Berliner Debatte Initial

abonnierbar: 
short_name: 
Berliner Debatte
Erscheinungsweise: 
vierteljährlich
Abopreis Standard: 
40,00
Abopreis Institution: 
45,00
Abopreis Ermäßigt: 
25,00
Abo Digital: 
24,00
Abo Kombi: 
49,00
Anzeige in Liste: 
Journal

Ultra posse nemo obligatur

Grenzen und Möglichkeiten der Geldpolitik

18 Seiten | Autor: Fritz Helmedag

Angesichts der relativ hohen Inflationsraten über der Zielmarke von 2 % mehren sich die Stimmen, die eine Abkehr von der „ultralockeren“ Geldpolitik fordern. Kritiker drängen stattdessen auf eine „Normalisierung“ der monetären Steuerung, um so für Preisstabilität zu sorgen. Jedoch greifen die tradierten Instrumente entweder nicht oder sie wirken sogar kontraproduktiv. Tatsächlich spiegeln die realen Lohnstückkosten das Produktionspreisniveau wider. Da die vermeintlichen Währungshüter diese Verteilungsgröße kaum beeinflussen können, sollten sie von der Verantwortung für Preisstabilität entbunden werden. Vielmehr rückt eine ursprüngliche Funktion der Zentralbanken wieder in den Fokus: die Staatsfinanzierung. Allerdings weist diesbezüglich die „Modern Monetary Theory“ gravierende analytische und empirische Mängel auf, die den Entwurf praktisch unbrauchbar machen. Ungeachtet dessen begünstigt eine „akkommodierende“ Geldpolitik eine funktionelle Fiskalpolitik.

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2022
Neue Geldpolitik
146 Seiten

Geldpolitik der Europäischen Zentralbank - Spagat zwischen instabilen Finanzmärkten und halbfertiger Währungsunion

15 Seiten | Autor: Michael Heine, Hansjörg Herr

Umfang und Art der gegenwärtigen Geldpolitik unterscheiden sich gravierend von früheren Vorgehensweisen. Aber was sind die Gründe dafür? In knapper Form wird skizziert, wann, warum und in welcher Form sich die Rahmenbedingungen der Geldpolitik gewandelt haben. Im Anschluss daran wird aufgezeigt, wie politische Entscheidungen den Weg zu der neuen „Spielanordnung“ im Finanzsystem bereitet haben und welche Konsequenzen dies für die ökonomische Stabilität hat. Die EZB hat nicht nur mit den Veränderungen im Finanzsystem zu kämpfen, sondern zusätzlich mit einer Europäischen Währungsunion, die ein lediglich halbfertiges Haus darstellt.

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2022
Neue Geldpolitik
146 Seiten

Zu den theoretischen Grundlagen der aktuellen Geldpolitik

13 Seiten | Autor: Georg Quaas

Just in dem Moment, in dem eine über zehn Jahre aufgestaute Inflation Fahrt aufnimmt, implementiert die Europäische Zentralbank eine geldpolitische Strategie zur Bekämpfung der Deflation. Der Beitrag zeigt, dass diese Entscheidung durch eine grundsätzliche Kritik an der Geldtheorie des ökonomischen Mainstreams vorbereitet worden ist. Theoretisch stützt sich der EZB-Rat auf die neukeynesianische Geldtheorie und ihre Modelle, deren Prämissen der Sachlage nicht angemessen sind. Der EZB-Rat reagiert auf eine angeblich seit Jahren bestehende Deflationsgefahr, die anhand der empirischen Sachlage nur ansatzweise und punktuell nachvollzogen werden kann.

