Joachim Ragnitz

Schwerpunkt „25 Jahre Deutsche Einheit – Ostdeutschlands fragmentierte Integration“

Erwerben Sie ALLE fünf Beiträge des Themenschwerpunkts zum VORZUGSPREIS – (1) Joachim Ragnitz: Ostdeutschland im Schatten gesamtwirtschaftlicher Entwicklung (S. 5-16); (2) Raj Kollmorgen: Aus dem Osten an die Spitze? Ostdeutsche in den bundesdeutschen Eliten (S. 17-33); (3) Udo Ludwig: Der unvollendete Aufholprozess der ostdeutschen Wirtschaft (S. 34-49); (4) Ulrich Busch: Zwischen Konvergenz und Divergenz. Zur Entwicklung privater Vermögen in Ost- und in Westdeutschland (S. 50-65); (5) Yve Stöbel-Richter, Markus Zenger, Elmar Brähler, Hendrik Berth: Familiengründung in Ostdeutschland nach der Vereinigung (S. 66-77.)

Schlagworte:

PDF: 0,00 €

Ostdeutschland im Schatten gesamtwirtschaftlicher Entwicklung

12 Seiten | Autor: Joachim Ragnitz

Joachim Ragnitz wirft die Frage auf, ob die den Ostdeutschen 1990 versprochene und von diesen als selbstverständlich erwartete „Angleichung der Lebensverhältnisse“ in absehbarer Zukunft noch gelingen kann. Alles in allem hält es der Autor für wenig wahrscheinlich, dass es, abgesehen von einigen wenigen Agglomerationsräumen, zur wirtschaftlichen Konvergenz Ostdeutschlands gegenüber Westdeutschland kommen wird. Als Gründe dafür nennt er den insbesondere technologisch begründeten, inzwischen nahezu uneinholbaren und aufgrund steigender Skalenerträge sogar zunehmenden Abstand zwischen West- und Ostdeutschland bei zentralen Indikatoren der wirtschaftlichen Leistungskraft. Hinzu kommen historische und transformationsbedingte Spezifika Ostdeutschlands, welche die wirtschaftliche Entwicklung mittel- bis langfristig ungünstig prägen. Im Resümee wird die in der Überschrift des Beitrags gestellte Frage mit „Nein“ beantwortet. Ein ernstes „Problem“ sieht der Autor hierin aber nicht. Vielmehr scheint es ihm geboten, vom Konvergenzziel Abstand zu nehmen und nach alternativen Entwicklungszielen für Ostdeutschland zu suchen, wofür er mannigfache Anregungen gibt.

PDF: 0,00 €

Schrumpfende Regionen in Ostdeutschland

Bleibt die Angleichung der Lebensverhältnisse eine Illusion?

9 Seiten | Autor: Joachim Ragnitz

Öffentliche Debatten über die wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation in Ostdeutschland verlaufen häufig nach dem gleichen, polarisierenden Muster: Auf der einen Seite „die Ossis“, die die Entwertung ihrer Biographien durch die Vereinigung, die unzureichende Teilhabe am öffentlichen Leben und eine ungleiche Verteilung von Karrierechancen, Einkommen und Vermögen beklagen, auf der anderen Seite „die Wessis“, die die angebliche Undankbarkeit der Ostdeutschen für finanzielle Hilfen anprangern und der Vereinigung die Schuld dafür geben, daß auch in Westdeutschland die „goldenen“ 1980er Jahre lange vorbei sind und man sich nunmehr auf magere Zeiten einzustellen habe. Gewiß, dies ist eine vereinfachende Darstellung, doch zumindest an den Stammtischen in Ost und West scheinen diese Sichtweisen verbreitet – und es gibt Anzeichen dafür, daß sie zunehmend auch die politische Klasse erreichen und damit Einfluß auf politische Entscheidungen gewinnen.

Schlagworte:

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 2005
Stadtumbau
112 Seiten