Seiten

Kuba nach Castro

Das US-Kuba-System und die Hauptmechanismen des Regimewandels

Daß demokratische Regime für benachbarte Länder prinzipiell keine Bedrohung darstellen, wie der ehemalige tschechische Dissident und Staatspräsident Vaclav Havel behauptet, insbesondere, wenn es sich bei dem in Frage stehenden Regime um die Vereinigten Staaten im frühen 21. Jahrhundert handelt, ist anzuzweifeln. Der Verfasser bekennt sich zu einer äußerst kritischen Perspektive auf US-amerikanische Demokratie, Außenpolitik und neoliberale Ideologie. Die hier vorgelegte Analyse verfolgt aber primär eine wissenschaftliche und keine politische Zielstellung.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2006
Politik mit Demographie
112 Seiten

Die Politik und der Arbeitsmarkt

Gesellschaftstheoretische (Un-)Möglichkeiten

Der mit Begriffen wie Arbeit, Arbeitsgesellschaft, Arbeitspolitik umrissene Themenkomplex ist gegenwärtig – wieder einmal – heiß umkämpft. Ob in Expertenrunden, Regierungskommissionen oder auf Demonstrationen gegen den Abbau von Sozialleistungen – daß die Arbeitswelt zumindest in Deutschland vor tiefgreifenden Umbrüchen steht, wird fast nirgendwo bestritten. In einer solchen aufgeheizten Stimmungslage kann es sinnvoll sein, die diskutierten Phänomene aus etwas distanzierterer Perspektive zu betrachten, wofür uns die auf Niklas Luhmann zurückgehende Systemtheorie der modernen Gesellschaft am geeignetsten erscheint.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2006
Politik mit Demographie
112 Seiten

Demographische Entwicklung – Realität und mediale Aufbereitung

Wie ein Trommelfeuer hören wir es jeden Tag: Deutschland vergreist und schrumpft, wir bekommen zu wenig Kinder und werden auch viel älter. Immer weniger Beschäftigte werden in Zukunft für immer mehr Rentnerinnen und Rentner aufkommen müssen. Und die Lösungsvorschläge sind angeblich unausweichlich, entziehen sich also der politischen Debatte: Private Vorsorge muß her, die realen Renten – Renten minus Inflation und zusätzliche Sozial- und Steuerabgaben – gehören reduziert. Und nicht zu vergessen: Arbeiten bis 67 muß sein. Im Gesundheitsbereich können die Kassen wegen der hohen Alterslast nicht mehr so viel finanzieren.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2006
Politik mit Demographie
112 Seiten

Generationengerechtigkeit – Zukunftsverpflichtung oder Kampfbegriff?

Mit den Plänen zum Um- bzw. Abbau des Sozialstaates, etwa Konzepten der Hartz- bzw. der Rürup-Kommission und Gerhard Schröders „Agenda 2010“, verband sich nicht nur ein zum Teil hysterisch geführter Demographie-Diskurs, sondern häuften sich auch die Bemühungen, bis dahin in der Gesellschaft allgemein gültige Gerechtigkeitsvorstellungen grundlegend zu verändern. Reformen der o.g. Art hätten sonst wohl kaum Chancen gehabt, auf Massenakzeptanz zu treffen und durchsetzbar zu sein. Der dominierende Gerechtigkeitsbegriff wurde zunächst unter Totalitarismusverdacht gestellt und dann gleich in mehrfacher Hinsicht „umprogrammiert“, modifiziert bzw. deformiert. Dadurch verschob sich sein Inhalt allmählich von der sozialen Gerechtigkeit zur bloßen „Chancengleichheit“, von der Bedarfs- zur Leistungsgerechtigkeit, von der Verteilungs- zur „Beteiligungsgerechtigkeit“, von der ausgleichenden zur Tauschgerechtigkeit, aber auch von der gemeinschaftlichen zur versicherungsmathematischen Risikogerechtigkeit und von der sozialen zur „Generationengerechtigkeit“.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2006
Politik mit Demographie
112 Seiten

Bevölkerungspolitik in Entwicklungsländern – Geburtenkontrolle als Entwicklungsstrategie?