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2022
Neue Geldpolitik
146 Seiten

Geldpolitik in Zeiten finanzieller Instabilität

14 Seiten | Autor: Ulrich Busch

Die Geldpolitik umfasst alle Maßnahmen, mit denen die Zentralbank den Geldumlauf und die Geld- und Kreditversorgung von Wirtschaft, Staat und Bevölkerung unter Beachtung gesamtwirtschaftlicher Ziele steuert. Wichtigstes Ziel ist die Sicherung der Währung. Seit den 1970er Jahren, mit dem Ende des Bret-ton-Woods-Systems und der Goldbindung der Währung, haben sich die gesellschaftlichen und institutionellen Rahmenbedingungen jedoch erheblich verändert. Vor allem ist im Finanzsystem eine Zunahme von Instabilität zu verzeichnen. Mit der Großen Finanzkrise 2008 trat ein geldpolitischer Ausnahmezustand ein. Da die seither zu konstatierende Politik der unbegrenzten Wertpapierkäufe und der Niedrigzinsen (Quantitative Easing) anhält, liegt hier offenbar ein Paradigmenwechsel vor („Neue Geldpolitik“).

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2022
Neue Geldpolitik
146 Seiten

Berliner Debatte Initial 2 | 2022

Neue Geldpolitik

Theoretische Grundlagen und monetäre Praxis
Herausgeber: Ulrich Busch

ISBN 978-3-947802-96-8 | ISSN 0863-4564 | 146 Seiten

Infolge der Finanzkrise von 2008 und der anhaltenden Konjunkturschwäche in den entwickelten Volkswirtschaften sind die Zentralbanken zu einer ultralockeren Geldpolitik mit dauerhaft niedrigen Zinsen übergegangen. Dann kamen Corona, der weltweite Lockdown, der Krieg in der Ukraine und der Anstieg der Inflation. Wie reagiert die Geldpolitik auf die gewachsene Instabilität und die neuen Herausforderungen in der Welt? Im Themenschwerpunkt „Neue Geldpolitik. Theoretische Grundlagen und monetäre Praxis“ geht es vor allem um eine prinzipielle Einordnung und Interpretation der Geldpolitik als inhärentem Bestandteil der allgemeinen Wirtschaftspolitik, um das Verhältnis von Theorie und Praxis auf dem Gebiet des Geldes und der Finanzen, um eine Beurteilung der aktuellen Geldpolitik der EZB und um die kritische Würdigung und Auseinandersetzung mit dem gegenwärtig vielleicht wichtigsten Ansatz für eine geldpolitische Neuausrichtung, der Modern Monetary Theory (MMT).

Außerdem in diesem Heft: Loïc Wacquant fragt, welche Lehren aus der Geschichte des Konzepts der Unterklasse gezogen werden sollten. Und Michael Thomas referiert am Beispiel Ostdeutschlands die Kritik an Ergebnissen und Begrifflichkeiten der Transformationsdebatte und regt einen Dialog zwischen Zeitgeschichte und Transformationsforschung an.

Hier finden Sie eine Leseprobe dieser Ausgabe: Leseprobe

Schlagworte: Geldpolitik

Inhalt

Besprechungen und Rezensionen 1/2022

(1) Tatjana Petzer (Hg.): Unsterblichkeit. Slawische Variationen. Rezensiert von Wladislaw Hedeler (S. 156-158); (2) Irena Ristic (Hg.): Resetting the Left in Europe. Challenges, Attempts and Obstacles. Rezensiert von Dieter Segert (S. 159-161); (3) Heinz D. Kurz: Ökonomisches Denken in drei Jahrhunderten. Rezensiert von Ulrich Busch (S. 162-164)

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2022
Einsamkeit
166 Seiten

Franz Fühmann und seine Bibliothek

15 Seiten | Autor: Ralf Klausnitzer

Die Bibliothek des Schriftstellers Franz Fühmann war bereits zu seinen Lebzeiten legendär: Mit mehr als 18.000 Bänden aus Literatur, Kunst, Wissenschaft bildete die stetig erweiterte Sammlung von intensiv genutzten Büchern die Grundlage für vielfältige Textumgangsformen und ein überaus vielseitiges Werk. Der Beitrag stellt die Bestandteile dieser besonderen Autorenbibliothek vor und erläutert Praktiken ihres Gebrauchs. Diese zeigen sich in Arbeitsspuren in den Büchern wie in den Notizen von Fühmanns Zettelkästen. Schließlich werden auch die in Buchwidmungen dokumentierten Beziehungen zu anderen Autorinnen und Autoren skizziert.

