Jens Hacke

Michael Th. Greven: Politisches Denken in Deutschland nach 1945

3 Seiten | Autor: Jens Hacke

Es ist überraschend, dass das politische Denken in der unmittelbaren Orientierungsphase der „Stunde Null“ bisher kaum Thema systematischer Untersuchung gewesen ist. Vorwiegend Historiker haben sich bislang mit der so titulierten Besinnungs- und Aufarbeitungsliteratur befasst, um Kontinuitäten und Wandel von Mentalitäten und Weltbildern im Übergang von der NS-Diktatur zur Bundesrepublik zu beschreiben. Die ebenso grundlegende wie beeindruckende Untersuchung des Hamburger Politikwissenschaftlers Michael Th. Greven über die politischen Vorstellungen der Nachkriegszeit nimmt nun den Anspruch einer Ideengeschichte ernst, die nicht lediglich nach Kontextualisierung und Einordnung strebt, sondern politisches Denken für sich rekonstruiert und auf seinen immanenten Gehalt hin befragt.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2008
Antisemitismus
192 Seiten

Chaos oder Sinn?

Neue Bücher über Theorien in der Geschichtswissenschaft

4 Seiten | Autor: Jens Hacke

Geschichte und Theorie stehen in einem unklaren Verhältnis. Wenn der Historiker von der Theorie spricht, die seiner Arbeit zugrunde liegt, weiß man nie so recht, was das eigentlich heißen soll. Handelt es sich um ein geschichtsphilosophisches Glaubensbekenntnis oder um eine Bestimmung des Geschichtsbegriffs an sich? Ist mit Theorie für die Geschichte eine (vornehmlich den sozial- und geisteswissenschaftlichen Nachbarfächern) entlehnte These gemeint, welche die Deutung des Historikers prägt, oder geht es lediglich um eine Methode, die das Material arrangieren und strukturieren hilft? Im Gegensatz zur Geschichtsphilosophie, deren Ende man oft verkündet hat und die ja gerade nicht das Betätigungsfeld der Historiker ist, wird der Geschichtstheorie kaum mehr die Existenzberechtigung abgesprochen. Im Gegenteil – sie erst vermag heute den Nachweis zu liefern, daß es sich bei der Historiographie überhaupt um eine Wissenschaft eigenen Ranges handelt. Das war nicht immer so. Noch 1979 konnte Golo Mann behaupten: „Die Historie ist eine Kunst, die auf Kenntnissen beruht, und weiter ist sie gar nichts.“ Und der große englische Liberale Isaiah Berlin konstatierte eine Spur lapidarer: „History is what historians do“.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2005
Wiederkehr der Geschichte
127 Seiten

Reading Rorty – eine verpaßte Chance liberalkonservativer deutscher Intellektueller?

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2002
Postsozialistische Divergenzen
128 Seiten