Rohstoffe

Venezuela: Ohne Rente gibt es kein Paradies

7 Seiten | Autor: Stefan Peters

Die Bolivarische Revolution ist krachend gescheitert. Ein Ende der tiefsten Wirtschaftskrise in der Geschichte des Landes ist nicht in Sicht. Die soziale Situation ist katastrophal. Die Regierung klammert sich unter Aufkündigung demokratischer Mindeststandards an die Macht. Die Verfassung verspricht eine partizipative Demokratie, aber praktisch wird Kritik selbst aus den eigenen Reihen mundtot gemacht, Partizipationsrechte indigener Gruppen werden ignoriert. Die notorisch zerstrittene rechte Opposition wird mit geschickten Taschenspielertricks ausmanövriert. Zur blumigen Rhetorik der Bolivarischen Revolution gehört die Huldigung an den Ökosozialismus. Die Praxis ist anders: Angesichts des Einbruches im Erdölsektor sucht die Regierung nach Investoren, um die Rohstoffe des Minenbogens im Süden des Landes auszubeuten. Bedenken bezüglich der sozialökologischen Konsequenzen der Erdölwirtschaft oder des Bergbaus gibt es nicht. Emanzipatorische Ansprüche wurden über Bord geworfen und der Regierungskompass einzig auf Machterhalt kalibriert.

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Erschienen in
Welttrends 150 | 2019
Regierungssturz in Venezuela?
72 Seiten

bbw Hochschule 4 | 2016

Die deutsche Rohstoffstrategie

ISBN 978-3-945878-20-0 | 114 Seiten

Die deutsche Wirtschaft braucht Rohstoffe. Während diese im 20. Jahrhundert im Überfluss zur Verfügung standen, haben die Globalisierung und die Entwicklung zukunftsweisender Technologien inzwischen zu einer erheblichen Konkurrenz auf den Weltmärkten geführt. Die Bundesregierung begegnet dieser unsicheren Versorgungslage seit 2010 mit dem Instrument der bilateralen Rohstoffpartnerschaften. Die vorliegende Studie stellt diese Strategie auf den Prüfstand, analysiert die Stärken und Schwächen der bisherigen Verträge und entwirft Handlungsempfehlungen für eine künftige Rohstoffpolitik.

Wenn Frieden ins Wasser fällt

Wasserkonflikte als Friedenshindernis im Nahen Osten

5 Seiten | Autor: Clemens Messerschmid

Wasser ist eine grundlegende Ressource, die alle Menschen, als Einzelne oder als Kollektiv, betrifft. Das Besondere an Wasser ist: Es ist physisch. Bei Konflikten um dessen Verteilung geht es um reale Mengen, Entnahmen, Ab- und Zuleitungen. Dabei wird Wasser, wie andere Konfliktgegenstände auch, ideologisch aufgeladen und mythologisch überhöht. Mit Blick auf den Nahostkonflikt kommt auch und vor allem im Wassersektor die oftmals einzig auf militärischer Überlegenheit beruhende Machtpolitik Israels besonders zum Ausdruck.

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Erschienen in
Welttrends 132 | 2017
Russische Revolutionen
72 Seiten

Viel Lärm um Nord Stream 2

Neue US-Sanktionen: Kontroverse in Europa

5 Seiten | Autor: Matthias Dornfeldt

Die Ende Juli vom US-Kongress verabschiedete Sanktionsinitiative zielt u.a. darauf ab, russische Lieferungen für den europäischen Erdgasmarkt einzudämmen und durch eigenes Flüssiggas zu ersetzen. Vor allem betroffen ist das Pipelineprojekt Nord Stream 2. Die Reaktionen in Europa sind unterschiedlich: von Widerstand bis zur Unterstützung der US-Politik. Ist Nord Stream 2 ein weiterer Spaltpilz in der EU?

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Erschienen in
Welttrends 132 | 2017
Russische Revolutionen
72 Seiten

Bolivien: Hoffen auf den Lithiumsegen

2 Seiten | Autor: Sebastian-Alexander Zarle

El mejor litio de Bolivia para las mejores baterías del mundo“, „Das beste Lithium aus Bolivien für die besten Batterien der Welt“, steht auf den Produktionsanlagen des Prototyps der Lithiumgewinnungsanlage, die sich am Salar de Uyuni, dem größten Salzsee der Welt, befindet. Seit 2013 steht die Anlage und produziert auf kleinem Niveau Säcke mit weißem Pulver, dem Lithiumkarbonat als Rohstoff für die Batterieindustrie, nach dem weltweit eine immer größere Nachfrage besteht.