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2022
Einsamkeit
166 Seiten

Franz Fühmanns Erzählung „Barlach in Güstrow“

6 Seiten | Autor: Kirsten Thietz

Franz Fühmanns 1963 erschienene Novelle „Barlach in Güstrow“ ist der Zeit und den Umständen ihrer Entstehung nach einem Komplex erzählender Texte zuzuordnen, die Fühmanns Ankunft als Autor im Rostocker Hinstorff Verlag markieren. Der 1959 in Volkseigentum überführte Traditionsverlag ging daran, sich unter Nutzung seines regionalen mecklenburgischen Potenzials im kulturpolitischen Feld der DDR zu positionieren. Dem entsprach das Anliegen, das in Güstrow bewahrte Erbe des eigenwilligen Expressionisten Ernst Barlach für die DDR zu erschließen. „Barlach in Güstrow“ ist eine essayistische Annäherung an den Bildhauer und Dichter im Gewand einer klassischen Künstlernovelle. Kirsten Thietz erklärt, warum sich Fühmann Barlach verbunden fühlte und weshalb es Anfang der 1960er Jahre kulturpolitisch riskant war, Barlachs Leben und Werk in der Form, die Fühmann wählte, zu thematisieren.

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2022
Einsamkeit
166 Seiten

50 Jahre „Grenzen des Wachstums“

Eine kritische Würdigung

12 Seiten | Autor: Petra Dobner, Jasper Finkeldey

1972 veröffentlichte der Club of Rome den Bericht zur Lage der Menschheit „Die Grenzen des Wachstums“ fast zeitgleich in 12 Sprachen. Der Bericht sollte als Weckruf an die Menschheit dienen. Seine zentrale Botschaft: In einer begrenzten Welt führt ein unbegrenztes Wachstum zu unabsehbaren Katastrophen. Erstmals wurde in dem Werk eine computergestützte Langzeitprognose getroffen, bei der fünf zentrale Welttrends – Industrialisierung, Bevölkerungswachstum, Nahrungsmittelproduktion, Ausbeutung von Rohstoffen und Umweltverschmutzung – in ihrem wechselseitigen Einfluss modelliert wurden. In diesem Aufsatz würdigen Petra Dobner und Jasper Finkeldey dieses Jahrhundertwerk kritisch. Sie thematisieren die historischen Wurzeln des Berichts, seine zentralen Inhalte und Methoden, die Kritik und den bleibenden Beitrag zur heutigen Diskussion über die ökologische Zukunft.

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2022
Einsamkeit
166 Seiten

Einsam in China

Digitale Mediennutzung älterer Menschen in der Corona-Pandemie

13 Seiten | Autor: Cornelia Bogen

Die Covid-19-Pandemie hat viele Gesellschaften und Individuen weltweit vor große Herausforderungen gestellt. Bei der Gruppe der Älteren verdichten sich jedoch mehrere Problemlagen, weil sie durch ihre Lebensweise, ihren Gesundheitszustand und ihre eingeschränkte Medienkompetenz besonders stark von Kontakteinschränkungen betroffen sind. Während wir ansatzweise eine Ahnung von dem damit verbundenen Leidensweg älterer Menschen in Deutschland haben, wissen wir wenig darüber, wie China als autokratisches Land mit einem rasanten technologischen Wandel auf die Notlage der „digitalen Immigranten“ reagiert hat. In ihrer explorativen Studie skizziert Cornelia Bogen, welche Probleme und Lösungsangebote chinesische Journalisten, Internetnutzer, IT-Entwickler und staatliche Akteure im öffentlichen Diskurs identifiziert und unterbreitet haben. Dabei zeigt sich, dass die diagnostizierte Einsamkeit der älteren Generation als Gefahr für den Zusammenhalt und neue Technologien als gesellschaftlicher Kitt betrachtet werden.

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2022
Einsamkeit
166 Seiten