Islam
Dauerkrise in Pakistan
10 Seiten | Autor: Jochen Hippler
Ist Pakistan das gefährlichste Land der Welt? Jochen Hippler, ein exzellenter Kenner dieses Landes, analysiert die innenpolitische Dauerkrise. Der Staat wird immer fragiler und die Politik immer mehr durch Gewalt geprägt. Große Teile des Staatsapparates sind deformiert. Gelingt es nicht, diesen Zerfall zu stoppen, wird Pakistan mittelfristig für die Welt bedrohlicher als das krisengeschüttelte Afghanistan.
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Iranische Wahl
10 Seiten | Autor: Azadeh Zamirirad
Die zehnten Präsidentschaftswahlen in Iran sorgten für einen Eklat. Ausgerechnet im Jubiläumsjahr, in dem man sich mit Stolz präsentieren wollte, erlebt die Islamische Republik ihren größten Legitimationsverlust. Mit der Verkündung von Ahmadinedschads Wahlsieg löste das Regime eine Welle der Empörung aus, die bis heute nicht abgeklungen ist. Zwar konnten die Proteste den amtierenden Präsidenten nicht von einer zweiten Amtszeit abhalten, doch der grüne Sommer hat seine Spuren in der Theokratie hinterlassen.
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Das Ende der Theokratie?
10 Seiten | Autor: Mohssen Massarrat
Iran steht vor einer neuen Revolution. Die Wahlen und deren offensichtlicher Betrug haben die Spaltung des Landes zu Tage gefördert. Die theokratische Herrschaft kann sich nur noch durch einen ölgeförderten Klientelismus am Leben erhalten und steht nun dort, wo der Schah vor dreißig Jahren gestanden hat. Nur durch eine kluge Politik, die auch Versöhnung bietet, kann ein friedlicher Machtwechsel herbeigeführt und die Demokratisierung des Landes ermöglicht werden.
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Gegen den äußeren und inneren Feind
10 Seiten | Autor: Alexander Niedermeier
Der Iran verfügt über eine komplexe Militärstruktur mit gedoppelten Land-, See- und Luftstreitkräften sowie Paramilitärs. Der Artikel zeigt die Entstehungszusammenhänge auf und beschreibt die Entwicklung der Streitkräfte seit der Schah-Zeit. Dabei geht er auf den Wandel der Militärdoktrin ein, der sich zwischen der Islamischen Revolution und den Herausforderungen durch die Folgeereignisse des 11. September ergeben hat.
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Rechtsstaat in Afghanistan?
4 Seiten | Autor: Parinas Parhisi
Die Herstellung eines Rechtsstaates in Afghanistan ist ein wesentliches Ziel der Staatengemeinschaft und der afghanischen Regierung. Nach den ersten Jahren der Euphorie scheint jedoch angesichts der tribalen Gesellschaft und des orthodoxen Verständnisses islamischer Regeln nunmehr Ratlosigkeit auf beiden Seiten eingetreten zu sein.
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Bahrains Einbürgerungspolitik
7 Seiten | Autor: Hala Kindelberger
Das Königreich Bahrain, das eine bedeutende strategische Position in der Golfregion einnimmt, wird seit 1783 von der Familie Al-Khalifa beherrscht. Um seine Herrschaft zu erhalten, bedient sich das Regime einer konfliktträchtigen Einbürgerungspolitik: Gegen die schiitische Mehrheit im Land werden sunnitische Fremde eingebürgert und in staatstragende Positionen gehievt. Ob diese Rechnung der Monarchen aufgehen wird, ist allerdings zweifelhaft.
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Russland und seine Muslime
5 Seiten | Autor: Marco Meng
Die Anzahl russischer Muslime steigt seit dem Ende der UdSSR stetig. Der Islam muss nun häufig als Deckmantel oder Sündenbock für terroristische Aktionen herhalten. Die Aufgabe Russlands ist es, friedliche Muslime zu fördern und so die Ausbreitung eines „gewaltsamen Islam“ zu verhindern, der zur Destabilisierung der Russischen Föderation führen könnte.
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Der Afghanistan-Komplex
12 Seiten | Autor: Diethelm Weidemann
Die Konflikte in und um Afghanistan charakterisiert der Autor, ein langjähriger Kenner der Region, als tief greifende Auseinandersetzungen zwischen islamischem Traditionalismus und gesellschaftlicher Moderne. Er skizziert die Herausbildung der verschiedenen Konfliktlinien seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Heutige Überlegungen über die Perspektiven Afghanistans müssen diese langfristigen Entwicklungen einbeziehen, wenn sie erfolgreich sein wollen.
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Islam und Demokratie
10 Seiten | Autor: Kai Hafez
Können Araber Demokratie? Vor den jüngsten Umbrüchen zweifelten viele im Westen daran. Die islamische, insbesondere arabische Welt galt als demokratieresistent. Die Veränderungen führten zwar zum Sturz der alten autoritären Systeme, der Ruf nach einem „islamischen Staat“ hingegen spielte keine Rolle. Der Autor führt aus, warum Demokratie und Säkularismus nicht bruchlos und zeitgleich eingeführt werden können.
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Wiener Konvention statt Götterschutz
3 Seiten | Autor: Enrico Seewald
Die Diplomatie ist so alt wie die Menschheit selbst. Seit sich Menschen in Gruppen organisierten, bedurfte es zur Kommunikation und Vermittlung zwischen diesen Gruppen bestimmter Personen. Fast ausnahmslos wurde ihnen besonderer Respekt entgegengebracht. Sie standen zunächst unter dem Schutz der Götter, dann unter dem Schutz der Regierungen und schließlich unter dem Schutz des Völkerrechts. Person, Räumlichkeiten, Fahrzeuge und Korrespondenz der Diplomaten waren und sind unantastbar und zwar auch in Zeiten des Konflikts. Angriffe auf Diplomaten galten immer als ganz besonders abscheuliche Verbrechen. Im „Rechtslexikon für Juristen aller teutschen Staaten“ von 1843 steht zur Unverletzlichkeit des Diplomaten: „Diese muss sogar fortdauern und dauert fort, wenn zwischen den beiderseitigen Staaten […] Misshelligkeiten entstehen, sodass nur bei den rohesten Nationen Ausnahmen davon vorkommen.“ Man bezeichnet diesen Schutz als diplomatische Immunität.
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