Staatlichkeit
Von Dynastien und Demokratien
ISBN 978-3-937786-21-6 | ISSN 0944-8101 | 192 Seiten
Ist Despotie die Regel und Demokratie nur die Ausnahme? Die Staaten in Zentralasien, im Kaukasus und auf dem Balkan werden offenbar keine „schwarzen Löcher“ auf den politischen Karten der Welt. Die Stabilität dieser Staaten scheint gesichert, ebenso ihr autoritärer Charakter. Welt- Trends behandelt in diesem Heft die komplizierten, oft auch bizarren Wege aus dem Realsozialismus. Im Streitplatz führen wir die „Hellmann- Debatte“ zur deutschen Außenpolitik fort. Italiens Einwanderungspolitik, die Dechiffrierung vollmundiger Reden im Bundestag zur Türkei und die Rolle von NGOs in der Entwicklungspolitik vervollständigen unser Winterheft 2004.
Afrika – Jenseits des Staates
ISBN 978-3-929666-75-5 | ISSN 0944-8101 | 208 Seiten
Afrika scheint die Welt heutzutage nicht etwa als dynamische Wirtschaftsregion oder alternativer politischer Ordnungsraum herauszufordern, sondern durch seine Katastrophen, die immer häufiger Züge einer grotesken Verknüpfung prä- und postmoderner Erscheinungen tragen. WeltTrends befaßt sich in Heft 14 mit Staatsversagen und politischer Organisation jenseits staatlicher Strukturen in verschiedenen Ländern und Regionen südlich der Sahara. Die Autoren des Themenschwerpunktes diskutieren verschiedenartige Ausgangspunkte, Rahmenbedingungen, Ursachen und Verlaufsformen staatlicher Erosion, untersuchen zugleich aber auch die neuen Potentiale und Phänomene sozialer und politischer Organisation im nationalen und internationalen Kontext. Auf dem Streitplatz wird das deutsch-polnische Verhältnis im Kontext der Beziehungen zwischen der DDR und der VR Polen beleuchtet. Die Regionalismusdebatte wird mit zwei Beiträgen zum Baskenland und zur Visegradgruppe fortgesetzt. Rezensionen und Konferenzberichte vervollständigen die diesjährige Frühjahrsausgabe von WeltTrends.
Failed State Südsudan?
ISBN 978-3-941880-81-8 | ISSN 2193-0627 | 18 Seiten
Mitte Dezember 2013 kam es in der südsudanesischen Hauptstadt Juba zu Auseinandersetzungen innerhalb der militärischen Kräfte. Tausende Südsudanesen flohen in die Friedensmission der UN in Juba, schnell weiteten sich die Kämpfe aus. Der Konflikt im Südsudan ist umso gravierender, da er die ohnehin sehr fragile regionale Sicherheit in Ost- und Zentralafrika tangiert. Renate Schmidt analysiert als Expertin für die Region die jüngsten Ereignisse und die ihnen vorausgegangenen Entwicklungen im Südsudan.
Somalia – Scheitern als Chance?
10 Seiten | Autor: Stefan Brüne
Nach der US-gestützten äthiopischen Besatzung bemühen sich Somalias Nachbarn sowie die USA und die UN um ein Ende des Bürgerkrieges. Für Stefan Brüne, Kenner der Region, muss die dafür notwendige stabile Regierung alle nationalen und regionalen Akteure einbinden. Eine neue Friedensinitiative, das Dschibuti-Abkommen, berücksichtigt diese Machtkonstellation und setzt entsprechende Impulse.
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Jemen – Ein verlorenes Land?
6 Seiten | Autor: Renate Schmidt
Im Jemen schwelt es. Gerade in diesen Tagen werden wir mit Schrecken an die prekäre Lage des Landes erinnert. Die Wiedervereinigung des Jemen 1990 war ein wichtiger Schritt hin zur Stabilisierung. Dennoch existieren viele Probleme, deren Lösung für die Entwicklung des Landes und seine Sicherheit relevant sind. Die Autorin, seit 2007 selbst in Sanaa tätig, zeigt die Probleme des Landes und ihre vielschichtigen Ursachen auf.
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Der Tschad
10 Seiten | Autor: Matthias Basedau
Der Tschad wird seit seiner Unabhängigkeit von gewaltsamen Konflikten heimgesucht. Als Ursachen der jüngsten Gewalteskalation werden der benachbarte Darfurkonflikt, Ethnizität oder die Erdölförderung ausgemacht. Jedoch erklären erst deren Zusammenspiel mit weiteren Faktoren wie Armut, Staatsschwäche und die Rolle externer Akteure den Konflikt hinreichend. Nach Auffassung des Autors besteht jedoch wenig Hoffnung, die konfliktträchtigen Strukturen des Landes künftig zu überwinden.
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Endlos und vergessen
11 Seiten | Autor: Volker Matthies
Somalia steht für Flüchtlingselend, brutale Repression und das Scheitern internationaler Missionen. Der Beitrag beschreibt die brutale Gewalt und die Bürgerkriegsökonomie, angefangen vom Bananen- und Drogenhandel bis zur Piraterie und Rolle des Westens, speziell der USA. Abschließend fragt der Autor, ob der fragile Frieden in der Republik Somaliland ein Vorbild für den Rest des Landes sein kann.
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Timor-Leste
5 Seiten | Autor: Bettina Kanke
Osttimors Weg vom Status einer portugiesischen Überseeprovinz hin zu einer unabhängigen Republik war lang und geprägt von Gewalt: 24 Jahre währte der Bürgerkrieg, bis endlich 2002 mithilfe der Vereinten Nationen Timor-Leste ein eigenständiger Staat wurde. Allerdings wird auch heute die internationale Unterstützung benötigt, damit die junge Republik überleben kann.
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Wahlen im Schatten des organisierten Verbrechens
7 Seiten | Autor: Günther Maihold
Kurz vor der Wahl am 1. Juli steht Mexiko vor großen Turbulenzen: Parteien beschuldigen sich gegenseitig, Mitglieder oder -läufer der organisierten Kriminalität zu sein. Der Krieg gegen die Drogen, der zuvor noch nationale Einheit heraufbeschwor, wird jetzt zum Instrument der Verleumdung des politischen Gegners. Wie kann angesichts brüchiger Staatlichkeit eine sichere Wahl gewährleistet werden?
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Westafrika kämpft mit Kriminalität
6 Seiten | Autor: Dustin Dehez
Der Konflikt in Mali hat die Staaten der Sahelzone in den Fokus gerückt. Deren Krisen hängen eng mit den Sicherheitsproblemen der westafrikanischen Küstenregion zusammen. Die dortige Mischung aus schwacher Staatlichkeit, Piraterie und Drogenhandel wird zu einer regionalen Bedrohung. Trotzeiniger vielversprechender Ansätze sind die Antworten der westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS unzureichend, um den Staatszerfallsprozessen Einhalt zu gebieten.
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