Weltwirtschaft
Deutschland im Globalkonflikt
7 Seiten | Autor: Lutz Kleinwächter
Die neokonservative „Zeitenwende“ stürzt Deutschland in eine längerfris- tige multiple Krise. Ergebnisse der Friedenspolitik, der Rüstungsbegren- zung, der ökonomischen und sozialen Stabilität und des ökologischen Gesellschaftsumbaus werden um Jahrzehnte zurückgeworfen. Das Haupt- problem ist der Weltwirtschaftskrieg des Westens, inklusive Deutsch- lands, gegen den Globalen Osten/Süden. Die Ampelregierung ist nach über einem halben Jahr der Verkündung einer „Zeitenwende“ nicht in der Lage, das internationale Kräfteverhältnis und die Interessen des eigenen Landes realistisch einzuschätzen sowie daraus eine praktikable Strategie zu entwickeln. Sie irritiert und fügt der Mehrheit der Bevölkerung Deutsch- lands Schaden zu.
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Wenn Wachstum zum Streitpunkt wird
9 Seiten | Autor: Zeljko Crncic
In Süd- und Mittelamerika regt sich aktuell trotz hoher Wachstumsraten und ausgeweiteter Sozialprogramme Kritik am Entwicklungsmodell, das durch die exzessive Ausbeutung und den Export von Ressourcen finanziert wird. In der wissenschaftlichen Debatte wird versucht, diesen Entwicklungsweg unter dem Begriff „Extraktivismus“ zu fassen. Inwieweit es sich hierbei nur um eine moderne Spielart von Rentenökonomie(n) handelt, tatsächlich ein Pfad in Richtung nachhaltiger Entwicklung oder das Zeitalter des Postwachstums eingeläutet wird, sind offene Fragen.
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Reif für die Weltpolitik?
2 Seiten | Autor: Lutz Kleinwächter
Bereits vor zehn Jahren diskutierten wir über die außenpolitische Reife deutscher Eliten. Das Ergebnis war widersprüchlich, kritisch ernüchternd. Gegenwärtig, 20 Jahre nach der deutschen Einheit, ist es an der Zeit, erneut nachzufragen. Die Welt- und Europapolitik sind im Fieber. Die neokonservative Marktwirtschaft – bis vor Kurzem noch siegessicher – erodiert. Die westliche Welt steckt am Beginn des 21. Jahrhunderts in einer Systemkrise. Hektische Gipfel jagen einander, von Kopenhagen über London und Davos bis nach München. Da ist die Frage erlaubt: Wie steht es in solch turbulenten Zeiten eigentlich um die deutsche Außenpolitik?
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Finanzkrise als Chance?
10 Seiten | Autor: Hartmut Elsenhans
Eine weltweite, kreditgestützte Massenspekulation führte das globale Wirtschaftssystem in die größte Krise der Nachkriegszeit. Besteht eine Chance für deren dauerhafte Überwindung? Wie können Märkte sinnvoll gesteuert werden? Der Autor zeichnet die Entstehung der Geld- und Kreditwirtschaft nach und zeigt die Defizite marktwirtschaftlicher Theorieansätze auf. Entscheidend ist nicht das Geld, ist unser Reichtum doch fiktiv, sondern vor allem Glaubwürdigkeit. So ist es höchste Zeit, gesamtwirtschaftliche Konzepte neu zu diskutieren.
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Krisenherd Iran
7 Seiten | Autor: Werner Ruf
Die Ereignisse um die jüngsten Präsidentschaftswahlen im Iran nährten aufs Neue Hoffnungen und Wünsche nach einer Demokratisierung Irans und dessen Öffnung gegenüber dem Westen. Oft werden dabei die Bedeutung des Landes für die globale Energiesicherheit und die Eigenlogiken des iranischen politökonomischen Systems ignoriert. Der Beitrag beleuchtet beides: die Stellung Irans im System der internationalen Rohstoffkonkurrenz und die typischen Merkmale und Probleme einer exportabhängigen Rentenökonomie.
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Krise als Chance
10 Seiten | Autor: Martin Schulz
In Japan richten sich die Hoffnungen auf die „Krise als Chance“. Leider werden naive Erwartungen, dass das Land politisch geeint und durch den Wiederaufbau wirtschaftlich gestärkt aus der Krise hervorgehen könnte, enttäuscht. Die Chance liegt vielmehr darin, sich von überkommenen Strukturen zu verabschieden und neue Konzepte für eine extrem gealterte und stärker diversifizierte Gesellschaft zu suchen. Sollte ein solcher Schritt gelingen, könnte Japan wieder Maßstäbe setzen.
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Rohstoffsicherung für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands?
3 Seiten | Autor: Lutz Kleinwächter
Der wachsende Rohstoffverbrauch und -bedarf in Schwellenländern wie China und Brasilien beeinflusst auch die deutsche Rohstoffversorgung. Um diese zu sichern, muss Deutschland die Rohstoffbezugsquellen diversifizieren und langfristig absichern sowie auch neue Lagerstätten sowohl im In- als auch im Ausland erkunden. Mit seiner Rohstoffstrategie sowie der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) als zentraler Beratungsstelle nimmt Deutschland eine Vorreiterrolle in der EU ein. WeltTrends sprach mit dem Leiter der Agentur, Volker Steinbach.
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New Great Game
8 Seiten | Autor: Cherng-Shin Ouyang, Vladislav Savin
Das postsowjetische Zentralasien findet mit seinen reichen Erdöl und Erdgasvorkommen bei allen Global Playern des Weltenergiemarktes große Beachtung. Dies ist auch nicht erstaunlich, da die Erdölreserven Kasachstans, Turkmenistans und Usbekistans zusammen rund fünf Milliarden Tonnen betragen. Alle Großmächte versuchen, die Energiestrategien in den genannten Ländern zu beeinflussen. Der Artikel beschreibt diesen Prozess als New Great Game aus einer russisch-taiwanesischen Sicht.
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Neue Wege europäischer Gasversorgung
10 Seiten | Autor: Behrooz Abdolvand, Sandu-Daniel Kopp
Die Diversifizierung von Erdgasimporten ist ein Trend in den Energiestrategien der Staaten Europas. Angestrebt wird die Unabhängigkeit von russischer Versorgung. Ein entscheidender Faktor in diesem Streben könnte unkonventionelles Erdgas sein. Der Ausbau der Importe dieses Gases sowie die Deregulierung des europäischen Gasmarktes wird dessen Organisation deutlich verändern.
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Die neue Knappheit: Biomasse
9 Seiten | Autor: Harald Grethe
Fossile Kohlenstoffquellen werden knapper. Bioenergie wird zu einer Brückentechnologie und die stoffliche Nutzung von Biomasse nimmt zu; die globalen Agrarpreise steigen. Der Autor fordert, Möglichkeiten zur Verringerung der Nachfrage zu nutzen. Ein geringerer Konsum tierischer Produkte in Industrieländern und eine Verringerung von Lebensmittelabfällen würden zu niedrigeren Preisen beitragen. Die politische Förderung von ackerpflanzenbasierten Biokraftstoffen sollte beendet werden.
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