Ethnien
Politisierung von Ethnizität
ISBN 978-3-936382-07-5 | ISSN 0944-8101 | 192 Seiten
Ethnizität und Politik sind das Thema des WeltTrends-Frühjahrsheftes 2003. Es geht um die Politisierung von ethnischer Gruppenzugehörigkeit; eine Entwicklung, die in den letzten Jahren dramatisch zugenommen hat. Dieses globale Phänomen findet auch in den sozialwissenschaftlichen Forschungen immer stärkere Beachtung. Das vorliegende Heft stellt Forschungsergebnisse aus unterschiedlichen Regionen und aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen vor. Die Beiträge zeigen, wie Ethnizität als politische Ressource instrumentalisiert wird, wie man sie bewusst und gezielt als Mittel der Mobilisierung in Macht- und Verteilungskämpfen nutzt. WeltTrends bereichert zugleich mit Beiträgen zum „neuen Sicherheitsdilemma der EU“ und zum Verhältnis von Innenpolitik und (humanitären) Interventionen die aktuellen Diskussionen zur Außenpolitik in diesem Lande.
Globaler Kulturkampf?
ISBN 978-3-929666-77-9 | ISSN 0944-8101 | 208 Seiten
Das Thema „Globaler Kulturkampf?“ wurde von der Huntington-Debatte provoziert. Die Autoren dieses Heftes haben unterschiedliche Fragen aufgegriffen: Hilft der Rückgriff auf Ethnie und Kultur weiter, wenn es um Erklärungsmuster oder Lösungsansätze für die regionalen und lokalen Konflikte in der heutigen Welt geht? Sind die ostasiatischen Kulturen mit liberaler Demokratie vereinbar? Führt die chinesische Reformpolitik zu einer nicht intendierten Kettenreaktion, die bereits eine Transformation der politischen Herrschaftsverhältnisse eingeleitet hat? Wie kann ein konsistentes Menschenrechtsverständnis aussehen, das sich auf die westlichen Werte gründet und zugleich universellen Charakter trägt? Wie hält es der Islam mit dem Völkerrecht und der gegenwärtigen internationalen Ordnung? Auf dem Streitplatz steht in dieser Ausgabe eine Auseinandersetzung mit den Schwächen der neorealistischen Schule. Freie Beiträge befassen sich mit der Vertretung schottischer Interessen im EU-Gefüge und diskutieren die Kategorie Souveränität im internationalen System.
Der Kaukasus
12 Seiten | Autor: Markus Brach von Gumppenberg
Am 8. August 2008 richtete sich alle mediale Aufmerksamkeit schlagartig von Beijing und den Olympischen Spielen auf den Kaukasus – genauer: auf Georgien. Unvorbereitet traf die Meldung über den Krieg im Kaukasus aber nur diejenigen, die glaubten, die „eingefrorenen Konflikte“ im Süden des Gebirgszuges seien beigelegt. Seit den Kriegen um die „abtrünnigen Teilrepubliken“ Georgiens, Südossetien und Abchasien, in den frühen 1990er Jahren sind diese jedoch nie zur Ruhe gekommen.
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Sri Lanka
9 Seiten | Autor: Norbert Ropers
Zwischen 1983 und 2009 kam Sri Lanka nicht zur Ruhe: Ethnische Konflikte, widerstreitende Nationalismen, Sezessionsbestrebungen der tamilischen Minderheit und zunehmende autoritäre Tendenzen führten in dem Inselstaat bislang zu vier Kriegen, die stets nur für kurze Frist von Phasen des Waffenstillstands unterbrochen worden waren. Bringt das Ende des Bürgerkrieges im vergangenen Jahr nun andauernden Frieden? Wird aus dem „Siegfrieden“ ein stabiler Frieden im multiethnischen Inselstaat?
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Entgrenzte Staatsbürgerschaft?
7 Seiten | Autor: Alexander Henning Knoth
Die jüngsten Änderungen des ungarischen Staatsangehörigkeitsrechts und der damit verbundenen doppelten Staatsbürgerschaft für Auslandsungarn haben zu heftigen Kontroversen mit dem slowakischen Nachbarn geführt. Der Beitrag analysiert Dimensionen, Ursachen und Gründe des Konflikts. Außerdem skizziert er das Konzept der doppelten Staatsbürgerschaft.
