Fritz Helmedag

Ultra posse nemo obligatur

Grenzen und Möglichkeiten der Geldpolitik

18 Seiten | Autor: Fritz Helmedag

Angesichts der relativ hohen Inflationsraten über der Zielmarke von 2 % mehren sich die Stimmen, die eine Abkehr von der „ultralockeren“ Geldpolitik fordern. Kritiker drängen stattdessen auf eine „Normalisierung“ der monetären Steuerung, um so für Preisstabilität zu sorgen. Jedoch greifen die tradierten Instrumente entweder nicht oder sie wirken sogar kontraproduktiv. Tatsächlich spiegeln die realen Lohnstückkosten das Produktionspreisniveau wider. Da die vermeintlichen Währungshüter diese Verteilungsgröße kaum beeinflussen können, sollten sie von der Verantwortung für Preisstabilität entbunden werden. Vielmehr rückt eine ursprüngliche Funktion der Zentralbanken wieder in den Fokus: die Staatsfinanzierung. Allerdings weist diesbezüglich die „Modern Monetary Theory“ gravierende analytische und empirische Mängel auf, die den Entwurf praktisch unbrauchbar machen. Ungeachtet dessen begünstigt eine „akkommodierende“ Geldpolitik eine funktionelle Fiskalpolitik.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2022
Neue Geldpolitik
146 Seiten

Die Beschäftigungstheorie von Keynes: Dichtung und Wahrheit

14 Seiten | Autor: Fritz Helmedag

Vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise wollte John Maynard Keynes mit seiner 1936 veröffentlichten „Allgemeinen Theorie“ die Bestimmungsgründe der Beschäftigung in kapitalistischen Marktwirtschaften aufdecken. Daraus leitete er Maßnahmen ab, wie die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen sei. Aber schon unmittelbar nach Erscheinen des Buches setzte ein Streit um die Deutung des Entwurfs ein, der bis heute andauert. In dem Beitrag werden konkurrierende Auslegungen des Konzepts von Keynes vorgestellt und Etappen der „Gegenrevolution“ skizziert. Schließlich wird unter Bezug auf arbeitswerttheoretische Überlegungen an den Kern der Keynesschen Analyse erinnert. Die Herleitung einer Beschäftigungsformel in einem einfachen Modellrahmen gestattet es, Möglichkeiten und Grenzen zur Steuerung der gesamtwirtschaftlichen Aktivität auszuloten.

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