Berliner Debatte Initial
Wolfgang Welsch: Ästhetisches Denken
PDF: 0,00 €
Anthony Giddens: The Consequences of Modernity
Jaggannath, der Herr der Weit und eine Inkarnation Krischnas, wird vor allem in der ostindischen Region Orissa, und zwar bis auf den heutigen Tag auf besondere Art und Weise verehrt. Jährlich findet nämlich ein Fest statt, bei dem er, ebenso wie seine Schwester, mit der ihn eine inzestuöse Beziehung verband, durch Statuen symbolisiert auf dekorierten hölzernen Wagen in einer Prozession durch die Straßen gezogen wird. Der Wagen von Jaggannath hat erhebliche Ausmaße, und zwar 45 Fuß Höhe und 35 Fuß Breite, ist mit 16 Achsen versehen und wird von 4200 professionalisierten Verehrern gezogen. Als höchstes Glück galt für die Gläubigen, sich unter diesen Karren zu werfen und so umgehend seelig zu werden. In der englischen Sprache steht Juggernaut für diesen Wagen, der eigentlich ratha heißt und meint sowohl diesen besonderen Wagen als auch einen Schwerlastzug.
PDF: 0,00 €
Formationstheorie und Geschichtsrealität
PDF: 0,00 €
Entwicklung oder Abwicklung der Geschichtswissenschaft
PDF: 0,00 €
Zur Kritik des ästhetischen Nihilismus
Hinsichtlich der alle Ästhetik leitenden Frage nach dem Wesen der ästhetischen Form, die das Kunstwerk ausmacht, wird vornehmlich auf den Stil, die Sprachgewalt und die Sprachschöpfung, den Aufbau und die Struktur des Bildes, des Theaterstücks oder des Romans hingewiesen: gelegentlich wird auch noch die Aussage einbezogen, aber nur erzählerisch, nicht „verstehend“. Bei allem wird zu leicht übersehen, daß die soeben genannten Bestimmungen nicht der Form, sondern der Technik zugehören. So wichtig die Beherrschung der Technik für das Kunstwerk bleibt, so bildet sie nicht das Wesen des Ästhetischen, das wir in ihm suchen.
PDF: 0,00 €
Plädoyer für eine ökologische Ethik
6 Seiten | Autor: Wilhelm Schmid
Kein Tag vergeht mehr ohne Schreckensmeldungen über Umweltzerstörung, und die ersten Warnungen im Sommer 1990, sich der direkten Sonneneinstrahlung auszusetzen, machen deutlich, wie sehr die Katastrophe nun in unseren Alltag einzudringen beginnt. Von allen Seiten werden die Zeichen deutlicher, daß wir die Grundlagen ruinieren, von denen wir leben, daß wir den Reichtum und die Vielfalt des Lebens reduzieren, ohne daran zu denken, daß unsere eigene Existenz dabei auf dem Spiel steht. Wir verdrängen die schleichenden Veränderungen zum Schlimmeren und hoffen, noch einmal davonzukommen.
PDF: 0,00 €
Ästhetische Erfahrung und ethischer Diskurs
6 Seiten | Autor: Josef Früchtl
Was man „Kritische Theorie“ nennt - so konnten oder mußten wir in den letzten Jahren lernen- ist eine Fiktion. Konnte eine solche Behauptung aus dem Munde von Jürgen Habermas, dem Jüngsten unter den Namhaften im Bunde, noch als vorsichtig strategische Distanzierung gewertet werden, so ist dies nach der umfassenden Historiographie, die Rolf Wiggershaus inzwischen vorgelegt hat, nicht mehr möglich. Der Begriff „Kritische Theorie“ ist fortan nur noch in einem weiteren Sinn zu nehmen, losgelöst von den Merkmalen einer Schule, die sich im Umkreis des Frankfurter Instituts für Sozialforschung vor dem Zweiten Weltkrieg noch angeben ließen. Zu der entzauberten Theoriegeschichte gesellt sich die ernüchternde Theoriekritik. Eingeleitet durch Habermas hat sie sich jüngst bei Axel Honneth zu der These ausgeweitet, allein in den Arbeiten derjenigen Autoren, die nicht zum sogenannten „Interieur“ gehörten, bei Walter Benjamin, Franz Neumann, Otto Kirchheimer und später auch Erich Fromm, bei jenen Autoren also, die eher der „Peripherie“ angehörten, hätten sich die gesellschaftstheoretischen Mittel finden lassen, mit denen die von Horkheimer Anfang der dreißiger Jahre formulierten Intentionen hätten umgesetzt werden können. Und doch stellt Honneth an anderem Ort fest, daß im Zentrum des gegenwärtigen Interesse an Kritischer Theorie die Schriften Theodor W.Adornos stehen. Die leichte Überraschung entspringt einer Rekonstruktionsperspektive, die die Geschichte der Kritischen Theorie von Horkheimer und Adorno bis zu Habermas als einen Lernprozeß beschreibt und sich nun dem weiteren Schritt gegenübersieht, daß die Theorie Adornos auch dann noch Überzeugungskraft bewahrt, nachdem sie mit kommunikationstheoretisch überzeugenden Argumenten kritisiert worden ist. Innerhalb des Forschungsprojektes „Kritische Theorie“, so kann man also konstatieren, hat die Diskussion sich mittlerweile verschoben in eine Richtung mit dem Wegweiser: Von Habermas weiter zu Adorno.
PDF: 0,00 €
Intellektuellenrolle im Strukturwandel der Öffentlichkeit bei Jürgen Habermas
PDF: 0,00 €
Das Leben als Kunstwerk gestalten?
PDF: 0,00 €
Die Philosophie Jacques Derridas
Der Zusammenbruch des totalitären Sozialismus in Osteuropa verwandelt die seit 40 Jahren unabänderlich scheinende bipolare Ordnung Europas und der Weit in eine multipolare Ordnung. Aber auch die bipolare Binnenstruktur dieser Länder weicht einem multipolaren System. Der Untergang kommunistischer Diktaturen macht den Blick frei auf ein brisantes Gemisch von bisher unterdrücktem Nationalismus, Rassismus, und Antisemitismus, das Schlimmes für die Zukunft erwarten läßt.
PDF: 0,00 €