Meinhard Creydt

Nachkapitalistische Gesellschaft und Probleme der Moderne

12 Seiten | Autor: Meinhard Creydt

Viele traditionelle, moderne und undogmatische Sozialisten möchten wenig davon wissen, dass Konzepte einer im emanzipatorischen Sinne verstandenen nachkapitalistischen Gesellschaft den Problemen gewachsen sein müssen, die die moderne Gesellschaft mit sich bringt. Was es mit der Unterscheidung zwischen modernen und kapitalistischen Gesellschaftsstrukturen auf sich hat, ist zunächst Thema. Anschließend skizziere ich fünf zentrale Probleme, die sich einer nachkapitalistischen Gesellschaft durch moderne Gesellschaftsstrukturen stellen. Abschließend folgen Überlegungen, wie sich diese Probleme bearbeiten lassen. Nicht allein aus den Erfordernissen einer Gesellschaftsform, die kapitalistische Gesellschaftsstrukturen dauerhaft unnötig macht, auch aus der Auseinandersetzung mit den Problemen moderner Gesellschaftsstrukturen resultieren Maßgaben für die in einem emanzipatorischen Sinne verstandene nachkapitalistische Gesellschaft. Es handelt sich nicht um Fragen von übermorgen, die heute als irrelevant gelten müssen. „Wenn Leute für sozialistische Politik gewonnen werden sollen, werden sie imstande sein müssen vorauszusehen, was Sozialismus sein könnte... Ein Grund der gegenwärtigen Schwäche der europäischen Linken ist ihr Unvermögen, in ausreichendem Detail zu spezifizieren, was ihre alternative Vision beinhaltet und wie sie mit den mannigfaltigen Komplexitäten des sozialen Lebens in modernen Gesellschaften umgeht”.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2012
Literatur und Utopie
159 Seiten

Sighard Neckel, Ana Mijić, Christian von Scheve, Monica Titton (Hg.): Sternstunden der Soziologie

Wegweisende Theoriemodelle des soziologischen Denkens

3 Seiten | Autor: Meinhard Creydt

Wenn ein Soziologie-Student beim Besuch seiner Eltern sich den besorgten Fragen ausgesetzt sieht, ob er denn nun nach der Eingewöhnung in die Universität mittlerweile einmal Aufschluss darüber zu geben vermöge, was es denn bitte schön mit „der Soziologie“ auf sich habe, so kann daraus leicht eine für alle Beteiligten überfordernde Situation entstehen. Der vorliegende Band offeriert Abhilfe und dokumentiert 21 „wegweisende Theoriemodelle des soziologischen Denkens“. Die Herausgeber präsentieren handliche Textauszüge z. B. zu self-fulfilling prophecy (Merton), Zirkulation der Eliten (Pareto), Gefangenendilemma (Axelrod) u. a. Bei der Auswahl fällt auf, dass Autoren, die für gewöhnlich als Klassiker der Soziologie gelten – u. a. Max Weber, Emil Durkheim, Talcott Parsons – fehlen. Von Marx ganz zu schweigen. Insofern erscheint der auf der Rückseite des Bandes formulierte Anspruch etwas ambitioniert: „In diesem Band finden Sie erstmals kompakt und übersichtlich jene theoretischen Modelle des soziologischen Denkens zusammengestellt, die als wegweisend gelten können.“ Es geht Neckel und seinen Mitarbeitern darum, Wissenschaft (hier: Soziologie) dem Alltagsverstand zu empfehlen, indem sie sie in einer Weise aufbereiten, die seinen Plausibilitätskriterien entspricht. Die Überschriften zu den einzelnen Kapiteln lauten dann auch: „Es kommt anders, als man denkt“ (zu Mertons „Entdeckung“ der unvorhergesehenen Folgen zielgerichteter sozialer Handlungen), „Wer hat, dem wird gegeben“ (zu Mertons Matthäus-Effekt in der Wissenschaft) oder „Teile und Herrsche“ (zu Elias’ „Königsmechanismus“).

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2012
Fragmentierung und Überleben
159 Seiten

Die Entwertung des ‚Egoismus‘

Zur Überwindung von Handlungskontexten und Konflikten, die Vorteilsnahme zulasten anderer nahelegen

10 Seiten | Autor: Meinhard Creydt

Eine kampfstarke Division jener massiv populären Klischees, die alle über die bürgerliche Gesellschaft hinausweisenden Bestrebungen als naiv und wirklichkeitsfremd verbellen sollen und Diskussionen beendend die Grenzen des Pluralismus markieren, hat den vermeintlichen und wirklichen Egoismus zum Thema. Die einschlägigen Maximen lauten: „Jeder ist sich selbst der Nächste. Geben macht selig, nehmen macht reich. Niemand hat etwas zu verschenken. Der Schaden des einen ist der Nutzen des anderen. Private Laster schaffen öffentliche Vorteile.“ Ich kritisiere im Folgenden eine den Egoismus verabsolutierende Fehldiagnose (1) und skizziere – diesseits allen Moralisierens – zu verortende Vorschläge zur Einhegung von Vorteilsnahme zulasten anderer (2). Es folgen Überlegungen dazu, wie das Privatinteresse als Resultat von untereinander divergenten und konfligierenden Bereichsinteressen unnötig werden kann (3) und warum Privatinteresse und -eigentum als System fragwürdig sind (4).

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2009
Konsumzeit - Zeitkonsum
160 Seiten

Glanz und Elend einer Kritischen Theorie

Kritik des Adornismus

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2003
Körperkult
224 Seiten

Partizipatorische Planung und Sozialisierung des Marktes

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2001
Neid und Gerechtigkeit
Seiten

Kriegsakzeptanz und Kosovokrieg

Eine Untersuchung der Argumentationsfiguren

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2000
1989: Später Aufbruch - frühes Ende
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Micha Hilgers: Ozonloch und Saumagen

Motivationsfragen der Umweltpolitik

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 1998
Mythos Revolution
Seiten