WeltTrends - Zeitschrift für internationale Politik

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Welttrends
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Journal

Iran: Selbstverständnis und Verhaltensmuster

14 Seiten | Autor: Johannes Reissner

Irans zunehmender Einfluss als Regionalmacht wird wegen seines Atomprogramms und seiner antiwestlichen Politik als Störfaktor bewertet. Die offensive Rhetorik Teherans zielt primär darauf ab, möglichen Gefahren entgegenzutreten. Westliche Politik sollte das allseitig bestehende Interesse an regionaler Stabilität nutzen, um seine ausschließlich auf Eindämmung bedachte Politik zu überwinden.

Schlagworte: Iran | Regionalmacht | Sicherheit

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Erschienen in
Welttrends 58 | 2008
Regionalmacht Iran
160 Seiten

Georg Dertinger

Der vergessene Außenminister

4 Seiten | Autor: Siegfried Schwarz

Am frühen Morgen des 15. Januar 1953 läuteten Beauftragte des MfS schrill an der Dienstvilla des ersten Außenministers der DDR am Berliner Majakowskiring 61: Sie verhafteten Georg Dertinger, dazu seine Geliebte Ilse-Ruth Bubner. In dem von Erich Mielke persönlich unterzeichneten Haftbeschluss beschuldigte man den Außenminister der „Feindtätigkeit gegen die DDR im Auftrag imperialistischer Geheimdienste“. Im Hauptverfahren vor dem Obersten Gericht der DDR hatte dessen 1. Strafsenat zunächst die Todesstrafe verlangt. Dann schlug der Generalstaatsanwalt „nur“ eine lebenslange Haftstrafe vor. Das Urteil erging am 4. Juni 1954 und lautete auf 15 Jahre Zuchthaus für Georg Dertinger. Zu ähnlich hohen Haftstrafen wurden mehrere Mitangeklagte verurteilt, darunter Helmut Brandt, Staatssekretär im Ministerium der Justiz.

Schlagworte: DDR

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Erschienen in
Welttrends 58 | 2008
Regionalmacht Iran
160 Seiten

Polen: Suche nach der verlorenen Harmonie

8 Seiten | Autor: Olaf Lang

Die polnischen Parlamentswahlen vom Oktober 2007 brachten einen überraschend klaren Wahlsieg der Bürgerplattform (PO) und ihrer populären Führungsfigur Donald Tusk. Während die PO zusammen mit der Bauernpartei PSL eine Mehrheitsregierung bilden konnte, musste die zuvor regierende Partei der Kaczyński-Zwillinge, Recht und Gerechtigkeit (PiS), eine bittere Schlappe einstecken. An den Warschauer Machtwechsel knüpft man in Polen wie auch im Ausland große Hoffnungen: Nach der Doppelherrschaft der Kaczyński-Brüder wird eine entideologisierte Nüchternheit und eine neue Berechenbarkeit des polnischen Regierungshandelns sowohl in den auswärtigen Angelegenheiten als auch in der Innenpolitik erwartet. Ein solch sachlicher Stil ist nicht nur Bestandteil des politischen Selbstverständnisses der Bürgerplattform, sondern entspricht auch dem Auftrag, den das Gros der polnischen Wähler der neuen Mehrheit erteilte: Anstelle einer Politik der Konfrontation und Polarisierung sollte eine Politik des Ausgleichs und des Einvernehmens treten. Ob und inwieweit Donald Tusk und die Seinigen in der Lage sein werden, das gespaltene Polen zu einen und das Land wieder in den Mainstream der europäischen Integration einzugliedern, wird denn auch ein maßgebliches Kriterium für Popularität und Perspektiven der jetzigen Regierungsequipe werden.

Schlagworte: Polen | Wahlen | EU

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Erschienen in
Welttrends 58 | 2008
Regionalmacht Iran
160 Seiten

Irans Atomprogramm – Viel Lärm um Nichts?

Interview mit Dr. Udo Steinbach

4 Seiten | Autor: Marcus Freitag

Seit gut zwei Jahren gibt es heftige Debatten um ein iranisches Nuklearprogramm. Besonders die USA befürchten, dass Teheran an der Atombombe baut. Die Iraner hingegen versichern, nur an der zivilen Nutzung der Kernenergie interessiert zu sein und verweisen darauf, den Atomwaffensperrvertrag unterschrieben zu haben. WeltTrends traf den Orientexperten und Islamwissenschaftler Prof. Dr. Udo Steinbach zum Gespräch über Chancen und Motive des Iran.

