Zivilgesellschaft
Zivilgesellschaft trotz fehlender Grundrechte in Saudi-Arabien?
5 Seiten | Autor: Nora Derbal
Kann es in einem autoritären Staat wie Saudi-Arabien, der bürgerliche Grundrechte missachtet, überhaupt eine Zivilgesellschaft geben? Während man in der Vergangenheit meist davon ausging, dass Saudi-Arabien keine autonome Zivilgesellschaft habe, zeigen neuere Untersuchungen, dass es verschiedene Formen sozialen Engagements im Königreich gibt, die historisch tief verwurzelt und meist auf lokaler Ebene zu finden sind. Gerade für die marginalisierten Frauen und Jugendliche stellen solche Vereine und Salons wichtige Räume dar, in denen Netzwerke gepflegt und Gemeinschaft gestiftet wird.
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Die Grenzen der Zivilgesellschaft
13 Seiten | Autor: Thomas Laux
Zivilgesellschaft ist ein problematisches und viel strapaziertes Konzept. Problematisch ist es vor allem aufgrund seiner Idealisierung. Die Zivilgesellschaft gewährleiste gesellschaftliche Pluralität, verhindere ein „Macht- und Wahrheitsmonopol“ des Staates und schütze vor einer „atomisierten Gesellschaft“. Dies führt zu politischen Anrufungen der Zivilgesellschaft als „Allheilmittel“ für gesellschaftliche Probleme. Die Idealisierung geht mit der Engführung des Konzepts einher, sodass ambivalente Prozesse und Akteure der Zivilgesellschaft nicht erfasst werden. Das Zivilgesellschaftskonzept spiegelt, so wird hier angenommen, „westliche“ Vorstellungen der Gesellschaftsordnung wider, die dessen Anwendung erschwert. Davon ausgehend wird hier die These diskutiert, ob und in welcher Form die konzeptionelle Engführung von Zivilgesellschaft, beruhend auf dessen europäischer und nordamerikanischer Provenienz, die Forschung einschränkt, sodass „unzivile“ Aspekte der Zivilgesellschaft bzw. des zivilgesellschaftlichen Handelns ausgeschlossen werden. Somit sind die Grenzen des Zivilgesellschaftskonzepts zu prüfen, um seine Anwendbarkeit zu bestimmen. In ähnlicher Absicht rekonstruiert Heins die „begriffslosen[…] Floskeln“ der Zivilgesellschaft anhand ihrer „Kontrastphänomene“. Folgend wird zunächst die Kritik am Zivilgesellschaftskonzept anhand des Phänomens der Gewalt und der Bedeutung familialer Strukturen überprüft. Nachdem die Grenzen des gängigen limitierten Konzepts skizziert worden sind, werden Alexanders Zivilgesellschaftstheorie und der CIVICUS Civil Society Index als Perspektiven einer nicht normativ eingeschränkten Zivilgesellschaftsforschung vorgestellt.
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Kommunale Politik und Verwaltung
ISBN 978-3-939469-44-5 | ISSN 1861-5139 | 176 Seiten
Unter dem Titel widmen sich mehrere Autoren der Basis des demokratischen Verwaltungsstaates in Deutschland. Detailliert werden Kommunal-, Gemeinde- und Kreisverfassungen dargestellt. Der Aufbau der einzelnen Organe und Organisationsstrukturen wird dabei auch unter zu Hilfenahme übersichtlicher Tabellen behandelt. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die im dritten Kapitel vorgestellte reformierte Kommunalverwaltung Brandenburgs. Das Buch stellt somit ein umfangreiches Nachschlagewerk für ein Thema dar, das ansonsten wenig Beachtung erfährt.
G8 alternativ
ISBN 978-3-939469-70-4 | ISSN 0944-8101 | 192 Seiten
Wird der G8-Gipfel von Heiligendamm in die Geschichte eingehen? Oder wird er nur ein weiterer Eintrag in der „Gipfelchronik“? Jedoch bleiben die Themen, die auf den Gipfel von einigen Wenigen und in Rostock und Köln von Hunderttausenden diskutiert wurden, gegenwärtig: Es geht um unsere Zukunft! WeltTrends analysiert die globalen Wirkungen der G8, die Proteste, und die Experten aus den Schwellenländern stellen ihre Sicht auf das Spektakel vor. Im Streitplatz diskutiert WeltTrends Interessen, Ziele und Aufgaben deutscher Militärpolitik nach dem Attentat in Kundus.
