Berliner Debatte Initial

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Berliner Debatte
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Journal

Christoph Butterwegge, Horst Isola (Hrsg.): Rechtsextremismus im vereinten Deutschland

Bremen, Steintor 1990, 191 Seiten

2 Seiten | Autor: Gerhard Peine

Die Bedeutung einer Publikation zu betonen, die sich mit dem Rechtsextremismus in Deutschland beschäftigt, bedarf angesichts des Anwachsens nationalistischer und ausländerfeindlicher Ausschreitungen keiner weitschweifenden Erklärung. Neben sicher unterschiedlichen Emotionen über derartige Ereignisse bei jedem einzelnen sind jedoch Wissen und eine auf diesem beruhende, mit ihm korrespondierende Moral gefragt. Der Politikwissenschaftler Butterwegge und der Jurist lsola aus Bremen haben sich als Herausgeber im Bunde mit weiteren 17 Autoren, davon 3 aus der ehemaligen DDR, die anspruchsvolle Aufgabe gestellt, „die gesellschaftlichen Ursachen, historischen Quellen und aktuellen Erscheinungsformen des Rechtsextremismus in Deutschland... zu analysieren“, um damit „zukünftige Entwicklungen zu prognostizieren und diese - wenn möglich - zu beeinflussen“. Darunter verstehen sie u.a., Wissen zu vermitteln über Wesen und Wurzeln des Rechtsextremismus, Gefahren deutlich zu machen und Alternativen für eine solidarische, multikulturelle oder moderne Vielvölkerrepublik (Leggewie) aufzuzeigen. Ohne jeden einzelnen Beitrag kommentieren zu wollen und zu können, sollen die wesentlichen, vorrangig in Vorwort und Einleitung aufgeführten Inhalte des Buches angesprochen werden.

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 1991
Der Osten auf dem Weg nach Europa
108 Seiten

Erhard Stölting: Eine Weltmacht zerbricht. Nationalitäten und Religionen in der UdSSR

Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 1990. 311 Seiten

4 Seiten | Autor: Manfred Schünemann

„Die Hiobsbotschaften aus der Sowjetunion häufen sich. Das Riesenreich scheint zu zerbrechen.“ Mit diesen Worten begann Erhard Stölting, Professor an der Freien Universität Berlin, mehrere Jahre lang Osteuroparedakteur der taz, sein Buch über die Sowjetunion, dessen Manuskript im Juni 1990 abgeschlossen wurde. Es scheint, als seien diese Sätze unmittelbar während der dramatischen August-Tage 1991 geschrieben.

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 1991
Der Osten auf dem Weg nach Europa
108 Seiten

Frank Deppe, Sabine Kebir u.a.: Eckpunkte moderner Kapitalismuskritik

VSA-Verlag, Harnburg 1991. 219 Seiten

3 Seiten | Autor: Arndt Hopfmann

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 1991
Der Osten auf dem Weg nach Europa
108 Seiten

Neue deutsche Gründerzeit

3 Seiten | Autor: Bernd Wittich

Das Tagungsmotto blieb unter den über 90 Teilnehmern aus den alten und neuen Bundesländern strittig. Der historische Vergleich mit deutscher Geschichte des vergangenen Jahrhunderts versagte angesichts der Neuartigkeit der Aufgabe, eine kapitalistische Gesellschaft aus den Trümmern des realen Sozialismus hervorzubringen. „Als 1871 die politische Einheit kam, war in Deutschland wirtschaftlich schon mehr als drei Jahrzehnte zusammengewachsen, was zusammengehörte.“

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 1991
Der Osten auf dem Weg nach Europa
108 Seiten

Entwicklung oder Abwicklung der Geschichtswissenschaft

Polemische Bemerkungen zu den Voraussetzungen einer Urteilsbildung über Historiker und historische Institutionen der DDR

9 Seiten | Autor: Werner Röhr

Im Unterschied zum politischen oder administrativen Verhalten einzelner Wissenschaftshierarchen brauchen die wissenschaftlichen Ergebnisse nicht erst aus den Unterlagen der Staatssicherheit nachgewiesen zu werden. Die Urteilsbildung kann sich auf die schriftlichen, nachprüfbaren - wenn auch nicht immer veröffentlichten - Resultate stützen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 1991
Der Osten auf dem Weg nach Europa
108 Seiten

Komplizierte Akteure und/oder Komplikationen mit der Theorie

Erwiderung auf ein Diskussionsangebot zum Wertewandel

11 Seiten | Autor: Rudolf Woderich

Mit ihrem Beitrag „Warum sind die Ostdeutschen plötzlich so kompliziert?“ im Heft 2/ 1991 von Berliner Debatte INITIAL haben Astrid Segert und Irene Zierke den Zeitschriftentitel wörtlich genommen und dankenswerterweise eine Debatte angefangen, der eine Initialwirkung zu wünschen wäre. Jedenfalls sollte die Chance für einen derartigen Diskurs nicht vertan und das Eisen geschmiedet werden, solange es heiß ist.