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Erschienen in
Welttrends 58 | 2008
Regionalmacht Iran
160 Seiten

Krise in Pakistan

4 Seiten | Autor: Jochen Hippler

Serien von Terroranschlägen in Pakistan, die Kämpfe in den Stammesgebieten, die gewaltsame Erstürmung der „Roten Moschee“ in Islamabad und die Ermordung von Benazir Bhutto haben die Aufmerksamkeit von Politik und Öffentlichkeit auf Pakistan gelenkt, das lange nur am Rande und in Bezug auf Afghanistan wahrgenommen wurde. Aber nicht nur in der journalistischen Berichterstattung,1 sondern selbst in stärker wissenschaftlich ausgerichteten Publikationen kommt es zu Vereinfachungen und Schematisierungen, die unser Verständnis des Landes und seiner Konflikte erschweren. Typisch dafür ist, dass die Konflikte in Pakistan vorwiegend entlang einer Konfliktlinie „säkular/gemäßigt/demokratisch“ versus „radikal/extremistisch/ islamistisch“ diskutiert werden, so etwa durch die International Crisis Group,2 bei Cohen3 oder Rieck.4 Dieser Gegensatz zeichnet sich, insbesondere in westlichen Gesellschaften und nach dem 11. September 2001, durch ein hohes Maß an Plausibilität aus, er wird den Realitäten Pakistans allerdings nicht gerecht.

Schlagworte: Pakistan | Islam | Gewalt

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Erschienen in
Welttrends 58 | 2008
Regionalmacht Iran
160 Seiten

Die „Schurkenachse“

Der Iran und Venezuela

13 Seiten | Autor: Dustin Dehez, Christian E. Rieck

Iran und Venezuela haben eine revolutionäre Partnerschaft geschlossen, die antiamerikanische Rhetorik sowie ein Streben nach regionaler Hegemonie verbindet. Die gegenseitige rhetorische Aufrüstung der beiden Rohstoffmächte wirkt dabei zunehmend attraktiv auf andere. „Schurkenstaaten“ vermögen so die Nord-Süd-Beziehungen insgesamt zu belasten und den Einfluss des Westens in Lateinamerika und dem Mittleren Osten zu schwächen.

Schlagworte: Iran | Venezuela | Rohstoffe | Regionalmacht

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Erschienen in
Welttrends 58 | 2008
Regionalmacht Iran
160 Seiten

Der Bazaar von Teheran – Sozialer und kultureller Wandel in Iran

11 Seiten | Autor: Mehri Bahar

Dieser Beitrag diskutiert den sozialen Wandel, dem die iranische Gesellschaft ausgesetzt gewesen ist, am Beispiel des Teheraner Bazaar. Als wichtigster Faktor wird dabei der Einfluss von Massenmedien auf den Bazaar gesehen. Ihnen kommt besondere Rolle beim Übergang von der Tradition in die Moderne zu. So versteht die Autorin die sozialen und kulturellen Veränderungen in Teheran als Folge der Vorgänge im Bazaar.

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Erschienen in
Welttrends 58 | 2008
Regionalmacht Iran
160 Seiten

Großes Geld, kleine Wirkung?

„Staatsaufbau“ in Südsudan

6 Seiten | Autor: Renate Schmidt

Ende 2013 begannen massive militärische Auseinandersetzungen in der Hauptstadt Juba. Hintergrund sind Machtkämpfe zwischen dem Präsidenten und seinem Stellvertreter. Dadurch sind die ethnischen Differenzen zwischen den Dinka und den Nuer wieder aufgebrochen. Innerhalb weniger Tage starben mehrere Hundert Menschen, Tausende flohen, internationale Helfer wurden ausgeflogen. Die Kämpfe griffen schnell auf andere Regionen des Landes über. Südsudan droht ein neuer Bürgerkrieg.

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Erschienen in
Welttrends 94 | 2014
Abgrund Afghanistan
144 Seiten

Die „Kinder des Regenbogens“

Norwegens Migrationspolitik

6 Seiten | Autor: Franka Oswald

Norwegen rühmt sich gern seiner „offenen Gesellschaft“: Migranten sind willkommen, vor allem qualifizierte Facharbeiter. Nach den jüngsten Wahlen im Sommer 2013, aus denen die Konservativen als Sieger hervorgingen, könnten nun die Einwanderungsgesetze verschärft werden. Schon jetzt bedient sich Norwegen europäischer Regelungen, die seinem Wunsch nach „effektiver Einwanderung“ entgegenkommen.

Schlagworte: Norwegen | Migration | EU | Wahlen

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Erschienen in
Welttrends 94 | 2014
Abgrund Afghanistan
144 Seiten

Tod eines UN-Generalsekretärs

Neue Erkenntnisse im Fall Hammarskjöld

4 Seiten | Autor: Henning Melber

War es ein Unfall oder ein Attentat? Noch heute gibt der Tod des damaligen UN-Generalsekretärs Dag Hammarskjöld Rätsel auf. Fest steht, dass er bei einem Flugzeugabsturz über Afrika ums Leben kam. Eine 2012 einberufene Untersuchungskommission fand Hinweise dafür, dass es sich hierbei nicht zwangsläufig um einen Unglücksfall gehandelt habe. Allerdings bleiben wichtige Dokumente, die zur Aufklärung beitragen könnten, weiterhin unter Verschluss.

Schlagworte: UN | Schweden | Afrika

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Erschienen in
Welttrends 94 | 2014
Abgrund Afghanistan
144 Seiten