1997

WeltTrends 16 | 1997

Naher Osten – Region im Wandel?

ISBN 978-3-931703-02-8 | ISSN 0944-8101 | 208 Seiten

Der Nahe Osten gilt als die konfliktreichste Region der Erde. Nicht nur der israelisch-arabische Konflikt, sondern auch eine Vielzahl anderer, meist historisch entstandener Interessengegensätze erschweren den Weg zu Frieden und Stabilität. Der Schwerpunkt des Heftes 16 von WeltTrends beschäftigt sich mit Konfliktfeldern und inneren Entwicklungsprozessen, die die Gesamtsituation der Region beeinflussen. Die Autoren untersuchen, welche Rolle Großmächte bei der Deeskalierung von Konflikten bisher spielten und künftig spielen können, in welchem Maße politische und wirtschaftliche Wandlungsprozesse, ethnische Interessengegensätze und Ressourcenkonflikte auf die Lage im Nahen Osten einwirken. Auf dem Streitplatz diskutieren zwei Autoren Geschichte und Gegenwart Litauens. Mit Betrachtungen zum Stellenwert von Parlamentarismus und Präsidentialismus wird die Diskussion zu Vergleichen politischer Systeme in der Gegenwart fortgesetzt. Rezensionen und Konferenzberichte bilden den Abschluß der Herbstausgabe von WeltTrends.

WeltTrends 17 | 1997

Die Stadt als Raum und Akteur

ISBN 978-3-931703-03-5 | ISSN 0944-8101 | 208 Seiten

Die Stadt steht für Ursprung und Entwicklung der westlichen Moderne. Sie ist wieder Gegenstand der öffentlichen Debatte und so auch der Winterausgabe 1997 von WeltTrends. Es geht um die (Über-) Lebensfähigkeit der Stadt als Entwurf und Wirklichkeit. Sie steht im Spannungsfeld von Globalisierung, Pluralisierung und Fragmentierung. Die Metropolen bieten ein widersprüchliches Bild: global vernetzte Machtzentren, Motoren der wirtschaftlichen Internationalisierung, aber auch Brennpunkte sozialer Probleme und krisenhaften Verfalls. Fallstudien zu Budapest, Sydney und Melbourne sowie die kontroverse Debatte um Berlins Mitte untersetzen die theoretischen Ansätze. Vergleichende Studien zu Spanien und Polen bzw. zu postkommunistischen Parteien sowie zur politischen Herrschaft in Süd- und Mittelamerika heute findet der Leser in weiteren Beiträgen. Rezensionen und Konferenzberichte bilden den Abschluß dieser Ausgabe von WeltTrends.

WeltTrends 15 | 1997

Identitäten in Europa

ISBN 978-3-929666-74-8 | ISSN 0944-8101 | 208 Seiten

Unter den kulturellen Prozessen der Gegenwart nimmt der Wandel kollektiver Identitäten einen besonderen Platz ein. In Zeiten der Umbrüche ist das Bedürfnis der Menschen nach gemeinschaftlicher Zugehörigkeit besonders groß. Zugleich sind kollektive Identitäten aber auch der Manipulation besonders zugänglich. Diesem Prozeß des Identitätenwandels in Europa ist der Schwerpunkt des Heftes 15 von WeltTrends gewidmet. Dessen Autoren befassen sich – ausgehend von den Strategien kollektiven Identitätsmanagements – mit der Herausbildung neuer kollektiver Identitäten in Mittel- und Osteuropa, mit der Rolle der Geschlechter bei der Konstruktion nationaler Identitäten sowie mit dem Verhältnis zwischen nationaler und europäischer Identität. Auf dem Streitplatz sind zwei Beiträge zum Identitätenwandel in Ostdeutschland nach 1989 plaziert. Mit einem Beitrag zum Iran setzt WeltTrends seine Reihe zur Analyse und zum Vergleich politischer Systeme fort. Aspekte der künftigen institutionellen Gestalt Europa analysiert ein Beitrag zu den Problemen Ostmitteleuropas auf dem Weg in die EU.

