Berliner Debatte Initial

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Berliner Debatte
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Journal

Die Bilder der Welt im Erleben

Metropole und Provinz in der Spätmoderne

11 Seiten | Autor: Zanan Akin

Seit Beginn der Corona-Pandemie kommt bei immer mehr Metropolenbewohnern der Wunsch auf, in die Provinz zu ziehen. Befeuert wird dieser Wunsch zum einen durch die Digitalisierung, die ein ortsungebundenes Arbeiten ermöglicht; zum anderen spielt in diesem Zusammenhang auch die immer präsenter werdende Meinung eine Rolle, dass in der postindustriellen Moderne der Lebensstil die Unterschiede zwischen Metropole und Provinz nivelliere. Vor diesem Hintergrund fragt Zanan Akin, worin heute die Metropolität der Metropole oder die Provinzialität der Provinz ausgemacht werden kann, wenn die Orthaftigkeit trivial und der Lebensstil entscheidend wird. Anhand einer auf Heidegger rekurrierenden kritischen Auseinandersetzung mit Andreas Reckwitz’ Konzept der „Gesellschaft der Singularitäten“ zeigt Akin das Erlebnis bzw. die Erlebbarkeit als Schlüsselbegriff auf, der eine Bestimmung des heutigen Verhältnisses zwischen Provinz und Metropole ermöglichen soll.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2022
Auf in die Provinz!
140 Seiten

Metropole – Provinz

Zur Geschichte eines (Miss-)Verhältnisses

11 Seiten | Autor: Tobias Becker

Tobias Becker untersucht in diesem Artikel das Verhältnis – oder richtiger: Missverhältnis – zwischen Metropole und Provinz in historischer Perspektive. Er argumentiert, erstens, dass es sich bei Metropole und Provinz um relationale Größen handelt, die sich nur im Verhältnis zueinander definieren lassen; zweitens, dass „die Provinz“ nicht mit „dem Land“ zu verwechseln ist und dass deshalb auch das Metropolen-Provinz-Verhältnis nicht mit dem Stadt-Land-Verhältnis in eins gesetzt werden kann. Gemeinsam haben „Provinz“ und „Land“ allerdings wieder, dass es sich bei ihnen ganz wesentlich um kulturelle Projektionen handelt, so eine dritte These. Da diese oft von der Metropole ausgehen bzw. hier geprägt werden, handelt es sich abermals um ein Missverhältnis zuungunsten der Provinz. Eine letzte These lautet, dass die Provinz, anders als viele Kommentator:innen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts argumentieren, nicht verschwunden ist, sondern dass das Metropole-Provinz-Verhältnis vor dem Hintergrund der Globalisierung eine Neujustierung erfahren hat: „global cities“ stehen weltweit „provincial hinterlands“ gegenüber.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2022
Auf in die Provinz!
140 Seiten

Berliner Debatte Initial 3 | 2022

Auf in die Provinz!

Herausgeber: Johanna Wischner

ISBN 978-3-947802-97-5 | ISSN 0863-4564 | 140 Seiten

In diesem Heft nehmen wir Sie mit in „die Provinz“. Die Landeuphorie, die im Zuge der Pandemie vielerorten zu beobachten war und die durch mobiles Arbeiten und steigende Mieten in den Städten befeuert wurde, mag etwas abgeflacht sein. Es bleibt aber die Frage: In welchem Verhältnis stehen Metropole und Provinz zueinander, welche Qualitäten und Perspektiven fehlen der Großstadt? Es ist doch auffällig, dass die Perspektive öffentlicher Diskurse oftmals ausgesprochen urban ist. Daher gilt es die eigenen blinden Flecken auszuloten. In unserem Schwerpunkt stellen wir deshalb Projekte und Forschung vor, die das Verhältnis von Metropole und Provinz von der Provinz her denken. Sie zeigen deutlich, dass das Spannungsverhältnis dieser gegenteiligen Pole immer auch Teil des Aushandlungsprozesses ist. Darüber hinaus versammelt der Schwerpunkt Texte, die einen historischen Überblick bieten und die grundsätzliche philosophische Frage nach der (Selbst)Verortung stellen – denn „Provinz“ ist eine ausgesprochen räumliche Kategorie. Kann sie durch Digitalisierung und Vernetzung wirklich gänzlich transzendiert werden?

Außerhalb des Schwerpunkts analysiert Roger Woods Walter Kempowskis Methode, subjektive Erfahrungen und Erinnerungen in einem „kollektiven Tagebuch“ zu bündeln. Und Gregor Ritschel plädiert für eine neue Kultur der freien Zeit, die mehr ist als Erholung von der Erwerbsarbeit.