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Konfliktreiches Indien
10 Seiten | Autor: Diethelm Weidemann
Indien ist ein Land mit großem Potenzial. Zugleich ist es mit einer breiten Skala innerer Probleme konfrontiert. Es gibt eine enorm hohe Anzahl an Konfliktsituationen. Diese Konflikte resultieren aus ungelösten sozialen und ethnischen Problemen, die mit der Formierung des indischen Kapitalismus in den vergangenen Jahrzehnten eng verknüpft sind. Es besteht kein Anlass, Indien a priori die Fähigkeit abzusprechen, seine inneren Probleme zu bewältigen. Jedoch sind ernste Zweifel begründet. Diese fragile innere Basis der Großmachtambitionen der indischen Eliten sollte deshalb genauer untersucht werden.
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Indien inside
ISSN 0944-8101 | 144 Seiten
Indien – die größte Demokratie der Welt. Doch ein Blick hinter diese beeindruckende Fassade offenbart Erschreckendes: Fast die Hälfte der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze, das archaische Kastenwesen spaltet die Gesellschaft, Gewalt – nicht zuletzt gegen Frauen – ist an der Tagesordnung, Bildungs- und Gesundheitswesen sind unterentwickelt. In krassem Kontrast dazu steht der Weltmachtanspruch der politischen Eliten. Experten diskutieren diese Kluft zwischen Vision und Wirklichkeit im aktuellen Heft.
Inhalt
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Aufstieg im Schatten von Armut und Globalisierung
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Indiens Parteien im Vorfeld der Wahlen
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Dimension innerer Konfliktpotenziale
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Einige Bemerkungen zur internationalen Lage
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Zur Rolle der Universitäten
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Das erste Halbjahr der Regierung Letta
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Obama und der Iran
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Japan nach der Oberhauswahl
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Implikationen und Neubewertung in der Politikwissenschaft
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Fremde Bürger
ISBN 978-3-941880-20-7 | ISSN 0944-8101 | 144 Seiten
Wie werden Fremde zu Bürgern? Unsere Autoren erweitern die oft polemisch geführte Integrationsdebatte. Dies gilt sowohl geografisch als auch kulturell. Von Australien über Bahrain bis nach Kanada reichen die Beispiele. Die Renaissance des Bürgers und urbane Toleranz bilden den gedanklichen Rahmen. Ein weiterer Schwerpunkt: Die Aufstände in Nordafrika und Arabien markieren eine Zeitenwende. Im WeltBlick analysieren unsere Autoren - u.a. Alfred Stepan und Juan Linz - Auslöser und mögliche Konsequenzen - sowohl regional als auch global.
Inhalt
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Aktuelle Umbrüche im Nahen Osten und die Weltpolitik
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Die ungarisch-slowakische Kontroverse
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Significance of the Indian Case
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Sunniten als Rettung für Al-Khalifa?
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Toleranzedikt als Stadtgespräch
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Interview mit Karin Weiss
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Interview mit Andreas Timmermann-Levanas
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Außenpolitiker einer anderen Schule
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Vergessene Konflikte
ISBN 978-3-941880-13-9 | ISSN 0944-8101 | 144 Seiten
Vergessen gehört zur menschlichen Natur. Und was für den Einzelnen gilt, scheint auch für Gesellschaften zu gelten. Politische Katastrophen mögen ein oder zwei Generationen nachwirken, aber dann beginnt das Vergessen. 40 bewaffnete Konflikte toben derzeit in der Welt. Über einige wird informiert, über andere wissen wir wenig oder nichts. Im Thema wollen wir einige dieser “Vergessenen Konflikte” ins Bewusstsein holen. Wissenschaftler beleuchten Ursachen und Interessen, die zu Kriegen führen und formulieren Lösungsvorschläge.
Inhalt
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Ist der Atomwaffensperrvertrag noch zu retten?
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Im Spannungsfeld von Geschichte und Geopolitik
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Die vergessenen Konflikte
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Eine afrikanische Gewaltgeschichte
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Der Krieg in Somalia
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„Siegfrieden“ und wie weiter?
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Interview mit Michael Brzoska
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Botschafter Frankreichs bei Hitler und Adenauer
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Die Erdölgewerkschaft in Mexiko
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Eine zu schreibende Erfolgsgeschichte