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 1991
Der Osten auf dem Weg nach Europa
108 Seiten

Das „Mohács-Syndrom“ oder: Endlich auf der Seite der Sieger

Zur Rezeption des Golf-Krieges in der ungarischen Presse

6 Seiten | Autor: Csilla Machos

Ungarn sind vergleichbar mit dem Krankheitsbild einer Gesellschaft. Sie machen Aussagen über Krankheitsgeschichte, über die Nach- und Nebenwirkungen der bisherigen Therapien, über die im Heilungsprozeß befindlichen Krankheiten, über die sich wieder und wieder erneuernden Geschwüre und über den psychischen Zustand des Kranken. Die Diskussionen zum Golf-Krieg sind Spiegel der Vergangenheit des Patienten und der aus seiner Gegenwart erwachsenden Hoffnungen und Ängste.

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 1991
Der Osten auf dem Weg nach Europa
108 Seiten

Rumänien

Aspekte der Veränderung

5 Seiten | Autor: Anton Latzo

Die tiefen gesellschaftspolitischen und ökonomischen Krisenprozesse in Rumänien resultieren aus dem Zusammenbruch des in diesem Lande bis Ende 1989 besonders ausgeprägten stalinistischen, bürokratisch-zentralistischen Systems. Kennzeichen dieses Systems des Stalinismus in Rumänien waren die potenzierte Konzentration der Macht in den Händen einer Person, Nicolae Ceausescus bzw. seiner Familie, ausgeprägter Personenkult, brutale repressive Herrschaftsmethoden sowie eine die Menschenwürde mißachtende Diktatur. Die voluntaristische, von Subjektivismus, dem krankhaften persönlichen Ehrgeiz Ceausescus und maßlosem Zentralismus geprägte Struktur der Kommandozentrale für die Steuerung der Wirtschaft setzte jegliche ökonomische Vernunft außer Kraft. Irrationalismus, von der Realität völlig abgehobene Vorstellungen Ceausescus unterdrückten bzw. verhinderten die Realisierung der Interessen und Bedürfnisse der Gesellschaft wie auch der einzelnen Menschen. Sie machten ebenso eine stabile und ausgeglichene volkswirtschaftliche Entwicklung unmöglich. Disproportionalität und Diskontinuität einerseits und Warenhauscharakter der Produktion andererseits waren sichere Wegweiser in die Krise, weil sie sowohl die effektive Verwertung der eigenen, internen Mittel und Ressourcen als auch die wirksame Teilnahme an der internationalen Arbeitsteilung erschwerten bzw. sogar blockierten. Der nationale Reichtum des Landes wurde vergeudet. Die Lebensbedingungen der Menschen verschlechterten sich zusehends. Der Zerfallsprozeß in der Landwirtschaft spitzte die ökonomische Krise zu einer chronischen Versorgungskrise zu, die den Menschen jegliche Leistungsmotivation nahm.

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 1991
Der Osten auf dem Weg nach Europa
108 Seiten

Albaniens langer Marsch nach Europa

7 Seiten | Autor: Cornelia Domaschke

Im Sommer dieses Jahres geriet das kleine Bergland auf der Balkanhalbinsel erneut in die Schlagzeilen. Zehntausende junger Albaner sehen - trotz eingeleiteter Demokratisierung und Öffnung ihres seit Jahrzehnten von der Außenwelt abgeschnittenen Landes - auf absehbare Zeit für sich und ihre Familien keinerlei Perspektive in der Heimat. Von einem europäischen Staat, vergleichbar den westlichen Industrienationen, ist Albanien weiter entfernt als das übrige Osteuropa. Wann und ob das Land überhaupt jemals sein Ziel, Teil eines modernen Europa zu sein, erreichen wird, ist mehr als ungewiß. Von vagen Hoffnungen können und wollen die Menschen aber nicht leben. Nicht in ihrem Land, sondern durch Flucht aus der Heimat versuchen sie deshalb, Aufnahme im Abendland zu finden. Wie Tiere wurden die Flüchtlinge in Stadien italienischer Adriastädte zusammengepfercht, bis sie wieder dorthin abgeschoben wurden, wo sie hergekommen sind. Westeuropa mit seinen Zwei-Drittel-Wohlstandsgesellschaften verschließt seine Tore vor der Armut der Dritten wie auch der untergehenden Zweiten Weit. Westeuropäische Wirtschaftshilfe für Osteuropa wird gebunden an gesellschaftliche Umwälzungsprozesse, die sich am westlichen Demokratie- und Wirtschaftsmodell orientieren. Allesamt streben die osteuropäischen Staaten nach Assoziierung an die EG mit der Perspektive ihrer späteren Integration in den stärksten Wirtschaftsverbund des Kontinents.

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 1991
Der Osten auf dem Weg nach Europa
108 Seiten

Die Tschecheslowakei auf dem Weg zur Demokratie

4 Seiten | Autor: Alexandr Ort

Der Wahlsfogan „Zurück nach Europa“ hat sich als irreführend erwiesen. Wir haben die ganze Zeit in einem geteilten Europa gelebt. Deshalb sind wir aber Europäer geblieben - wenn auch arme Brüder der anderen - und die Vorstellung, nach Europazurückzukehren, war ein Trugschluß. Viele Wähler in der Tschecheslowakei waren davon überzeugt, daß ein Wahlsieg derjenigen Parteien, die die "Rückkehr nach Europa" auf ihre Fahnen geschrieben hatten, einen Beitritt zur EG und damit gleichzeitig ein reicheres und besseres Leben bedeute. Diese Menschen sind heute desillusioniert und Enttäuschung und Apathie macht sich bei einem nicht geringen Teil der Bevölkerung breit.

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 1991
Der Osten auf dem Weg nach Europa
108 Seiten