Wenn die Berechnungen der Bevölkerungsexperten zutreffen, leben derzeit auf der Erde rund 6,5 Milliarden Menschen. Die Vereinten Nationen gehen in ihrer mittleren Variante der Vorausschätzungen davon aus, daß 2050 rund neun Milliarden Menschen die Erde bevölkern werden. Die höchste Wachstumsrate lag zwischen 1965 und 1970 bei 2,1 Prozent im Jahr, seitdem ist sie auf heute 1,2 Prozent gefallen. Gegenwärtig steigt die Weltbevölkerung um jährlich 74 bis 76 Millionen Menschen an. Das weltweite Bevölkerungswachstum ist also noch nicht zu Ende. Doch obwohl heute 95 Prozent des globalen Bevölkerungswachstums auf die Entwicklungsländer entfallen, verzeichneten viele Entwicklungsländer in jüngster Zeit einen unerwartet schnellen Rückgang der Geburtenraten. Ebenso wie die Industrieländer sind sie nun in wachsendem Maße mit den sozialen und ökonomischen Konsequenzen alternder Bevölkerungen konfrontiert. Daher sind alarmistische Meldungen, die eine „Bevölkerungsexplosion“ behaupten, in der bevölkerungswissenschaftlichen Diskussion mittlerweile eher nüchternen Einschätzungen der globalen demographischen Entwicklung gewichen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2006
Politik mit Demographie
112 Seiten

Lebensentwürfe – politisch steuerbar?

Der demographische Wandel ist kein Naturereignis, sondern sozial erzeugt. So ist etwa der Geburtenrückgang in den 1970er Jahren u.a. eine Folge der Verfügbarkeit sicherer Verhütungsmittel, die ihrerseits neue Lebensentwürfe ermöglichten, beispielsweise ein Leben als heterosexuelles Paar ohne Kinder. Neue Handlungsspielräume und daraus entstehende neue Lebensmuster haben also auch demographische Folgen und sind deshalb politisch hoch bedeutsam. Deshalb stellt sich umgekehrt die Frage, ob und ggf. wie politische Institutionen gesellschaftlich relevante Lebensentscheidungen steuern können.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2006
Politik mit Demographie
112 Seiten

Emanzipation in der schrumpfenden Gesellschaft

Der Geburtenrückgang im Fokus der aktuellen Debatten über den demographischen Wandel im deutschen Wohlfahrtsstaat

15 Seiten | Autor: Heike Kahlert

Der demographische Wandel ist derzeit in aller Munde, und kaum ein Tag vergeht, an dem uns nicht die mit ihm verbundenen Probleme plastisch und drastisch durch Medien, Politik und Wissenschaft vor Augen geführt werden. Dabei wird u.a. vermehrt darüber diskutiert, ob unlängst Frauen in einen „Gebär-“ und Männer in einen „Zeugungsstreik“ getreten seien. Als Folgen des daraus resultierenden Geburtenrückgangs werden eine Vergreisung und Entleerung der Republik, eine Unfinanzierbarkeit der Systeme der Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung oder eine generell „schrumpfende Gesellschaft“ befürchtet. Die Spitze der Katastrophenszenarien gipfelt in der Vision, ‚die Deutschen‘ könnten über kurz oder lang aussterben.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2006
Politik mit Demographie
112 Seiten

Die Avantgarde der Unfruchtbarkeit.

Gehen den Deutschen die Kinder aus?

4 Seiten | Autor: Norbert Bolz, Nana Brink

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2006
Politik mit Demographie
112 Seiten

Henning van den Brink: Kommunale Kriminalprävention

Mehr Sicherheit in der Stadt?

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2006
Gestalten des Mitgefühls
256 Seiten