Hier finden Sie eine Leseprobe dieser Ausgabe: Leseprobe

Inhalt

Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2022
Neue Geldpolitik
146 Seiten

Streitfall Ostdeutschland

Bemerkungen zu einer neuen Transformationsdiskussion

11 Seiten | Autor: Michael Thomas

Der Beitrag geht davon aus, dass es hinreichenden Anlass gibt, Ergebnisse und vor allem Konzeptualisierungen bisheriger Transformationsforschung erneut in die Debatte zu bringen. Exemplarisches Beispiel ist der Fall Ostdeutschlands. Die Kritik an Ergebnissen und Konzeptualisierungen führt zu vertiefender Rückschau, die sich auf neuere Diskussionen der Zeitgeschichte bezieht und so zugleich für einen Dialog zwischen Zeitgeschichte und Transformationsforschung plädiert. Zugleich wirft diese Kritik relevante Fragestellungen für die aktuelle und künftige Transformationsforschung auf. Solche Fragestellungen werden am Konzept einer Ko-Transformation verdeutlicht.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2022
Neue Geldpolitik
146 Seiten

Epistemische Modebegriffe, Spekulationen und schlüsselfertige Konzepte

Einige Lehren aus der Geschichte von der städischen "Unterklasse"

9 Seiten | Autor: Loïc Wacquant

Loïc Wacquant fragt in diesem Aufsatz, welche Lehren aus der Geschichte des Konzepts der Unterklasse (underclass) gezogen werden sollten. Mit Bezug auf seine kürzlich erschienene Studie "The Invention of the 'Underclass'" (2022) diskutiert Wacquant grundsätzliche Probleme sozialwissenschaftlicher Begriffsbildung, die sich im underclass-Konzept bündeln – einem Konzept, das in der US-amerikanischen Soziologie lange Zeit populär war und von dort auch in die deutschsprachige Debatte diffundiert ist.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2022
Neue Geldpolitik
146 Seiten

Gespräch mit Dirk Ehnt über die Modern Monetary Theory

5 Seiten | Autor: Dirk Ehnts

In dem Gespräch mit Dirk Ehnts, einem der Protagonisten der Modern Monetary Theory in Deutschland, geht es um theoretisch wie geldpolitisch relevante Aspekte von MMT. Ehnts betont, dass der geldtheoretische wie -politische Ansatz von MMT bisher in Deutschland noch recht wenig reflektiert worden sei und sein Siegeszug als „neue Geldtheorie“ erst noch bevorstehe. Während die Kritiker dieser Theorie eher traditionell und vergangenheitsbezogen argumentierten und sich folglich eine Rückkehr zur „Normalität“ in der Geldpolitik wünschen, besitze die MMT, so Ehnts, das Potenzial, die monetären Probleme unserer Zeit besser zu verstehen und ihre Probleme tatsächlich zu lösen. Dies gelte vor allem für Fragen der Staatsfinanzierung und Schuldenregulierung.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2022
Neue Geldpolitik
146 Seiten

Einige kritische Reflektionen über die Modern Monetary Theory

12 Seiten | Autor: Jeremy Leaman

In diesem Beitrag sollen die Grundüberlegungen der MMT und deren wirtschaftspolitische Ableitungen kritisch aus der Perspektive eines monetären Postkeynesianismus beleuchtet und danach gefragt werden, ob die MMT als Veredelung des keynesianischen Ansatzes oder wissenschaftlicher Irrweg verstanden werden sollte.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2022
Neue Geldpolitik
146 Seiten

Modern Monetary Theory

Der keynesianiche Stein der Weisen oder Voodoo-Ökonomik?

14 Seiten | Autor: Arne Heise

Mit der Modern Monetary Theory (MMT) hat es eine scheinbar heterodoxe Lehrmeinung geschafft, große Aufmerksamkeit und breite Diskussion in der wissenschaftlichen Gemeinschaft und politischen Öffentlichkeit zu erreichen. Dieses besondere Augenmerk entspringt sicher in erster Linie dem großen Zuspruch, den die MMT bei US-amerikanischen Spitzenpolitikern gefunden hat, und den wirtschaftspolitischen Ableitungen, die dem Staat trotz zunehmender Verschuldung ungeahnte Finanzierungsspielräume zu versprechen scheinen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2022
Neue Geldpolitik
146 Seiten

Paradigmenwechsel überfällig

Die geldpolitische Krisenstrategie der Schweizerischen Nationalbank

13 Seiten | Autor: Christian Müller

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) läutete das dritte Jahrtausend mit einer neuen Zeitrechnung ein. Zu Ende ging die Phase der Geldmengensteuerung, die durch eine immer unzuverlässigere Beziehung zwischen der Notenbankgeldmenge einerseits und der Konjunktur- sowie Preisentwicklung andererseits ihre Attraktivität verloren hatte. Die neue Strategie der SNB wurde auf drei Säulen gestellt: das geldpolitische Konzept, das geldpolitische Instrumentarium sowie die SNB-Kommunikation. Einzig der eigentliche Auftrag, das Mandat, der SNB überlebte den Neuanfang. Nach 2008 ist aber auch davon nichts mehr geblieben. Wenn aber das Mandat der SNB erfüllt wurde, ohne dass die Strategie, mit der die SNB ihr Mandat erfüllen wollte, gegriffen hätte, welche Rolle spielten dann Konzept, Instrumentarium, Kommunikation für die Geldpolitik?

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2022
Neue Geldpolitik
146 Seiten