WeltTrends 14 | 1997

Afrika – Jenseits des Staates

ISBN 978-3-929666-75-5 | ISSN 0944-8101 | 208 Seiten

Afrika scheint die Welt heutzutage nicht etwa als dynamische Wirtschaftsregion oder alternativer politischer Ordnungsraum herauszufordern, sondern durch seine Katastrophen, die immer häufiger Züge einer grotesken Verknüpfung prä- und postmoderner Erscheinungen tragen. WeltTrends befaßt sich in Heft 14 mit Staatsversagen und politischer Organisation jenseits staatlicher Strukturen in verschiedenen Ländern und Regionen südlich der Sahara. Die Autoren des Themenschwerpunktes diskutieren verschiedenartige Ausgangspunkte, Rahmenbedingungen, Ursachen und Verlaufsformen staatlicher Erosion, untersuchen zugleich aber auch die neuen Potentiale und Phänomene sozialer und politischer Organisation im nationalen und internationalen Kontext. Auf dem Streitplatz wird das deutsch-polnische Verhältnis im Kontext der Beziehungen zwischen der DDR und der VR Polen beleuchtet. Die Regionalismusdebatte wird mit zwei Beiträgen zum Baskenland und zur Visegradgruppe fortgesetzt. Rezensionen und Konferenzberichte vervollständigen die diesjährige Frühjahrsausgabe von WeltTrends.

DSS-Arbeitspapiere 31 | 1997

Zur Idee einer globalen Friedensordnung

Beiträge im Anschluß an Immanuel Kants Entwurf „Zum ewigen Frieden“

ISSN 1436-6010 | 44 Seiten

Mit Beiträgen von Hermann Klenner, Wolfgang Scheler, Ernst Woit.

DSS-Arbeitspapiere 32 | 1997

Friedensordnung als Aufgabe der gegenwärtigen Epoche

Beiträge

ISSN 1436-6010 | 36 Seiten

Mit Beiträgen von Volker Bialas, Ernst Woit, Wolfgang Scheler.

DSS-Arbeitspapiere 33 | 1997

Die führende Rolle der SED in der Nationalen Volksarmee

Eine kritische Nachbetrachtung

ISSN 1436-6010 | 24 Seiten

„Die Nationale Volksarmee wird geführt durch die SED“ – dieser Satz, sowohl generelle Forderung als auch gesellschaftliche Realität, war in jeder Hinsicht von großer Tragweite. Diese allgemeine Feststellung fordert dazu heraus, sich mit dem Funktionieren dieser Führungsrolle in der Armee der DDR auseinanderzusetzen. Dabei sind für eine kritische Nachbetrachtung vor allem zwei ambivalente Gesichtspunkte bedeutsam: Erstens war die SED in der DDR mit einem nahezu uneingeschränkten Macht-, Führungs- und Wahrheitsanspruch etabliert. Sie nahm damit eine zentrale und unangefochtene Stellung in allen gesellschaftlichen Bereichen ein, so auch in der Nationalen Volksarmee. Die Partei, genauer: die Parteiführung, nahm für sich in Anspruch, die Gesellschaft als Ganzes zu steuern. So wurden Beschlüsse der Parteitage, des Zentralkomitees und des Politbüros der SED ohne „Umwege“ über die Volkskammer oder den Ministerrat der DDR direkt in der NVA ohne Einschränkungen um- und durchgesetzt. Das war verbunden bzw. war erst möglich mit einer tiefgreifenden ideologischen und moralischen Disziplinierung der Mitglieder der SED. Zweitens kann man nicht daran vorbeigehen, daß die SED mit ihren Organisationsformen bis zu einem gewissen Grad die Möglichkeit gewährte, in demokratischer Weise Einfluß auf unterschiedliche Bereiche des militärischen Lebens zu nehmen. Hinzu kam ein breites Feld sozialer Betreuung. In den unteren Einheiten nahmen Politorgane und SED-Basisgruppen vielfach die Interessen der Armeeangehörigen wahr, suchten unnötige Härten des militärischen Dienstes zurückzudrängen und wandten sich entschieden gegen alle Erscheinungen des Machtmißbrauchs durch einzelne Vorgesetzte. Den SED-Mitgliedern in der Truppe, ob militärischer Vorgesetzter oder Politoffizier, war es ernst mit dem, was damals mit dem Begriff „sozialistische Menschenführung“ bezeichnet wurde. So kann man ihnen im nachhinein auch nicht pauschal absprechen, Richtiges und Gutes für ihre Unterstellten getan zu haben.