Zwischen Selbstbeschau und Machtinvestition
11 Seiten | Autor: Günther Maihold
Die deutsche Außenpolitik ist zerklüftet und daher politisch wie bürokratisch nur noch schwer zu koordinieren. Die Bundesregierung muss diese Fragmentierung strategisch überwinden, will sie ihrem Anspruch gerecht werden, außenpolitisch eine aktivere Rolle in der Welt einzunehmen. Dabei wird es auch darauf ankommen, die vielfältigen zivilgesellschaftlichen Akteure stärker in die Gestaltung der Außenpolitik einzubinden.
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Vom Widerstand zur Alternative
5 Seiten | Autor: Andrea Jung, Jürgen Weber
WeltTrends: Es wird auch hierzulande viel über den politischen und gesellschaftlichen Wandel in Süd- und Mittelamerika diskutiert. Was hat Ihrer Ansicht nach einen solchen Wandel angestoßen und welche Kämpfe und Konfrontationen spielen darin eine Rolle? Mónica Baltodano: Der Übergang zur Demokratie in den 1980er Jahren weckte auch Hoffnungen auf eine Verbesserung der materiellen Lebensbedingungen. Als dies trotz wirtschaftlichen Wachstums nicht geschah, wurde Protest laut. In fast allen Ländern erwachten soziale Bewegungen, die auf die jeweiligen organisatorischen Traditionen ihrer Gesellschaften zurückgriffen und diese gegen das marktradikale neoliberale Modell setzten. Aufgrund einer starken Präsenz indigener Bevölkerungen in einigen Ländern nahm dieser Protest dort die Form indigener Widerstandsbewegung an.
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Autoritäre Anpassung an den neoliberalen Wandel
9 Seiten | Autor: Philipp Gabriel
Der Autor diskutiert die Auswirkungen neoliberaler Reformen und politischer Transition auf einen wichtigen Bereich der mexikanischen Arbeiterbewegung, der Erdölgewerkschaft. Zwar ist ein Großteil der Arbeiterschaft in diesem Sektor mittels Kazikismus und des Charrismo Sindical gebunden und die korporatistischen Gewerkschaften passen sich an die neuen Gegebenheiten an. Jedoch entwickelt sich auch eine Dissidentenbewegung, deren Kampf auf Demokratisierung innerhalb der Gewerkschaften und gegen Privatisierung gerichtet ist.
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Zwischen Kooperation und Instrumentalisierung
9 Seiten | Autor: Melanie Müller
Die Zivilgesellschaft hat dazu beigetragen, dass die Klimakonferenz in Kopenhagen zu einem Medienereignis wurde. Fernab großer Demonstrationen haben Nichtregierungsorganisationen (NRO) seit Jahren einen guten Zugang zu den internationalen Klimaverhandlungen. Am Beispiel von Chile wird gezeigt, wie Nichtregierungsorganisationen durch professionellen Lobbyismus ihre Positionen in politische Prozesse einspeisen. Sie befinden sich in einem Spannungsfeld von Kooperation und Instrumentalisierung durch politische Entscheidungsträger.
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Die Renaissance des Bürgers
9 Seiten | Autor: Gianni D’Amato
Wer darf als Bürger an der Gesellschaft teilhaben? Die Frage, wer aufgrund seiner Herkunft von der Möglichkeit der politischen Teilhabe ausgeschlossen wird, hat in der sozialwissenschaftlichen Forschung in den vergangenen 20 Jahren eine Konjunktur erfahren. Der vorliegende Beitrag bietet eine kompakte und kenntnisreiche Einführung in den Diskurs über die Gretchenfrage von Migrationsgesellschaften.
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„Wir kamen als Arbeiter, blieben als Bürger.“ Türkische Einwanderung in Australien
9 Seiten | Autor: Claudia Derichs
2008 feierten türkische Einwanderer das 40-jährige Jubiläum ihrer Migration nach Australien. Ihre Integration gelang augenscheinlich sehr gut. Die türkische Migration nach Australien verzeichnete seit den späten 1960er Jahren einen ähnlichen Verlauf wie die nach Deutschland: Viele Einwanderer(-Familien) blieben im Land. Wie hier aus „Arbeitern“ schließlich „Bürger“ wurden, ist Thema dieses Beitrags.
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