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Erschienen in
Welttrends 118 | 2016
Die Gier nach Rohstoffen
72 Seiten

„Die Party ist zu Ende, doch die nächste kommt bestimmt …“

Lateinamerika nach dem Rohstoffboom

6 Seiten | Autor: Stefan Peters

Die Krise ist nach Lateinamerika zurückgekehrt. Beeindruckte die Region bis 2013/2014 mit robusten Wachstumszahlen, einer deutlichen Reduzierung von Armut und Einkommensungleichheit, einer Vergrößerung der Mittelschicht, fortschrittlicher Sozialpolitik, partizipativer Demokratie, der Ausweitung der Rechte indigener Bevölkerungsgruppen etc., macht sich gegenwärtig Katerstimmung in der Region breit. Die Gründe für die Krise sind je nach Land und Region unterschiedlich. Was aber alle teilen, ist das Scheitern des rohstoffbasierten (neo-)extraktivistischen Entwicklungsmodells.

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Erschienen in
Welttrends 118 | 2016
Die Gier nach Rohstoffen
72 Seiten

Japan: Rohstoffpolitik im Schatten Chinas

5 Seiten | Autor: John Seaman

Seit den Reformen der Meiji-Zeit in der Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Sicherung von Rohstoffen – zum Beispiel Kohle, Erdöl und Eisenerz – eine Priorität japanischer Politiker und Wirtschaftsführer. Die Insellage Japans, die die selbst gewählte Isolation vom Rest der Welt für Hunderte von Jahren möglich gemacht hatte, ist ein schwerwiegender Fluch: Alle für die Industrie notwendigen Rohstoffe sind nur in äußerst knappen Mengen im eigenen Land vorhanden.

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Erschienen in
Welttrends 118 | 2016
Die Gier nach Rohstoffen
72 Seiten

Frankreichs Rohstoffdilemma

Der schwierige Weg zu einer sicheren Rohstoffversorgung

6 Seiten | Autor: Yann Wernert

Lange Zeit konnte sich die französische Industrie auf einen stabilen Rohstoffzufluss verlassen. Die zahlreichen Minen im eigenen Land sowie die intensiven Geschäftsbeziehungen mit ehemaligen Kolonien in Afrika bescherten der Republik die erstrebte Sicherheit und Unabhängigkeit. Der Niedergang des heimischen Bergbaus und der schwindende Einfluss in Afrika machen Frankreich jedoch zunehmend zu schaffen. In den 1990er-Jahren überdeckten niedrige Rohstoffpreise das Problem, erst ab 2010 wurden neue Maßnahmen ergriffen.

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Erschienen in
Welttrends 118 | 2016
Die Gier nach Rohstoffen
72 Seiten

Rohstoffpolitik im 21. Jahrhundert

6 Seiten | Autor: Anne Klinnert

In den 2000er-Jahren stiegen die Rohstoffpreise enorm an. Auslöser waren die wirtschaftliche Entwicklung der Schwellenländer, allen voran Chinas, sowie der gestiegene Rohstoffbedarf durch technologische Innovationen. Diese „Rohstoffkrise“ veränderte das Verhältnis der Rohstoff exportierenden und importierenden Staaten zueinander. Auch wird Rohstoffpolitik nicht mehr nur unter wirtschaftlichen, sondern ebenso unter ökologischen und sozialen Kriterien betrachtet. Der Beitrag erläutert die Ursachen und benennt Auswirkungen der Krise.

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Erschienen in
Welttrends 118 | 2016
Die Gier nach Rohstoffen
72 Seiten

WeltTrends - Das außenpolitische Journal 118 | 2016

Die Gier nach Rohstoffen

ISSN 0944-8101 | 72 Seiten

Über zehn Jahre lang haben die hohen Rohstoffpreise die Märkte bestimmt. Das hat die Regierungen jener Länder wachgerüttelt, die auf Rohstoffimporte dringend angewiesen sind, und die Staatskassen der exportierenden Länder gefüllt. Im Rohstoffbereich zahlt sich langfristige Planung aus: Wer heute nicht vorsorgt, wird während der Preispanik von morgen schlechte Karten haben. Industrieländer wie Deutschland und Frankreich versuchen daher durch verschiedene Ansätze, die Auswirkungen der Preiszyklen zu dämpfen. Der südamerikanische Kontinent debattiert über Fluch und Segen des Rohstoffreichtums.

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