Schlagworte: Sicherheitspolitik | Militär | Frieden | DDR | SED | NVA

DSS-Arbeitspapiere 34 | 1997

Frieden schaffen ohne Waffen!

Für nichtmilitärische Konfliktlösungen in und durch Europa; Beiträge zum Fünften Dresdner Friedenssymposium am 15. Februar 1997

ISSN 1436-6010 | 64 Seiten

Mit Beiträgen von Peter Gerlinghoff, Gerd Hommel, Lorenz Knorr, Wilfried Neumann, Ingeborg Philipp, Wolfgang Scheler, Peter Strutynski, Jan Šumavsky, Hans-Jochen, Gerda Zellentin.

DSS-Arbeitspapiere 36 | 1997

Ungarns Weg in die NATO

Autor: Gustav Urbani

ISSN 1436-6010 | 28 Seiten

In der sicherheitspolitischen Szene Europas gibt es Monate vor dem NATOGipfel zur Osterweiterung des Paktes am 8. und 9. Juli dieses Jahres in Madrid kaum einen Zweifel, daß man in der spanischen Hauptstadt trotz der ablehnenden Haltung Moskaus zu diesem Projekt Polen, Tschechien und Ungarn als erste Beitrittskandidaten benennen wird. Damit würde ein seit Jahren von den führenden politischen Kräften der Ungarischen Republik nachdrücklich verfolgtes strategisches Ziel in greifbare Nähe rücken. Der Verfasser hat in seinen drei bisher seit 1993 in dieser Schriftenreihe veröffentlichten Abhandlungen zu sicherheits- und verteidigungspolitischen Entwicklungen im Nachwende-Ungarn – speziell zu Problemen der Reformierung der Honved-Armee – auch den dabei auftretenden internationalen Integrationsaspekten die nötige Aufmerksamkeit geschenkt. Angesichts der seit einiger Zeit dominierenden Rolle, die der angestrebte NATO-Beitritt in der gesamten sicherheits- und militärpolitischen Tätigkeit in der Ungarischen Republik spielt, sollen in dieser nun dem interessierten Leser angebotenen zusammenfassenden sowie die neuesten ungarischen Aussagen auswertenden Abhandlung jene Erkenntnisse in den Mittelpunkt rücken, die der Autor im Zuge seiner seit vielen Jahren betriebenen Studien der offiziellen ungarischen Militärpresse zum Weg des Landes in das nordatlantische Verteidigungsbündnis gewonnen hat.

DSS-Arbeitspapiere 37 | 1997

Geheime Verschlußsache

Die Spezialpropaganda der Nationalen Volksarmee

ISSN 1436-6010 | 23 Seiten

Mit meinem Beitrag zu der Reihe „Rückblicke“ will ich an einen Aufgabenbereich der Nationalen Volksarmee erinnern, mit dem ich den größeren Teil meiner Dienstjahre befaßt war und dessen Betrachten aus heutiger Sicht durchaus geeignet sein kann, kritisches, aber unvoreingenommenes Verständnis für den Auftrag der Streitkräfte der DDR, vor allem aber für das Denken, Fühlen und Handeln derer, die seiner Realisierung verpflichtet waren, zu unterstützen. In bisherigen Nachbetrachtungen kann man darüber kaum etwas oder gar nichts finden, ja selbst als die NVA noch existierte, war das meiste nur Insidern bekannt, was u. a. der nicht immer nachvollziehbaren Geheimniskrämerei geschuldet ist, an die ich mich nun nicht mehr gebunden fühle. Die Rede ist von einem kleinen Dienstbereich, dem zugedacht war, auf den Gegner nicht mit Kanonen zu schießen, sondern, das Wirken der Waffen vorbereitend, begleitend und verstärkend, mit der Kraft des gesprochenen oder geschriebenen Wortes auf ihn einzuwirken .