Klaus Müller

Staat und Transformation in Russland

19 Seiten | Autor: Klaus Müller

Mehr als zwanzig Jahre nach der Auflösung der Sowjetunion ist ihr Nachfolger ein nicht weniger suspektes Objekt geblieben. Die gängigen Beschreibungen des russischen Staats bewegen sich in historischen Analogien, unterscheiden kaum zwischen Staat, Politik und Regime, sind hochgradig personalisiert und von politischen Wertungen durchzogen. In der politischen Öffentlichkeit und in außenpolitischen Statements westlicher Regierungen, aber auch in der wissenschaftlichen Literatur, begegnet man pauschalisierten Stellungnahmen, die nicht nur begrifflich unbefriedigend sind, sondern auch fatale politische Perspektiven transportieren. Das vorherrschende Bild zeigt einen Rückfall vom demokratischen Aufbruch der 1990er Jahre in eine erneuerte „Autokratie“, in der Vladimir Putin mithilfe seines Geheimdienstes nicht nur den Staat übernommen, sondern auch weite Bereiche der Wirtschaft unter seine Kontrolle gebracht hat. Innenpolitisch eine Autokratie, wirtschaftlich ein ‚Petro-Staat’, außenpolitisch auf imperiale Restauration programmiert, wurde Russland vom Republikanischen Präsidentschaftskandidaten der USA als „geopolitischer Gegner No 1“ identifiziert. Wie kommt es, dass Russland zwei Jahrzehnte nach Auflösung der Sowjetunion und des Warschauer Pakts, nach dem Rückzug seiner Truppen aus Ostdeutschland, Mittelosteuropa, Vietnam und Cuba, wiederum in der Sprache des Kalten Kriegs beschrieben wird?

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2013
Auf der Jagd nach Gefühlen
168 Seiten

Neoliberale Sparneurose und Altersrente

Zur Finanzierbarkeit sozialer Leistungen unter den Bedingungen hoher Staatsschulden

11 Seiten | Autor: Klaus Müller

Arm und Reich driften auseinander. Aufgabe der Politik ist es, eine Gesellschaft zu gestalten, die als sozial gerecht empfunden wird. Je weiter sich die Realität von diesem Ziel entfernt, umso stärker wird der Druck auf die Reichen und ihre Politiker, minimale soziale Standards wieder herzustellen. Budgetdefizite, der Anstieg der Zins- und Tilgungsausgaben und zunehmende Finanzierungslasten aufgrund demografischer Veränderungen (höhere Anteile der älteren Bevölkerung) engen jedoch die Handlungsspielräume des Staates ein. Auch deshalb beharrt die Bundesregierung nach Vorlage des Prüfberichts zur Rente mit 67 darauf, das Renteneintrittsalter heraufzusetzen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2011
Globale Sparwut
175 Seiten

Vom Marktversagen zum Staatsversagen – alles Krise oder was?

11 Seiten | Autor: Klaus Müller

Konjunkturkrise, Bankenkrise, Finanzkrise, Börsenkrise, Immobilienkrise, Kreditkrise, Armutskrise, Umweltkrise, Wachstumskrise, Vertrauenskrise, Sinnkrise ... Man könnte denken, das kapitalistische Wirtschaftssystem als Ganzes befinde sich im akuten Krisen- und Auflösungszustand. Die neue Situation wirft Fragen auf. Auf einige soll im Folgenden eingegangen werden: 1) Hat angesichts der Häufung von Krisen der Markt versagt? 2) Gibt es eine Wachstumskrise? 3) Vollziehen Staat und neoliberale Theorie einen Sinneswandel? 4) Geldschleusen auf – alles wird gut?

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2009
Wege aus der Krise
158 Seiten

Die „Entdeckung der Kultur“ und die Zukunft der Transformationsforschung

Eine Umfrage
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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 2004
Kultur als Entwicklungsvariable in Osteuropa
208 Seiten

Institutionalisierung und Transformation

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 1999
"Transformationsforschung" Zwischenbilanzen
125 Seiten